Familie Werbung

Belohnung von Zeugnissen? Eine Anregung zur Diskussion

31/01/2018

Anzeige + Umfrage

Belohnung von Zeugnissen. Ja oder nein?

Eine Anregung zur Diskussion mit dem Studienkreis

Jedes Jahr das gleiche: Sobald ein Schuljahreswechsel ansteht, fragen mich meine Kinder, warum sie eigentlich kein Geld von mir für ihre Zeugnisse bekommen. Zu ihrem Leidwesen habe ich da eine Einstellung, an der ich schon lange festhalte: Keine Belohnung von Zeugnissen – mit dieser Einstellung scheine ich alleine auf weiter Flur zu stehen. Zumindest zahlen zwei meiner engsten Freundinnen so einiges für gute Noten auf dem Zeugnis: 10 € für jede EINS und 5 € für jede ZWEI  oder die Variante: 10 € für jede Note, die besser ist als auf dem Zeugnis zuvor. Über solche Sachen unterhalten wir uns natürlich, wenn wir mal zusammen sitzen, aber es ändert nichts an unserer jeweiligen Einstellung.

Vor drei Wochen kam dann wieder die Frage von meinem Sohn, warum es bei uns kein Geld für Zeugnisse gibt. Er fragt zu Recht, denn sein Zeugnis ist toll. Doch seine große Schwester hat nie etwas für ihr Zeugnis bekommen, da würde ich es unfair finden, auf einmal damit anzufangen. Und davon abgesehen: Ich bekomme auch kein Geld für’s Wäsche waschen oder kochen – oder?

Wertschätzung für gute Noten und ein tolles Zeugnis bekommen meine Kinder also lediglich in Form von guten Worten. Ich zeige ihnen das ganze Jahr über, dass ich stolz auf sie bin. Gleichzeitig sage ich aber auch, dass sie das einzig und alleine für sich machen, für ihre Zukunft!

Forsa-Studie

Mit einer aktuellen Umfrage wollte das Nachhilfeinstitut Studienkreis erfahren, warum und wie Eltern ihre Kinder für gute Zeugnisnoten belohnen. Der Studienkreis gehört zu größten Nachhilfeanbietern in Deutschland im deutschsprachigen Ausland. Jedes Jahr besuchen mehr als 100.000 Schülerinnen und Schüler eines der rund 1.000 Institute, um sich Hilfe bei Schulproblemen zu holen oder sich auf den Schulabschluss vorzubereiten. Für die bundesweit repräsentative Studie befragte das Forschungsinstitut forsa für den Studienkreis rund 1.000 Eltern mit schulpflichtigen Kindern zwischen zehn und 18 Jahren, die eine weiterführende Schule besuchen.

Die meisten Kinder bekommen eine Belohnung für gute Noten

Knapp 60 Prozent der Eltern belohnten ihr Kind für das letzte Schulzeugnis – mit gemeinsamen Aktivitäten, Geld oder anderen Geschenken. Ausschlaggebend für die Anerkennung zur Zeugnisvergabe waren vor allem gute Leistungen in der Schule. 61 Prozent der Eltern würdigten gute Noten, 45 Prozent besondere Anstrengungen, ein Drittel eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum letzten Schuljahr. Nur 20 Prozent der befragten Eltern beschenkten ihr Kind zu jedem Zeugnis – ganz unabhängig von den Noten. Ihnen gegenüber stehen 40 Prozent der Eltern, die eine Belohnung für das Zeugnis ablehnten.

Sehr gut! Gehöre ich also zu diesen 40 Prozent Eltern die, eine Belohnung von Zeugnissen ablehnt. Sooo eine Rabenmutter bin ich also gar nicht!

Eltern bevorzugen gemeinsame Aktivitäten, Geld gibt es vor allem von Verwandten

Wie Eltern das Zeugnis honorieren, ist dabei sehr unterschiedlich. 36 Prozent nahmen dies zum Anlass für gemeinsame Unternehmungen – zum Beispiel für einen Ausflug oder ein leckeres Essen. Besonders für jüngere Schülerinnen und Schüler war diese Form der Anerkennung beliebt. Geld zum Zeugnis gaben dagegen nur 21 Prozent der Eltern. Bei den Verwandten war dieses Geschenk deutlich beliebter – bei knapp der Hälfte der Schulkinder öffneten außerdem Tanten, Onkel und Großeltern ihre Geldbörsen.

Auch hier scheinen meine Kinder einfach Pech zu haben! Geld von Tanten, Onkel oder Großeltern? Fehlanzeige! (hier gäbe es also noch Potential für meine Kinder!!!)

Wir sind allerdings schon mal Abends in’s Restaurant gegangen, quasi zur Feier des Tages, wohl aber mehr, weil das Schuljahr beendet war.

Viel Geld für das Abschlusszeugnis

Allerdings gaben die Verwandten eher kleinere Beträge von bis zu 20 Euro. Die geldschenkenden Eltern zeigten sich spendabler: 33 Prozent gaben zwischen 21 und 50 Euro. Zwölf Prozent waren die schulischen Leistungen mehr als 50 Euro wert – vier Prozent sogar mehr als 100 Euro. Vor allem ältere Schüler wurden für ein gutes Abschlusszeugnis oder das bestandene Abitur reichlich belohnt.

Stimmt! Paula hat zu ihrem Abschluss vor 1 1/2 Jahren auch einige Umschläge mit Geld bekommen, was ein schönes Startkapital für ihr erstes Jahr in England war. Von mir hat sie kein Geld bekommen. Ich bin mehr die Mutter, die eine Abschiedsparty organisiert, wenn das Kind in’s Ausland geht oder die Flüge zurück nach Deutschland bezahlt.

Studienkreis-Talk

Mich würde Eure Meinung zu diesem Thema interessieren!

Wie handhabt Ihr das mit der Belohnung von Zeugnissen? Welche Erfahrungen habt Ihr bisher gemacht? Beeinflusst Euch so eine Studie bei der nächsten Zeugnisausgabe?

Im März fahre ich nach Bochum zum Studienkreis, um dort an einem Facebook-Live-Talk zum Thema „Belohnung von Noten“ teilzunehmen. Dort würde ich gerne von Euren Geschichten und Eurem Feedback berichten. Lasst mich an Euren Gedanken teilhaben!

 

Vergangenen Sonntag war ich übrigens mit meinen zwei jüngsten Kindern im Kino. Mit einem Augenzwinkern habe ich gesagt, daß sei schon jetzt die Belohnung für ihre guten Zeugnisse. Da verdrehte meine Tochter die Augen und sagte nur: „Ach Mama, Du wärst doch sowieso mit uns in’s Kino gegangen …“.

 

Viele Grüße

Denise

 

  • Jasmin 31/01/2018 at 15:08

    Ganz klar, ja!! Meine Kinder bekommen für gute Noten (nur in den Hauptfächern) eine Belohung. Beim Zeugnis bekommen sie auch Geld. Meine Älteste ist seitdem geldgierig 🙂 (6. Klasse), aber sie schreibt seit der 4 Klasse nur noch gute Noten. (1er, 2er, maximal 3er)

    Ganz wichtig: Nicht schimpfen und die Verantwortung für die Schule an die Kids übergeben… Das schont wunderbar die Nerven und die Kinder fangen selbst an sich um ihr Zeug zu kümmern – zuindest bei uns so. Wenn nicht, dann müssen sie auch in der Schule dafür gerade stehen… Wenn keine Hausaufgaben gemacht werden, dann werden sie halt irgendwann nachsitzen müssen.

    Früher haben wir viel geschimpft. Wegen fehlenden Hausis oder schlechten Noten, eigentlich wegen allem 🙂 Heute ist das Thema Schule bei uns in der Familie sowas von enstpannt. Es ist schön, wenn man Harmonie Zuhause hat und die Kinder sich wieder fragen trauen, wenns um die Schule geht…
    Manchmal, wenn die Kids Stress haben, macht auch einer von uns Erwachsenen schnell die Hausaufgaben… Wir haben mittlerweile ein schön freundschaftliches Verhältnis, wo unsere Kinder auch auf Augenhöhe behandelt werden. Ich kann das nicht abhaben, wenn Eltern ihre Kinder behandeln wie Vieh. Hausarrest hier, Zimmerarrest dort, dein Handy ist jetzt weg, ein Klapps auf den Po, du bekommst kein Taschengeld und nein für deine 1 bekommst du jetzt nichts weil du böse warst. Alles Mist… Man sollte seine Kinder als Freunde, als Familie sehen und dann läuft das auch 🙂

    Und natürlich das „Verantwortung übernehmen“ vorleben….

    • Lili 01/02/2018 at 12:17

      Zitat: „Manchmal, wenn die Kids Stress haben, macht auch einer von uns Erwachsenen schnell die Hausaufgaben… “

      Unter Verantwortung übernehmen verstehe ich was anderes.

      Zum Thema: Wir haben nur nach dem bestandenen Abi belohnt und das wussten die Kinder vorher nicht. Es war einfach die Freude, dass sie es geschafft haben (und dann auch nicht differenziert nach Noten).

  • Martina 31/01/2018 at 15:26

    Bei uns gibt’s auch kein Geld für gute Noten. Wir sagen unseren Kindern, dass sie für sich und ihre Zukunft lernen. Natürlich wird ausgiebig gelobt, aber Belohnung im materiellen Sinn gibt es nicht. Auch nicht von den Großeltern. Beide sind bzw. Waren sehr gut in der Schule. Die Große hat als Jahrgangsbeste Abitur gemacht, dafür gab’s dann schon ein größeres Geschenk. Sie empfand unsere Regelung auch im Rückblick nie als ungerecht, auch wenn es bei den meisten ihrer Freundinnen anders gehandhabt wurde.

  • Sandra 31/01/2018 at 15:28

    Hmm ich bin schon für Belohnung…aber ich habe gerade das Zeugnis vor mir 🙈. Mein Mann wollte mit mir heute früh schon über die Geldbeträge diskutieren..eigentlich hat er das auch eingeführt..oder war’s der Opa?

    Allerdings müsste man dann nicht schlechte Noten bestrafen? Vor allem wenn die eigentlich nur daher rühren, dass das Kind einfach keinen Bock auf das Fach hat? Eine von zwei 4ern kann ich mir schon gleich gar nicht erklären, denn schriftlich hab ich da nur 2er und mal 3er gesehen…

    Auf der einen Seite sagen wir den Kindern, dass sie alles was sie sich erarbeiten für das eigene Leben aneignen und auf der anderen Seite bezahlen wir dafür?

    Ich bin gespannt, wie die Sache heute Abend ausgeht .

  • Marijke 31/01/2018 at 16:06

    Seit es Notenzeugnisse gibt, gehen wir Essen. Ist das jetzige Zeugnis besser oder gleich wie das Vorherige zahlen wir. Wird es schlechter zahlt Sohnemann. Das Restaurant darf er aussuchen. Im Sommer gehen wir im Urlaub Essen.
    Bisher durften wir immer zahlen. 😀

    • Leona 26/02/2018 at 20:36

      Super Idee!😅👍

  • Petra 31/01/2018 at 17:31

    Unsere Söhne sind in der 2. und 5. Klasse; d.h. der Große bekommt zum ersten Mal ein richtiges Zeugnis mit klassischen Noten von 1-6. In Bremen gibt es vorher noch keine Zeugnisse für die Kinder nur Bewertungsbögen und Elterngespräche. Geld haben unsere Kinder NIE bekommen 🙂 Wir gehen alle gemeinsam Essen und sie durften sich ein Buch zum Schuljahresende aussuchen…Das dürfen sie aber eh wenn sie nichts mehr zum Lesen haben 😉
    Für den Großen war es schon ein bisschen aufregend heute das erste offizielle Zeugnis zu bekommen – nun gehen wir erst morgen Essen da heute Schwimmtraining ist…

    Geld für gute Noten wird es auch in Zukunft bei uns nicht geben; gefragt danach wurde schon – scheint unter den Kids ein Thema zu sein.

    LG Petra*

  • Anja 31/01/2018 at 18:25

    Mein Sohn erhält etwas Taschengeld, ansonsten zahle ich weder für gute Noten noch für seine Mithilfe im Haushalt. Natürlich ist es von Kind zu Kind abhängig, wie es auf das Geld reagiert, aber ich möchte nicht, dass mein Sohn nur lernt und sich anstrengt, wenn er dafür Geld erhält. Und helfen muss er „umsonst“, weil er Teil des Haushalts ist und jeder seine Pflichten hat. Den Schuljahreswechsel feiern wir einfach so, weil es toll ist, dass er etwas abgeschlossen hat und wieder einen Schritt weitergeht 🙂
    Ausserdem denke ich, dass dieses Belohnungssystem spätestens ab zwei Kinder unfair werden kann. Manche Kinder können nun mal nicht überdurchschnittlich gute Noten haben, so sehr sie sich auch anstrengen. Daher würde ich eher Anstrengung honorieren. Andererseits wenn ich so darüber nachdenke, kann das andere Kind auch nichts dafür, wenn es ohne grössere Anstrengung durch die Schule rutscht…

  • Petra 31/01/2018 at 18:37

    Finde es total ok, Kinder 2x im Jahr für ihre Bemühungen zu belohnen, in welcher Form auch immer.
    Ich bekomme ja auch jedes Monat meine Belohnung vom Chef.

    • Eva 31/01/2018 at 19:57

      Belohnung vom Chef oder Entlohnung fuer geleistete Arbeit? 😉

  • Birdy 31/01/2018 at 18:49

    Also Geld für das Zeugnis fand ich immer schon doof. Den Großeltern konnte ich es nicht ausreden. Wir gingen immer Essen, das ist momentan aber uncool. Ich hab dem Junior letztes Jahr für die Sportnote einen Buchwunsch erfüllt. Also auch ein bisschen bestechlich. Ganz kritisch finde ich dir Eltern, die ihren Kindern im ersten Schuljahr schon Geld bezahlen für gute Leistungen.

  • Frauke 31/01/2018 at 19:20

    Mein Sohn bekommt etwas für sein Zeugnis. Warum? Weil ICH mich freue, dass er selbst (4.Klasse) Ehrgeiz zeigt und er keine ernsthaften Schwierigkeiten hat. Ich bin stolz auf ihn und mag es ihm zu diesem Anlass eine Freude zu machen. Mein Geschenk an ihm hat etwas mit mir zu tun. Ich freue mich, wenn er sich freut, ich feiere ihn. Ob er auch etwas bekommen würde, wenn sein Zeugnis schlecht ausfallen würde? Ich denke schon, da ja auch unabhängig von den Noten das Halbjahr rum ist und ich stolz auf ihn bin. Er leistet ja auch an seinem Geburtstag oder Weihnachten nichts und Geschenke gibt es, weil es dazu gehört und allen Freude macht.

  • David 31/01/2018 at 19:23

    Das Zeugnis ist eine Zusammenfassung der Leistungen eines ganzen Halbjahres. Da kommt schon in der Grundschule viel zusammen. Weder für Eltern, noch für das Kind sollte das Zeugnis große Überraschungen enthalten. Ich finde es viel wichtiger, sein Kind im gesamten Halbjahr zu unterstützen und Leistungen jeglicher Art zu würdigen. Ob mit Geld oder anders sei mal dahingestellt.

  • Claudia 31/01/2018 at 19:35

    Klares Nein, wer mehrere Kinder hat, weiss, dass die gleiche Genetik nicht die gleichen Leistungsstärken in der Schule garantiert.
    Es wäre innerhalb der Familie schlicht unfair.

  • Klara 31/01/2018 at 19:50

    Ich habe keine Kinder, kann deswegen nicht sagen, wie ich es mit ihnen handhabe.

    Ich selbst habe immer für eine 1 und eine 2 auf dem Zeugnis Geld bekommen – ich weiß nicht mehr wieviel. Ab Note 3 musste ich bezahlen.
    Das führte, neben anderen Gründen, dazu, dass ich ziemlich bald angefangen habe Zeugnisse zu verschweigen und Unterschriften zu fälschen. Für mich ist das im Nachhinein (ich bin jetzt Mitte 30) gut erklärbar.
    Ich persönlich finde auch den Vergleich zum Gehalt eines Erwachsenen hinkend: Der Erwachsene bekommt das Gehalt nicht als Belohnung für eine gute Leistung. Grundsätzlich ist es die Bezahlung für meine Zeit. Ich gebe dem Arbeitgeber Teile meiner Lebenszeit, er bezahlt mir das.
    Die Kinder machen die Schule nur für sich. Die Schule hat keinen Mehrwert durch die Schüler, sie machen durch die Schüler keinen Umsatz. Genausowenig wie ich als fiktive Mutter durch mein Kind mehr Umsatz mache. Also brauchts auch keine Bezahlung.
    Ich persönlich würde wohl keine Bezahlung für Noten bei meinen Kindern einführen. Ich möchte, dass sie ein ungezwungenes und angstfreies Verhältnis zur Schule, den Leistungen dort und ihren Eltern haben. Sie lernen für sich – das soll nicht nur eine Floskel sein. Ich will, dass sie wissen, dass ich sie liebe – ganz unabhängig von Noten und Abschlüssen. Dass sich an meiner Liebe nichts ändert wenn sie eine 3 oder 4 haben.
    Selbst mit einem schlechten Zeugnis werden sie ihren Weg gehen, vorallem, wenn sie Eltern haben, die zu ihnen stehen und die hinter ihnen stehen, egal wie ihr Weg aussehen wird.

    • Michaela 01/02/2018 at 8:53

      Hallo Klar
      Ein toller Kommentar der genau das Beschreibt was ich denke.

      • Michaela 01/02/2018 at 8:54

        Sorry, Klara

  • Susann 31/01/2018 at 20:40

    Noch sind meine Kinder nicht in der Schule. Aber ich tendiere dazu, ihnen zum Schuljahresende ein Buch zu schenken (sofern sie weiterhin Bücher mögen) und zum Halbjahr vielleicht essen zu gehen. Allerdings unabhängig von der Leistung. Entweder sie sind von sich aus ehrgeizig oder eben nicht, aber ich möchte ihnen das nicht unnötig einimpfen.

  • Ceebee 31/01/2018 at 21:42

    Ja, wir belohnen unser Kind! Ich finde auch nichts Verwerfliches daran. Für jede 1 gab es bis zur 6. Klasse 1 Schleichpferd, die sie liebt, von den Großeltern manchmal 5 Euro. Von uns dagegen nie Geld.
    Mittlerweile darf sie sich was aussuchen, wenn wir in der Stadt sind. Nicht immer für jede 1, denn davon schreibt sie viele, sondern auch mal gesammelt. Warum sollte ich sie nicht belohnen dafür, dass sie dank G8 kaum noch Freizeit hat, jedes Wochenende für Hausaufgaben, Referate, Lernen oder GFS drauf geht? Natürlich lernt sie für sich und nicht für uns oder die Lehrer, denn sie weiss exakt, was sie einmal beruflich machen möchte.
    Zum Zeugnis bekommt sie z.B. einen Ausflug in den Freizeitpark oder Pferdecamp. Sie freut sich darüber, es ist ihr Ansporn, es gibt keinen Druck und auch andere Noten sind kein Drama…
    Grüße

  • Jutta 01/02/2018 at 8:35

    Ich belohne meine Kinder nicht für gute Noten und wüsste auch garnicht wie ich das auf gerechte Weise anstellen sollte. Ich habe einen Sohn, der mich schulisch den letzten Nerv kostet und der sich durch die achte Klasse der Hauptschule quält. Und eine Tochter in der vierten Klasse, bei der es Einser regnet ganz locker-leicht und die aufs Gymnasium gehen wird. Zum Schuljahresabschluss gehen wir meistens ein schönes großes Eis essen und sind froh, dass der Schulranzen mal für eine Weile in der Ecke steht.

  • Michaela 01/02/2018 at 8:48

    Bei uns gab es auch noch nie Geld. In unseren Augen ist es unsinnig denn ich müsste ja für eine schlechte Note auch Geld einkassieren. Leider bekommen die meissten Kinder eh zu viel Geld und materielle Belohnungen. Unser Zauberwort ist und bleibt “ Zeit“ . Wir verbringen so viel wie möglich Zeit miteinander. Spielen, gegenseitig vorlesen, auch Computer spielen oder fernsehen. Verschiedenes eben. Ich arbeite extra weniger um nach der Schule für unsere Kinder da zu sein. G8 ist hart aber zu bewältigen wenn sie zeitliche und emotionale Unterstützung bekommen. Wir haben die Kinder mit einbezogen in die Frage der Arbeitszeit und des daraus resultierenden Geldes. Sie wollten das ich mehr zuhause bin und verzichten dafür gerne auf viele materielle Dinge wie teure Klamotten ,häufige Reisen, noch mehr Spielzeug usw. Sie haben noch nie gefragt warum es bei uns kein Geld für die Zeugnisse gibt. Es scheint nicht so wichtig zu sein. Für uns die richtige Lösung.

  • Anja 01/02/2018 at 9:08

    Ganz klar, KEIN Geld für gute Noten!
    Das habe ich schon damals zu meiner Schulzeit nicht verstanden!
    Wir alle wissen doch, daß manche Noten auch komische Willkür einiger Lehrer sind und nicht unbedingt etwas mit der eigentlichen individuellen Leistung zu tun haben…
    Für uns waren die Zeugnisse auch nie wirklich wichtig.Mir war immer wichtig, bei meinen Kindern einen gesunden Ehrgeiz zu fördern, damit sie mit sich zufrieden sind.
    Also gab es von uns letztes Jahr auch zum 1er Abitur kein grandios tolles Geschenk, sondern einen schönen Anzug für den Abiball!
    Ganz liebe Grüße aus Hamburg, Anja

  • Jenny 01/02/2018 at 12:27

    Ich habe Geld bekommen. Würde es aber bei meinen Kindern in der Zukunft es so wie du handhaben. Ich denke, dass es bei Kindern wohlmöglich noch mehr Druck ausübt und sind evtl. enttäuscht, wenn a) die Note nicht für sie in Ordnung ist und b) es dann oben drauf kein Geld gibt. Frustation pur.

  • Gesa 01/02/2018 at 13:54

    Hallo,
    bei uns zu Hause gab es Geld fürs Zeugnis, wobei ich nicht mehr weiß ab wann.
    Es gab die Regelung für eine 1 gibt’s 5 DM, 2 = 3 DM, 3 = 1 DM und dann kam der Haken. 😉 für ne 4 mußten wir 1 DM Zahlen, für ne 5 dann 3 DM und ne 6 waren 5 DM.
    Das war in dem Jahr, in dem ich keinen Bock auf lernen hatte natürlich für mich negativ.
    Bei unseren Kindern gibt‘s aktuell kein Geld. Wobei bisher nur die Große zur Schule geht und die auch gar nicht danach fragt.
    Mal sehen ob sich das irgendwann mal ändert ;-), dann werden wir neu entscheiden.

  • Flo | Tasteboykott 01/02/2018 at 15:29

    Ich habe nie Geld fürs (sehr gute) Zeugnis bekommen und es auch nie erwartet, ich finde es wie du eher fragwürdig, wenn Geld zum motivierenden Faktor beim Lernen wird.

  • Nicole 01/02/2018 at 20:18

    Liebe Denise,

    bei uns bekommen beide Kinder für jedes Zeugnis ein Buch. Und da ist es ganz unabhängig wie die Noten sind. Auch meine Nichten und Patenkinder bekommen von mir ein Buch zum Zeugnis und die sind alle in verschiedenen Schulzweigen. Ich denke, sie geben sich alle Mühe, jeder nach seinen Möglichkeiten. Mein kleiner Neffe, der zum Halbjahr letztes Jahr noch kein Zeugnis bekommen hat m, bekam von mir ein Buch zum Halbjahr. Ich freue mich jedes Mal mich damit auseinander zu setzen, welche Bücher sie gerade interessieren und finde dies eine schöne Geste.
    Oft treffen wir uns am letzten Schultag mit Freundinnen und essen Pizza und machen an dem Zeugnistag etwas besonderes. Das variieren wir je nach Lust.

    Wir hatten jedoch schon große Diskussionen mit meinem Schwiegervater, der den Kindern Geld pro Note schenken wollte. Das habe ich ihm ausgeredet, da ich es sehr unfair finde. Jeder hat andere Möglichkeiten und das eine Kind schreibt Einsen ohne große Mühe und das nächste lernt stundenlang für eine drei. Muss da nicht das Kind, das stundenlang gelernt hat mehr belohnt werden? So eine Art der Belohnung gefällt mir gar nicht.

    Liebe Grüße von
    Nicole aus Südhessen

  • Silke 02/02/2018 at 10:24

    Guten Morgen!
    Wir gehen in alter Tradition am Zeugnistag oder am Wochenende drauf – je nachdem, wie es passt, gemeinsam ins Restaurant zum „Zeugnisessen“.
    Das tut wir, wie wir es nennen: „Dem einen zur Belohnung, dem anderen als Trost“, wie es grad passt.
    Darüberhinaus gibt es weder Geld noch sonstige Güter für die Zeugnisse. Allerdings auch keinen Stress oder Druck bei schlechteren Noten.
    Ich meine, ein gutes Zeugnis oder auch ein aufsteigender Ast bei Problemfächern soll ruhig als für sich selber stehende Belohnung erlebt werden. Darüber darf man sich dann freuen, auch ganz ohne finanziellen Zusatzreiz.
    Die Großeltern geben allerdings gern einen kleinen Geldbetrag zum Zeugnis. Der ist aber – unabhängig von Noten – für alle Enkel derselbe.
    Das finde ich ganz in Ordnung. Großelternvorrecht 😉

    Liebe Grüße!

  • Karin 02/02/2018 at 14:30

    Liebe Denise ,

    ich bin Mutter von vier Kindern,
    diese Frage habe ich mir auch oft gestellt.

    Und habe es auch schon häufig in unserem Freundeskreis angesprochen.

    Die meisten geben für jedes sehr gut 5€, für jedes gut 2€, für befriedigend 0,50 €, für ausreichend müssen sie 0,50 zurückgeben, für eine fünf 1€ zurückgeben und für jede sechs 2€ zurückgeben.

    Ich selbst halte nicht viel davon.

    Wie du auch schon gesagt hast , sollen die Kinder so früh wie möglich begreifen, dass sie für sich selbst lernen.

    Es geht sich ja nicht nur um das lernen in der Schule.
    Das Leben besteht täglich aus lernen.
    Erfolg und Misserfolg liegen eng nebeneinander.
    Und hier hilft am besten die Kinder mit Ruhe,Geduld,Zuspruch,Freude und Liebe zu begleiten.
    Belohnt werden sie wohl von ihren Großeltern und Paten.
    Darüber freue ich mich aber auch.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Nadine 02/02/2018 at 22:39

    Wissenschaftlich ist es so, dass herausgefunden wurde, dass Belohnung und auch Bestrafungen eher das Gegenteil bewirken. Durch die externe Belohnung (z.B. Geld) sinkt, die intrinsische Motivation der Kinder. Das ist nicht so zielführend.

    Zu so einem Anlass ins Kino oder Essen zu gehen, empfinde ich noch nicht als Belohnung in dem Sinne, wenn das alle betrifft und keiner wegen schlechter Noten zu Hause bleiben muss. Schöne Augenblicke nehm ich doch auch als Erwachsene zum Anlass, um was Bestimmtes zu machen. Der neue Job wird mit gutem Essen belohnt. Am Jahrestag gehe ich mit dem Mann mal wieder frühstücken.

    Bei uns haben wir trotz sehr unterschiedlicher schulischer Leistungen alle gleich viel Geld von den Großeltern für die Zeugnisse bekommen. Was ich dann eher bedenklich finde – dass dann mündlich, aber oft betont wird, dass xyz ja 5 Einsen geschrieben hat, und die vier Vieren von zxy werden nicht erwähnt. Das vermittelt einem das Gefühl, dass der eine besser und mehr wert ist, als der andere. Trotz der gleichen „Belohnung“…

  • Annett 03/02/2018 at 8:42

    Wir gehen am Zeugnistag immer abends mit unserem Kind zum Essen aus. Zur Feier des Tages, unabhängig von den Noten. Verbales Lob gibt es ausdrücklich, ein gutes Zeugnis ist keine Selbstverständlichkeit.
    Belohnungen in Geld, möglichst noch gestaffelt, finde ich nicht gut. Welches Kind strengt sich denn bitte mit der Motivation ab September besonders an, dass es in einem halben Jahr dafür 15 Euro bekommt? Völlig unrealistisch und auch unfair. Wenn es ein schlechtes Zeugnis bekommt, ist es doch eh schon frustriert und zu Hause bekommt es zusätzlich noch gesagt: Tja, du kriegst jetzt nix. Oder gar: Dafür musst du uns Geld abgeben. Mit welcher Berechtigung denn?
    Auch die Regelung, für Verbesserungen zu zahlen, verstehe ich nicht. Wenn das Kind kontinuierlich gute Leistungen bringt, ist es dann wieder keine Belohnung wert, oder wie?
    Auch die Unterscheidung nach Haupt- und Nebenfächern gefällt mir nicht, dass Eltern ihren Kindern damit sagen, Mathe ist wichtig, Kunst und Sport sind mir egal, finde ich falsch.

  • Michaela 03/02/2018 at 8:43

    Bei uns gibt es auch etwas für ein Zeugnis, aber es ist egal wie es ausfällt, solange das Kind sich bemüht. Hier gibt es einen festen Betrag, sozusagen eine „Abrechnung für das vergangene Halbjahr“-Lohnabrechnung. Wir vermitteln immer, dass sie es für sich tun, um später die Wahl zu haben. Nicht jedes Kind ist gleich gut und so wäre es m. E. nicht so schön für das Kind, wenn sie sich bemüht, aber trotzdem keine gute Note bekommt, weil sie für ein Fach/Thema kein Zugang hat. Manchmal wollen die Kids kein Geld 😉 sondern irgendwo gemeinsam hin 😀 was schön 😉 aber oft auch teuer ist.

  • Anja 07/02/2018 at 22:04

    Geld für Noten oder Zeugnisse finde ich genauso schlimm, wie Geld für Hilfe im Haushalt…! Für mich ein „no go“! Belohnung mit gemeinsamer Zeit? Grundsätzlich ein besserer Gedanke, aber ich hoffe doch sehr, dass noch viel mehr gemeinsame, wertschätzende Zeit zusammen verbracht wird!
    Ich führe täglich die Schuleingangsuntersuchung durch und auch die Vorschulkinder erhalten im Anschluss von den Eltern Geschenke oder Belohnungen. Ich muss mich dann immer sehr zurückhalten…