Inspiration

Alles eine Frage der Routine

26/02/2015

Manch einer mag glauben, dass Fräulein Ordnung gut organisiert ist.
Doch eigentlich ist bei mir alles nur eine Frage der Routine!

So wie ich jeden Morgen mit dem Wecker aufstehe, meine Zähne putze und die Kinder zur Schule schicke, so mache ich auch jeden Morgen die Betten, räume das Badezimmer auf, wische kurz über die Armaturen und bringe den Wäschekorb nach unten, um die Wäsche zu sortieren und bei Bedarf eine Maschine anzuschmeissen. Ohne mir Gedanken darüber zu machen, was ich gerade mache!

Sobald die Kinder aus dem Haus sind und ich angezogen bin, räume ich kurz das Wohnzimmer auf, nach dem Frühstück wird die Küche aufgeräumt, die Spülmaschine eingeräumt und unten fix gesaugt. Spätestens um 08:30 Uhr sitze ich dann am Rechner und kann arbeiten.

Dass ich bis dahin schon so viel im Haushalt erledigt habe, kommt mir gar nicht so vor, denn all diese Punkte erledige ich automatisch. Sie gehören genauso zu meiner morgendlichen Routine, wie Zähne putzen & Anziehen. Es sind keine lästigen Pflichten sondern einfache Wege, um schöner zu wohnen & nicht im Chaos zu ersticken. Sie sind meine guten Angewohnheiten.

Die gute Nachricht: Gewohnheiten benötigen nur 21 Tage, um im Bewusstsein anzukommen. Wer also 21 Tage lang jeden Morgen die Betten macht, bevor er das Schlafzimmer verlässt, wird das danach automatisch weiter machen und hat somit eine neue Routine verankert.

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Für alle anderen Arbeiten, die nur 1 x in der Woche oder 2 x im Monat erledigt werden müssen (Badezimmer wischen, Betten beziehen, Fenster putzen) greife ich auf meinen Planer zurück, der neben meinem Rechner liegt und in dem ich alles mögliche notiere, was nicht in meinen Terminkalender gehört. Es ist sozusagen eine fortlaufende To-Do-Liste und sie hilft mir, meine Zeit sinnvoll einzuplanen und zu nutzen. Aufgaben, die nicht zu meiner Routine gehören, vergesse ich sonst sehr gerne (und blicke dann erschrocken auf unseren mit Staub überzogenen Fernseher!)

 

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Bei allem versuche ich, die Dinge nicht zu verkrampft zu sehen. Es gibt Tage, da muss ich bereits um 7 Uhr aus dem Haus und schaffe lediglich, mich fertig zu machen und das Bett schnell aufzuschlagen. Manchmal habe ich auch keine Zeit, die Wäsche mit nach unten zu nehmen …. Das Schöne ist: davon geht die Welt nicht unter! Ich nehme meine tägliche Routine wieder auf, sobald es mir möglich ist und befinde mich ziemlich schnell wieder in dem von mir gewünschten Zustand.

 

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Wer sich also ein bisschen mehr Ordnung wünscht, sollte sich aufschreiben, was genau er sich vorstellt. Stört ihn das Chaos in der Küche? Oder dass es nie schön aussieht, wenn er nach Hause oder in’s Schlafzimmer kommt? Jeden Morgen oder jeden Abend 5-15 Minuten den Kurzzeitwecker stellen und das grobe Chaos beseitigen, bringt bereits viel – wenn man es jeden Tag wiederholt! Die Aufgaben, die mehr Zeit in Anspruch nehmen (Fenster putzen, Bügeln, Kleiderschrank sortieren) sollten besser am Wochenende oder an einem freien Tag eingeplant werden.

 

Ordentliche Grüße

Denise

  • goldapfelblog 26/02/2015 at 5:47

    Toller Beitrag… Ich handhabe es so, dass ich jeden Tag das Gröbste zusammenräume bevor ich aus dem Haus gehe, so macht das Heimkommen gleich viel mehr Freude =) Für grössere Putzeinheiten führe ich eine to do Liste. Aber deine Idee, diese gleich in einen Kalender einzutragen finde ich auch gut =)
    Grüsse Nadine

  • LabbiDekoLiebe LabbiDekoLiebe 26/02/2015 at 5:58

    Denke auch, dass sich da irgendwann die Routine einschleicht und es dazu gehört wie Zähne putzen etc. Meine Routine habe ich noch nicht ganz gefunden. Wir sind zu Hause einiges am umorganisieren ;-). Da ich morgens schon sehr früh aufstehe und dann mit meinen zwei Hunden jeweils eine Morgenrunde drehe (geht nicht anders aufgrund des unterschiedlichen Alters der Hunde), um dann schon zwischen 6:00 Uhr und 06:45 Uhr im Büro zu sitzen, fällt leider das morgendliche Erledigen flach. Aber wer sagt, dass das morgens stattfinden muss, dann fängt meine "Routine" halt erst nach der Arbeit an ;-)) …und das mit dem "nicht so verkrampft" sehen ist bestimmt ein guter Tipp, da hapert es leider noch, weil ich dann immer zu sehr mit mir "ins Gericht" gehe, wenn es dann nicht so funktioniert hat.

    Liebe Grüße
    Sandra

  • Tonkabohne Sabine 26/02/2015 at 6:33

    Liebe Denise,
    Ich bin beruflich öfters weg und da bleibt einiges liegen…
    Ich habe mir einmal die Mühe gemacht Monatspläne zu schreiben, so zum abhaken.
    Seitdem läuft es besser.
    Wenn jetzt bald die Gartenzeit ansteht wird es wieder schwieriger für mich,
    Aber die Routine macht es aus!
    Herzliche Grüße,
    Sabine

  • les belles choses 26/02/2015 at 6:44

    Das ist ziemlich genau auch meine Routine für Home-Office-Tage. Es hat eine Zeit gedauert, bis ich das für mich so herausgefunden hatte, weil ich nie so der Haushaltsprofi war. Ich wollte, das hätte ich schon früher irgendwo gelesen 😉
    Wie schön, dass es deinen Blog gibt mit so vielen wirklich hilfreichen Hinweisen!

    Herzliche Grüße, Angelika

  • Steffi 26/02/2015 at 7:56

    Letztlich ist es nur ein Aufraffen. Viele Dinge sind viel schneller erledigt, als man das vorher dachte. Die Zeitmesser-Methode hilft mir bei ganz vielen Dingen, die sonst ewig geschoben werden.

    Danke Denise. Ich geh dann mal mit dem Kurzzeitmesser in die Küche =)

    Liebe Grüße
    Steffi

  • Ju Lia 26/02/2015 at 8:34

    Jetzt, wo du es schreibst, merke ich, dass auch ich meine morgendlichen Routinen habe, im Rahmen derer ich schon eine Menge schaffe, die mich auch sehr zufrieden machen und die mich das Haus mit einem guten Gefühl verlassen lassen. Ach ja: Und das Nachhausekommen auch versüßen!
    Wenn ich nur meinen Mann dazu motivieren kann, gewisse Dinge zu routinieren ;-)))
    Liebste Grüße
    Julia

  • Charlie von Häkelstern 26/02/2015 at 8:52

    Ich finde den Beitrag wirklich toll! Ich denke auch, dass Routinen ganz wichtig sind. Bin gerade dabei, mir neue anzugewöhnen… Und es ist wohl wichtig, das wirklich ein mal eine gewisse Zeit durchzuziehen, und 3 Wochen sind ja zu schaffen. Mir persönlich helfen Zeitlimits auch sehr. Ich war ziemlich erstaunt, wieviel man mit 5-Minuten-Aktionen so schafft. Mein Mann hat die Pomodoro-Technik für die Arbeit entdeckt und ist begeistert.
    VG Charlie

  • Manuela Pankratz 26/02/2015 at 9:02

    Guten Morgen liebe Denise,
    Du sprichst mir aus der Seele, Routinen sind das A und O bei der Ordnung!
    Ich würde z. B. niemals ins Bett gehen ohne das alles aufgeräumt ist. Denn wenn ich am Morgen aufstehe und überall steht was rum ist der Tag gelaufen,hihi.
    Mein Mann sagt immer "Du bist ein kleiner Monk"
    Da ich ,wenn ich Frühdienst habe, um 6 Uhr aus dem Haus muss, wirklich keinen Bock habe dies noch zu erledigen.
    Die Betten werden dann zwar auch nur aufgeschlagen und erst am Nachmittag gemacht aber das stört mich dann nicht.

    Es kann jeder Zeit Besuch kommen ohne das ich erst wie eine wild gewordene hin und her rennen muss und alles in Ordnung zu bringen.
    Für mich heute ein Leichtes da wir nur noch zu zweit sind, früher mit 2 Kindern und Hund sah das auch anders aus.
    Da haben aber auch Routinen dazu beigetragen alles in Ordnung zu halten.

    Hab einen schönen Tag
    Fühl Dich ordentlich gedrückt

    Manuela

  • Mieze Schindler 26/02/2015 at 10:07

    Früher, als Teenager war mein Motto stehts 'Goodbye Routine' und um ehrlich zu sein, ist es das immernoch. Routine? Nur im Job und im Hobbie, sonst läuft jeder Tag anders ab bei mir.
    Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es länger als 21 Tage dauern würde, mir eine neue Routine einzuprägen.
    Ob ich ohne Routine zurecht komme? Klar, erstaunlich gut. Hab ich deswegen Stress? Auch nicht mehr, wie andere Menschen. Ob ich das ändern werde? Ja, wenn ich Kinder habe – denn dann, glaube ich, braucht man diese Routine.
    Bis dahin leb ich ein wenig in den Tag hinein und genieße noch mein unroutiniertes Leben…

    Liebe Grüße,
    Linda

    PS: Soll nicht heißen, dass ich nichts von Routinen halte – in meinem Job sind diese sogar sehr wichtig. Zuhause krieg ich das irgendwie nicht hin, aber es stört mich auch nicht sonderlich.

  • Wer-ist-eigentlich-dran-mit-Katzenklo? 26/02/2015 at 10:32

    Liebe Denise, das ist ein toller Beitrag. Ich musste ganz schön schlucken, als ich las, dass du schon um 8:30 Uhr mit dem ganzen Programm fertig bist. Da brauche ich deutlich länger oder bin verträumter. Aber das ist auch okay. Interessante Info mit den 21 Tagen. Liebe Grüße, Uta

  • einfacheinfachleben 26/02/2015 at 11:57

    Hallo Denise, ich mag die Routinen auch sehr. Nicht nur die täglichen sondern besonders auch die wöchentlichen. Donnerstags ist bei mir immer Putztag bzw. -stunde. Je nach Zeit- und Lustumfang wird die Grundsauberkeit in der Wohnung wiederhergestellt. So ist Freitag immer schon Wochenende und an den anderen Tagen ganz einfach die Gedanken weg "ich müsste mal wieder", denn der folgende Donnerstag kommt bestimmt …

    Viele Grüße aus Berlin,
    Anja

  • zuhauseundunterwegs 26/02/2015 at 12:09

    Hallo Denise, Gewohnheiten umstellen nach 21 Tage – find ich gut, sag mal ist das eine Erkenntnis aus der Hirnforschung? Ordnungsliebende Grüße, Daniela

  • mkra 27/02/2015 at 9:19

    Hallo Denise, mensch das finde ich toll 🙂 Ich merke immer wie mehr wie sehr Ordnung mit Routine zu tun hat und dank diesem Beitrag wird es mir auch bewusst. Ich hatte mir eine kleine Routine am morgen gestaltet mit Kinder 'befruehstucken' dann Waesche machen und Kueche aufraeumen. Einfach damit das unangenehme aus dem Weg ist und ich mein eigentliches 'Teenager-goodbye-Routine'-Ich (haha, danke, Linda – oben) ausleben kann dh bis die Kids wieder aus der Schule kommen ABEr nun wird mir klar dass ich es mir eigentlich schwer mache. Die Routine im Haushalt sollte wie Zaehneputsen werden und die Idee mir zu ueberlegen wie ich es will und dann einfach regelmaessig umzusetzen anstatt mich darueber aufzuregen leiht mir Fluegel 😉 Lieben Dank

  • Papagena 27/02/2015 at 13:36

    Dieser Beitrag ist wieder mal ein fantastisch-liebevoller Arschtritt!
    Vielen Dank, jetzt fühle ich mich motiviert.

    Papagena

  • Schwarzdorn 01/03/2015 at 15:21

    Wo gibt es diesen entzückenden Planer?

  • jana 02/03/2015 at 7:42

    Hallo Denise,
    auch ich habe eine ähnliche Tagesroutine wie Du.
    Ich mag es nämlich auch, entspannt aus dem Haus zu gehen, mit dem Wissen, wenn ich wieder komme ist alles ordentlich.
    Obwohl mein Kind erst gegen 6:30 Uhr aufstehen muss stehe ich schon um 4:30 Uhr auf.
    So kann ich nicht nur in aller Ruhe für ein wenig Ordnung sorgen und Waschmaschine, Trocker oder Spülmaschine schon für mich arbeiten lassen, sondern habe auch noch Zeit für mich und ein ruhiges gelassenes Frühstück.
    Ich finde es immer traurig wenn ich in meinem Bekanntenkreis höre das die meisten schon kurz nach dem aufstehen schon gestresst sind :/

    Schön zu lesen, das ich doch nicht alleine bin, mit meiner morgendlichen Hausarbeit.
    Herzlich jana