(unbezahlte) Werbung für ein Buch
Wie der ein oder andere mitbekommen hat, war ich vor einigen Tagen in München. Unter anderem habe ich Frau Raumseele besucht, denn mit ihrem neuen Buch Sauerteig: Glück vermehrt sich in vier Tagen hielt ich sie für die perfekte Gesprächspartnerin für mein Problem. Schon unzählige Male habe ich Brot und Brötchen selber gebacken, doch mit dem Tütchen Sauerteig aus dem Reformhaus haben meine Brote einfach nie geklappt. Dieses Problem wollte ich endlich in den Griff bekommen und so habe ich mich auf den Weg gemacht …
Der 1. Tag: Sauerteig ansetzen
Gleich zwei Sauerteige habe ich mit der Hilfe von Martina Goernemann angesetzt: 1 x Dinkel und 1 x Vollkorn
Pro Glas: 100 g Mehl + 100 g Leitungswasser, mit einem Löffel verrührt.
Meine Sauerteig-Babys mussten dann auch schon einiges mitmachen: Eine Taxifahrt quer durch München, vier Stunden Aufenthalt im Biergarten, eine Hotelübernachtung und 6,5 Stunden mit dem Zug ins Münsterland.
2. Tag
Zuhause angekommen, habe ich meine Sauerteig-Babys nach Anweisung aus dem Buch gefüttert:
120 g Mehl + 100 g Leitungswasser
Den Teig habe ich auch gleich „umgetopft“, denn das kleine Glas hätte dem nächsten Schritt nicht stand gehalten. Bei dieser Aktion sind mir dann auch die perfekten Namen für meine Sauerteig-Babys eingefallen: der helle Teig ist „die Zicke“ und der braune Teig „der Kräftige“. Denn im Gegensatz zum hellen Teig war der braune richtig schön kräftig und hat mächtig geblubbert.
3. Tag
Am 3. Tag habe ich als Sauerteig-Mutti versagt. Ich habe meine Babys schlichtweg vergessen, obwohl sie ganz präsent in der Küche standen. Erst am nächsten Tag fiel es mir dann siedendheiß ein ….
4. Tag
Gleich am frühen Morgen des 4. Tages habe ich mit der Fütterung begonnen. Laut Anleitung von Frau Goernemann habe ich 200 g von dem Sauerteig-Starter genommen und wieder mit 120 g Mehl und 100 g Wasser verrührt. Den restlichen Starter habe ich weggeschüttet.
Was sich seltsames herausstellte? Aus der Zicke wurde eine kleine Prinzessin. Mein helles Sauerteig-Baby schien sich auf einmal sehr wohl zu fühlen und blubberte ganz zauberhaft. Dem Kräftigen hingegen schien es langweilig zu sein und er entwickelte sich nur müde. Für einen kurzen Moment habe ich darüber nachgedacht, ob ich ihn einfach zu meinem nächsten Termin mitnehmen sollte? Einfach nur, damit er wieder ein bisschen Abwechslung in seinem Leben als Sauerteig-Starter hat.
5. Tag
Am 5. Tag habe ich mit einem Teil Sauerteig-Starter (dem Kräftigen) mein erstes Brot angesetzt, hatte dabei allerdings kein gutes Gefühl. In den vergangenen Stunden musste ich mit ansehen, wie meine Babys erst „aufgeblüht“ sind und ordentlich geblubbert haben, dann aber wieder in sich zusammen gefallen sind. So kam es auch, dass sich mein angesetzter Teig als nicht geeignet heraus gestellt hat. Doch bevor sich ein Gefühl des Versagens breit machen konnte, habe ich die Zicke aktiviert und das „Dinkelbrot für Frieda“ von Seite 55 gebacken.
Wie stolz ich auf das Ergebnis war, kann ich Euch gar nicht sagen!
Was ich jetzt weiß: Sauerteig ansetzen ist nicht schwer. Ihn zu einem Brot zu verwandeln schon eher.
Bis mir die Zubereitung von Sauerteigbrot wirklich in Fleisch & Blut übergeht, brauche ich noch viel Geduld und Übung. Ich gebe auf jeden Fall nicht auf und werde als nächstes das „Purpurweizenbrot“ von Seit 145 backen. Allerdings erst nach meinem Urlaub. Nachdem ich meine innere Mitte gefunden habe.
Köstliche Grüße
♥
Denise
Ich bin soooo stolz auf dich, Denise. Wirst sehen, du kannst deinen Sauerteigstartern immer mehr und mehr vertrauen. Auch wenn sie von Zeit zu Zeit zusammenschrumpeln … sie fermentieren im Inneren munter weiter. Gibt ihnen zu futtern und zwei- bis dreimal täglich ein Lächeln. Ich freu‘ mich, dass du mein Sauerteigbuch nutzbringend angewendet hast … denn dazu ist es ja da. Dazu, dass das Glück im Gläschen sich vermehre und leckere Brote Leib und Seele erfreuen. Sehr herzliche Grüße aus München von der Raumseele.
Liebe Denise und vielleicht auch liebe Raumseele, was macht denn der Sauerteig, während Du im Urlaub bist??? Ich hatte eine Phase in der ich viel Brot gebacken habe, vornehmlich mit Sauerteig – wobei die Ergebnisse gefühlt immer saurer wurden – und das Unternehmen dann leider wieder eingestellt. Aber bizzeln würde es schon wieder….
Herzliche Grüße aus Bayern und weiterhin viel Spaß und Erfolg mit Deinen „Babys“,
Michaela
Liebe Denise, das Brot sieht ja super aus!
Vielleicht magst du das Rezept noch nachreichen? Ich hoffe, mein Sauerteig hat meine
Abwesenheit überlebt… Freitag hat er die Sauerteig-Mutti dann wieder😆
Viele Grüße von Imke
Liebe Denise,
das Brot sieht doch super aus! Ich habe auch gerade ein Brot im Backofen. Natürlich aus Martinas Sauerteigbuch. Mein allererstes. Der Teig hat lustig vor sich hin geblubbert. Nun bin ich auf das Ergebnis gespannt.
Liebe Grüße
Gudrun
Also über Urlaubs – und Abwesenheitsberichte bezüglich der Starterteige wäre ich auch interessiert.
Liebe Grüße Jacky