Ordnung

Unerledigte Kleinigkeiten

29/10/2015

Während Du am Morgen Deine Zähne putzt, fällt Dir ein,  dass Du einen Termin beim Zahnarzt ausmachen musst.

Als die Kinder sich verabschieden, um zur Schule zu gehen, denkst Du daran,  dass Du für Deinen Sohn noch ein Geburtstagsgeschenk besorgen musst.

Als sich Dein Mann verabschiedet, erinnerst Du ihn daran,  dass Dein Scheinwerfer am Auto nicht funktioniert.

Als Du mit einer Tasse Kaffee im Wohnzimmer stehst,  fällt Dir ein, dass der Rasen unbedingt gemäht werden muss, bevor der Winter kommt.

Während Du am Computer sitzt, denkst Du daran,  dass die Steuererklärung dringen fällig ist und dass Du schon seit Wochen Deiner Freundin ein eMail schreiben willst.

Später beim Einkaufen fällt Dir zu spät ein,  dass Du einen Brief mit zur Post nehmen wolltest.

Am Nachmittag, während Du die Wäsche faltest, denkst Du wieder daran,  dass Du die aussortieren Hosen fotografieren wolltest,  um sie zu verkaufen.

Während Du das Abendessen zubereitest, fällt Dir auf,  dass die Dunstabzugshaube unbedingt geputzt werden muss.

Abends im Bett denkst Du wieder an den kaputten Scheinwerfer und schläfst schlecht gelaunt ein.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa ….

Schluss mit diesen Energieräubern! Schluss mit den Erledigungen und Vorhaben, die auf unser Gewissen drücken und uns ständig an unsere vermeintliche Unzulänglichkeit erinnern!

 

Müde macht uns die Arbeit,

die wir liegenlassen, nicht die, die wir tun.

Marie von Ebner-EschbachIMG_3992

Dieser große Berg mit unerledigten Dingen kann ganz schön frustrieren und wird auch oft von Schuldgefühlen begleitet. Wer die ganze Zeit „zu erledigen“ im Kopf hat, kann sich nur schwer auf das Wesentliche konzentrieren!

Das muss nicht sein!

Schreibe alles, was Dir im laufe Deines Tages einfällt, auf! Egal wie klein und belanglos die Aufgabe ist – notiere sie! Was auf Deinem Zettel steht, musst Du nicht die ganze Zeit im Kopf mit Dir herumschleppen. Hast Du später eine (noch so kleinen) Aufgabe erledigt, kannst Du den Punkt durchstreichen und wirst Dich gleich besser fühlen. Versprochen!

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Lass nicht zu, dass unerledigte Kleinigkeiten Deinen Geist belasten!

Mehr dazu findet Ihr HIER in einem älteren Beitrag von mir …

Ordentliche Grüße

Denise

  • Franziska 29/10/2015 at 5:39

    Das mit dem Aufschreiben nehme ich mir immer vor. Der Block ist dann meist völlig woanders als ich. Vielleicht sollte ich ihn mir um den Hals hängen. 😉

    • Denise Colquhoun 29/10/2015 at 6:08

      Ich hab immer einen Zettel in der Küche und im Wohnzimmer liegen. Und neben dem Bett. Und unterwegs schreibe ich Notizen in mein Handy … 🙂

  • Anonym 29/10/2015 at 6:21

    Meine Liste wird leider immer länger – da mir zu den Stichworten meistens noch zusätzliche Dinge einfallen, die erledigt werden müssten…

    • Denise Colquhoun 29/10/2015 at 6:52

      … umso wichtiger ist es, alles aufzuschreiben!

  • Katrin 29/10/2015 at 7:00

    Deinen Tipp werde ich jetzt mal beherzigen. Denn genau so geht es mir ab und an. Dankeschön!

  • Herbst Liebe 29/10/2015 at 7:10

    Oh ja, ich erkenne mich auf jeden Fall wieder. Listen sind bei mir auch an der Tagesordnung und trotzdem geht noch vieles "dadurch".
    Herzlichst Ulla

  • Margret 29/10/2015 at 7:13

    So mache ich es schon lange und es ist so ein befreiendes Gefühl etwas durchzustreichen, was man erledigt hat.
    Übrigens sogar mein 21jähriger Sohn macht sich viele Notizen im Handy und findet es ganz befreiend dann nicht mehr daran denken zu müssen.
    Lg Margret

  • Stefanie 29/10/2015 at 7:23

    Mit der Liste am Bett, das ist eine gute Idee, werde mir gleich einen Block auf die Treppe legen um ihn beim nächsten Mal mit hoch zu nehmen.
    Ansonsten versuche ich schon mehr oder weniger erfolgreich das Listen führen und abarbeiten…
    Viele Grüße

  • Uhuohne hu 29/10/2015 at 7:26

    Mein Ansatz ist grad eher andersrum: ich frage mich bei allem: MUSS ich wirklich? Denn das, was "wichtig" ist, das erledige ich auch. Und gaaanz viele andere Dinge kann ich auch einfach sein lassen…ich muss den Rasen nicht mähen, ich kann ihn auch einfach mal länger lassen. Die Steuererklärung geht mir auch erst im Kopf rum, ich muss sie aber jetzt noch nicht machen, sondern erst, wenn der "Termin" fällig ist. Ich könnte den Boden putzen, ich könnte es aber auch sein lassen….das finde ich unheimlich erleichternd. Eben keine riesen To-Do-Liste mehr haben. Und dadurch habe ich plötzlich Luft und Raum, um die "wichtigen" Dinge sofort zu erledigen (z.B. das Licht am Auto reparieren lassen….).
    Ich glaube, wir Frauen machen uns da ganz oft selber das Leben schwer mit diesem: ich sollte noch…ich müsste noch…

    • Denise Colquhoun 29/10/2015 at 7:53

      Wenn das bei Dir so ist, dann ist das toll!
      Meine Erfahrung hat aber gezeigt, dass es vielen Menschen anders geht! Sie haben ständig den Kopf voll ….
      Deshalb habe ich bei jedem meiner Einsätze einen Zettel & Stift auf dem Tisch liegen und bitte meine Kunden darum, alles aufzuschreiben, was uns während der gemeinsamen Arbeit einfällt.
      Wann die Sachen erledigt werden, ist letztendlich egal.
      Es geht lediglich darum, den Kopf frei zu bekommen!

  • Edith Brandtner´s Fotographie and More 29/10/2015 at 8:26

    Ich war mal der totale Listenmensch.
    Hatte – glaube ich – für alles eine Liste. Ich hatte schon eine Liste von den Listen,……!
    Irgendwann wurde es mir dann doch zu viel und habe alle weggeschmissen, da mich diese Listen erdrückt haben. Man kann es ja auch übertreiben.
    Bei der Arbeit habe ich sehr wohl meine Liste, damit ich mit freien Kopf nach Hause gehen kann. Sollte mir am Nach-Hause-Weg doch noch etwas einfallen, wird ein Stichwort ins Handy (Kalender) notiert und fertig.
    Zu Hause habe ich aber auch schon wieder mit einer Liste begonnen. Nur streiche ich sofort wieder etwas durch, wenn ich bemerke, dass es mir gar nicht sooo wichtig ist oder es sich um eine Renovierung im Haus handelt, die wahrscheinlich nicht in den nächsten 10 Monaten erledigt werden kann. Ich möchte mich von den Listen nicht mehr beherrschen lassen. Sondern nur mehr so viel aufschreiben, damit der Kopf freier wird. Ganz frei wird er eh nie, dazu bin ich ein zu großer Grübler.

    • Denise Colquhoun 29/10/2015 at 8:32

      Ja – einen gesunden Mittelweg zu finden ist dabei ganz wichtig!

  • Anonym 29/10/2015 at 8:59

    Liebe Denise !
    Du sprichst mir mal wieder aus dem Herzen
    Mir ergeht es oft so und ich habe mir schon eine extra schöne to do liste gemacht aber leider vergesse ich oft sie nutzen!!

  • Claudi A 29/10/2015 at 11:17

    Danke für das "Spiegel vorhalten" ! Diese To do-Liste rattert den ganzen Tag in meinem Kopf
    rauf und runter. Bin ich froh, dass ich nicht alleine mit dem Problem lebe. Allerdings arbeite ich immer mit vielen kleine Zetteln, die sich über die ganze Wohnung verteilen. Das ist wahrscheinlich auch eher suboptimal. 🙂

    • Denise Colquhoun 29/10/2015 at 12:55

      Suboptimal ist das richtige Wort 😉
      Doch solange Du Dich nicht "verzettelst", ist doch alles gut …

  • Sonja 29/10/2015 at 12:03

    Ja, das kenne ich nur zu gut! Und Listen sind die einzige Idee, die da hilft. Wenn ich alles aufgeschrieben habe, sortiere ich die Punkte in verschiedene Listen: To-do-Liste für den nächsten Tag, Sofort erledigen, delegieren oder auf die Not-To-Do-Liste.
    Liebe, ordentliche Grüße,
    Sonja

  • Annika Maas 29/10/2015 at 12:18

    Tja, da hab ich mich beim Lesen direkt wiedererkannt. Ich hab es eine Zeit lang weggelassen, das mit dem Aufschreiben, aber nun auch wieder angefangen…

  • Katharina K. 29/10/2015 at 12:26

    Hallo Denise,
    eine schöne Zusammenfassung. Ich selbst liebe Listen und würde ohne sie wohl wahnsinnig werden. In Zeiten, in denen ganz viel los ist (wie zur Zeit auch), habe ich immer ein Notizbuch dabei. Auf der rechten Seite schreibe ich die Wochentage auf und ordne alles zu, was an einem/bis zu einem bestimmten Tag gemacht sein muss (soll). Auf die linken Seite kommt alles, was nicht akut ist (z.B. die Batterie im Außenthermometer wechseln oder was bei ebay einstellen) oder auch andere Notizen (Ergänzungen zur rechten Seite, Adressen, Geschenkideen, …). Jeden Tag versuche ich, meine Tagesaufgaben zu erledigen und zusätzlich mindestens 1 Punkt von der linken Seite abzuarbeiten. Was am Ende der Woche noch steht, wird in die neue Woche mitgenommen. Nicht vergessen: Alles erledigte darf durchgestrichen werden – Jeah! Außerdem versuche ich, jeden Abend mein Mail-Postfach durchzugehen (und neues möglichst abzuarbeiten) damit ich da nichts übersehe. Alles zusammen gibt mir das Gefühl, all die vielen Dinge doch irgendwie im Griff zu haben. Meistens klappt es.
    Liebe Grüße, Katharina

  • Sina Jasur 29/10/2015 at 19:16

    Ich habe da eine App für mich entdeckt – Wunderlist. Ich hatte sonst auch immer ne Zettelwirtschaft und bin dann durcheinander gekommen – jetzt führe ich in Wunderlist auf dem Handy eine fortlaufende Liste und noch eine Einkaufsliste und gerade, weil die Omas schon wegen Geschenken für die Enkelkinder nerven, eine Liste mit Ideen für Weihnachtsgeschenke für die Kinder. Damit klappt es ganz gut 🙂

  • Anonym 29/10/2015 at 21:21

    Das handhabe ich so. Mich erschlägt dann aber die Liste oft und vermittelt mir ein Gefühl, dass da ein Berg an Aufgaben vor mir liegt. Ich arbeite dann mit Tageslisten, aber dieses Gefühl von Sisyphosarbeit bleibt. Hast du da (vielleicht demnächst) einen Tipp für? Ausmisten von to do Listen?
    Ich würde sogar behaupten, dass ich ziemlich gut darin bin. Aber es gibt eben einfach auch immer viel zu tun…
    lg Nanne

  • Nadini 29/10/2015 at 22:16

    Ein super Tipp, vor ein paar Jahren bin ich fast durchgedreht, weil mir ständig Sachen eingefallen sind, an die ich noch denken muss und die ich nicht vergessen darf.
    Ich habe mir ein kleines Notizbuch gekauft und das habe ich seitdem immer dabei.. ich erledige zwar nicht mehr, bin aber viel entspannter, weil ich nichts mehr vergessen kann. 🙂

    • Denise Colquhoun 30/10/2015 at 5:25

      Perfekt auf den Punkt gebracht: Man erledigt dadurch nicht mehr, ist aber viel entspannter!!! Genau so sieht es aus …

  • Anja Neuberg 30/10/2015 at 6:56

    Hach, ein Beitrag, der bei mir VOLL ins Schwarze trifft… ich muss mich auch immer "zurückrufen", wenn ich mich vor lauter Kleinkram mal wieder fast selbst gedanklich überhole … und Dein Vorschlag ist definitiv extrem hilfreich!! Mittlerweile aber bin ich sogar noch einen Schritt weiter gegangen… ich mach manchmal einfach nicht mehr mit – hab versucht, es hier festzuhalten 🙂 http://lebenistansteckend.de/2015/10/22/hamsterrad/

  • MalerKlecksi 30/10/2015 at 7:52

    Eine tolle Idee, oft habe ich so viele Dinge im Kopf, die ich noch erledigen will, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll und im Endeffekt nichts wirklich erledigt habe. Vielleicht klappt das mit einer Liste ja besser.

    LG
    Alex

  • Anonym 31/10/2015 at 10:14

    Ich habe zwei kleine Hefte, die sehr schön sind (damit ich sie gern zur Hand nehme). In dem einen notiere ich Einkäufe, die ich machen will. In dem anderen Dinge, die ich erledigen will und muss.

    Beide sind schmal und passen in meinen Kalender (Ringbuch mit Leder ummantelt, begleitet mich schon seit zehn Jahren). In dem Kalender ist auch noch Platz für Briefumschläge (und Briefmarken), einen Stift (der anllerdings ab und zu abhaut, muss mir da wohl noch einen besorgen, den ich wirklich behalten möchte) und diverse Flyer (Veranstaltungshinweise, sonstige Infos), die ich unterwegs einpacke – und abends entsorge, oder fest eintrage.

    Für die ganz großen Ziele (Kinder bekommen, ein Auto anschaffen, in die Masuren fahren) habe ich auch ein Blatt angelegt, das ich von Zeit zu Zeit heraus hole und lese. Meist dann, wenn ich das Gefühl habe, das mein Alltagsleben und ich einander fremd werden. Irgendwas finde ich dann immer, auf das ich mich konzentrieren möchte (Masuren nächstes Jahr). Oder ich freue mich, wie viel erreicht ist (Kinder, Auto). Oder ich schreibe etwas Neues hinein (Garten mit Kräutern bestücken und für Vögel/Insekten ein Zuhause schaffen).

    Der Weg zu dieser Zufriedenheit war von Zettelchen, Flüchen (f*ck, schon wieder vergessen!) und schlechten Gefühlen gesäumt. Und jetzt tut es gut, alles zusammen zu haben, und drauf zu schauen wie vieleicht irgenwann auf ihr Leben eine glückliche, alte Frau.

    Aber ja, kein Licht ohne Schatten: Was daheim gut klappt, klappt im Büro noch nicht. ZU MEINER GROSSEN UNZUFRIEDENHEIT. Unübersichtlich finde ich's da. Gehört wohl auf die Liste: Tipps finden, wie ich den Büroalltag mit Übersicht und Souveränität meistere.

  • Nicole 31/10/2015 at 10:28

    Danke für den Beitrag, Denise!
    Ich finde, Du triffst es sehr genau. Die ganzen Dinge, die einem ständig im Kopf rumgehen können dafür sorgen, dass man sich völlig überfordert fühlt und das Gefühl bekommt, " das alles" nie schaffen zu können.

    Das liegt zum Teil auch daran, dass diese Gedanken alle recht diffus sind. So kommt es einem oft mehr vor als es wirklich ist.

    Mir selbst geht es auch sofort besser, wenn ich mal für fünf Minuten dem Gedankenchaos in meinem Kopf lausche und alles niederschreibe.

    Ich notiere alles in einer "Master To-Do-Liste" und schaue dann jeden Abend, was davon ich auf meine To-Do-Liste für den kommenden Tag nehmen kann.

    Die klitzekleinen Kleinigkeiten, die nicht länger als zwei bis drei Minuten brauchen erledige ich, wenn es irgendwie geht, sofort. Dann sind sie weg und können weder meinen Kopf noch meine Liste zufüllen. ;- )

    Viele Grüße,

    Nicole
    Familieordentlich.de