Familie grüner leben

Besser leben ohne Plastik

04/03/2016
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Als ich mit unserer Müllreduzierung anfing, ging es mir in erster Linie darum, den Inhalt unserer Rest- sowie Plastikmülltonne zu reduzieren. Mir ging es nicht darum, sämtliches Plastik aus dem Haus zu schmeißen, sondern darum, weniger Plastik in unser Haus zu lassen.

Seit dem kaufe ich nur noch eine Kiste Sprudelwasser pro Woche (in Glasflaschen, für das jüngste Kind). Der Rest von uns trinkt Leitungswasser – aber in schöne Flaschen abgefüllt, damit es auf dem Tisch hübsch aussieht. Die Flaschen von Voss eignen sich wunderbar, um das Wasser mit Zitronenscheiben oder anderen Sachen „aufzupeppen und passt im Sommer gut in den Kühlschrank.

Meine große Tochter hat bereits im September eine Soulbottel bekommen (im Internet oder gut sortierten Bioladen erhältlich), die sie seit dem überall mit hin nimmt. Nur meine zwei jüngeren Kinder, die benutzen Trinkflaschen von Tupperware. Weil sie so leicht und unkaputtbar sind.

Doch seit der perfekten Lektüre zu diesem Thema Besser leben ohne Plastik  halte ich tatsächlich Ausschau nach einer plastikfreien Alternative für die zwei.

 

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Das Buch ist frisch auf dem Markt und stammt von Anneliese Bunk & Nadine Schubert. Letztere ist einigen bekannt als „Frau Schubert bloggt“, denn so hieß der Blog von Nadine Schubert, bevor sie zu www.besser-leben-ohne-plastik.de umgezogen ist.Anneliese Bunk ist Designerin und steckt hinter naturtaschen.de. Genau diese Taschen habe ich einige Tage zuvor gekauft, um sie ab sofort als Brot- und Brötchenbeutel zu verwenden.

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Das Buch ist ein echtes Herzensprojekt, voll mit gutem Wissen und in folgende Themenberiche unterteilt:


– Gesundheit und Umwelt

– Angefangen: Schritt für Schritt

– Kinder und Plastik

– Bad und Haushalt

– Leben und Einrichten

– Plastikfreie Rezeptideen

– Service

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Tupperware

Ich weiß nicht, wie das bei Euch ist, aber ich könnte – wenn ich wollte – alle zwei bis drei Monate bei irgendwem auf eine Tupperparty gehen. Das habe ich – scheinbar intuitiv – schon seit Jahren vermieden (und bin damit das Risiko eingegangen, als Sonderling zu gelten, den hey: wer verzichtet bitte schön freiwillig auf das Gastgeschenk?) Lieber habe ich peu á peu meinen Tupperware-Bestand auf das reduziert, was ich tatsächlich brauche und benutze und habe den Rest verschenkt oder verkauft.

Nach der Lektüre dieses Buches ist mir mehr denn je bewusst, dass ich auf dem richtigen Weg bin und auch zukünftig gut überlegen muss, was ich in unser Haus lasse!

Was nicht Ziel sein sollte: sämtliche Produkte überstürzt aus dem Haus zu werfen. Das ist keineswegs nachhaltig gedacht und wird in dem Buch gleich zu Anfang klar gestellt.

Alternative Reinigungsmittel

Das Kapitel über Wasch- und Putzmittel finde ich sehr sehr hilfreich! Diesen Teil habe ich schon mehrfach durchgeblättert, denn hier sind die für mich interssantesten Tipps aufgeschrieben, die ich jetzt nach und nach ausprobieren möchte. Angefangen mit dem Geschirrreiniger aus Zitrone, Apfelessig und Salz.

Textilien und Kleidung

Sehr informativ fand ich auch den Abschnitt über Naturfaser und Kunstfaser und warum auch der Baumwollanbau keineswegs umweltfreundlich ist. Ein sehr komplexes Thema, dem ich im laufe des Jahres noch ein wenig auf den Grund gehen werde! 

Was aber schon jetzt klar ist: Nachhaltig wird ein Kleidungsstück erst, wenn es möglichst lange getragen wird!

Rezepte

Die beiden Müslirezepte in dem Buch sind für mich nicht so interessant, denn hier soll Zucker & Butter verwendet werden. Das geht besser, wie ich HIER schon gezeigt habe. Die  Müslitaler“ und den schnellen Tassenkuchen werde ich aber ganz bald probieren. Zudem enthält das Buch Rezepte für Fruchtgummi, Kartoffel-Chips und Cracker.

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Besser leben ohne Plastik wird mich garantiert das ganze Jahr über begleiten, bis ich weitere „Müllvermeidungs-Maßnahmen“ verinnerlicht habe. Das Buch bekommt daher eine große Kaufempfehlung von mir!

Und weil ich schon so oft gefragt wurde: wir sind komplett auf löslichen Kaffee umgestiegen. Den gibt es zwar nicht verpackungsfrei“ist aber besser als jede Nespressokapsel. Dass es Kapseln gibt, die man selber auffüllen kann, ist mir bekannt. Aber der lösliche Kaffee ist gerade wirklich gut … Unseren Kapselautomaten haben wir natürlich nicht entsorgt!! Der steht immer noch an Ort & Stelle, denn a) der Milchschäumer ist nach wie vor in Betrieb und b) heißes Wasser produziert die Maschine auch ohne Kapsel. So stelle ich meine Tasse mit dem löslichen Kaffee einfach drunter und gebe dann den Milchschaum drauf. Für mich der perfekte Kaffee! 

Viele Grüße
Denise



Vielen Dank an den Oekom Verlag, 

der mir ein Exemlar von dem Buch zur Verfügung gestellt hat

  • Angel of Berlin 19/03/2016 at 8:50

    Mein größtes Problem ist tatsächlich das Gewicht. Ich nehme täglich Frühstück, Lunch und Tee mit ins Büro und hatte erst kürzlich einen Leistenbruch. Da wird man aufmerksam auf das Gewicht, was man sich täglich an tut.

  • Irmgard Viethen 27/03/2016 at 16:16

    Apropos Kaffee: Was hälst du denn von Kaffee mit french Press?
    Man braucht kein Filterpapier, gießt das heiße Wasser in die Kanne und drückt dann mit dem Stempeldeckel nach.
    1 Minute stehen lassen, fertig!
    Bei meiner kleinen Kaffeerösterei kann ich sogar mit meiner Kaffeevorratsdose kommen und dort den gemahlenen Kaffee ein- füllen lassen.

    • fräulein | ordnung 27/03/2016 at 17:13

      Finde ich gut! Haben wir auch.
      Aber doch geht es mit dem löslichen Kaffee noch einen kleinen Tick schneller 🙂

  • Ruth 10/06/2016 at 13:35

    Liebe Denise,

    Auf 3Sat kam die Tage „das Experiment „, eine 6 köpfige Familie sollte vier Wochen ohne Plastik leben. Erstmal wurde alles Plastik aus dem Haus verbannt, mit einer Ausnahme, das war der Staubsauger. 50 Umzugskartons zogen aus … Sie bekamen die später wieder … Und dann wurden Urinproben abgegeben um die körperliche Belastung an Stoffen im Urin zu testen. Dann vier Wochen einkaufen ohne Plastik … Die selben Probleme, auf die ich auch stosse … Wo kriegt man Klopapier ohne Plastiktüte drumherum … Käse ohne Plastikverpackung … Selbst nicht an der Käsetheke geht das … Es war sooo interessant und am Ende erschütternd: nach vier Wochen wurden wieder Urinproben genommen. Zwischen 30-80% hatten sich die Giftstoffe im Urin verringert! wahnsinn, oder? Der Ehemann war selber Arzt und war geschockt von dem Ergebnis … Vlt wird das ja mal wiederholt oder man kann ea auf Mediathek gucken … Echt krass! Lg , Ruth