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Donnerstag = OrdnungsTag

13/11/2014

Ich kenne niemanden, der absichtlich in einen Wohnzustand gerät, bei dem viele Menschen die Hände über dem Kopf zusammen schlagen würden!

Ordentlichen Menschen mag das auch nicht verständlich sein, wie es zu so einem Zustand kommt.
Aber glaubt mir: die betroffenen Personen haben sich das alles auch etwas anders vorgestellt und wünschen sich manchmal nichts mehr, als endlich wieder einen ordentlichen Zustand zu erreichen ….

 

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Schön wäre es, wenn die Krankenkasse meine Dienste bezahlen würde … Eine Therapie zu machen, wenn man Ängste, Sorgen und Nöte hat, finde ich enorm wichtig. Doch Ordnung in den eigenen 4 Wänden herzustellen, ist oft ein Grundstein dafür, wieder am Leben teilnehmen zu wollen und glücklich zu sein.

Mein heutiger Appell an die „ordentlichen“ unter Euch: urteilt und kritisiert nicht so schnell! Wenn Ihr auch jemanden in Eurem Bekanntenkreis habt, dem die Ordnung vielleicht entgleitet: fragt behutsam nach, ob Ihr irgendwie helfen könnt.

„Wieso schaffst Du das nicht?“

„Dann räumst Du halt mal auf – wo ist das Problem?“

„Das ist doch nichts, was man nicht kann ..““

Solche Sprüche helfen in so einem Fall überhaupt nicht! Diese Sätze lassen die betroffenen Mensche nur noch mehr in ihr Schneckenhaus zurück ziehen …

 

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So freue ich mich über jeden Kunden, der einsieht, dass er Hilfe braucht, über seinen Schatten springt und mich beauftragt.

Für die meisten meiner Kunden ist es eine Überwindung, mich zu rufen – egal wieviel oder wie wenig Ordnung tatsächlich herrscht … Und dann ist die Arbeit mit mir auch noch unglaublich mühselig & anstrengend! Doch mit jedem blauen Müllsack, der das Haus verlässt wird Platz gemacht für Glück & Zufriedenheit.

 

Ordentliche Grüße
Denise

 

  • Sofaheldin 13/11/2014 at 7:28

    "Müllsack" ist wohl auch der springende Punkt. Ich war früher selbst so unordentlich (beim Foto dieses Wohnzimmers werden peinliche Erinnerungen wach). Ordnung schaffen – und auch halten – ist mir erst nach gründlichem Entrümpeln gelungen. Wenn man zu viel Kram hat, funktioniert es einfach nicht. Super, dass Du dort jetzt den Grundstein für künftige Ordnung legen konntest. Für den oder die Bewohner(in) sicher eine große Erleichterung. Well done!

    • tinted ivory 13/11/2014 at 16:02

      Sehe ich genauso. Zu viel Kram belastet nur. Bei zu viel liegt dann auch zu viel herum, man muss zu viel weg räumen und das dauert dann zu lange. Und zack, ist das wegräumen keine Kleinigkeit mehr.
      Ausmisten, alles weg was nicht tatsächlich gebraucht und benutzt wird. Das erleichtert die Seele und die Arbeit.

  • Manuela Pankratz 13/11/2014 at 8:37

    Guten Morgen Denise,
    genau so sehe ich das auch!

    Ich hatte mal eine Bekannte (ehemalige Schulkollegin) sie hatte einen super Job,genügend Geld,
    lebte alleine,geschieden,Tochter aus dem Haus. Sie liebte es auch ihre Wohnung zu dekorieren und ständig neue Deko zu kaufen. Das Problem war nur es wurde alles immer nur dazu gestellt und sah schon aus wie in einem Dekoladen,nichts wurde entsorgt oder vorrübergehend in den Keller gebracht (zum umdekorieren)!

    Man kam da auch nicht an sie ran,sie fand das,angeblich, schön.
    Leider hat sie sich im vergangenem Jahr das Leben genommen,sie litt unter Depressionen !
    Ihre Tochter erzählte mir später das sie mit dem ganzen "Zeugs" Glück und Zufriedenheit kaufen wollte.

    Lieben Gruß
    bleib bei der Ordnung,

    Manuela

  • familylife 13/11/2014 at 9:31

    Liebe Denise, das ist ein toller Post, vielen Dank! Und du hast Recht: Dass man ein Urteil fällt, geht so rasend schnell. Heute wird bei uns – dank deiner Inspiration – mal wieder der Kühlschrank ausgewaschen. Viele Grüße, Uta

  • Bec 13/11/2014 at 10:15

    Danke, liebe Denise, für diesen Post, in dem viel Wahrheit drinsteckt. Und auch die bisherigen Kommentare dazu finde ich wundervoll, denn auch da werden wichtige Dinge angesprochen: dass zu viel Kram zu Unordnung führt (das kenne ich gut) und dass das Anhäufen von Besitz manchmal als Glückersatz herhalten muss – ob das nun Schuhe, Klamotten, Deko oder was auch immer ist ("Mir geht's nicht gut, da gönn ich mir mal was und gehe shoppen…").
    Es ist ganz schön anstrengend herauszufinden, was gerade das eigentliche Problem im Leben ist, das angegangen werden muss.

    Habt alle einen schönen Tag!
    Liebe Grüße
    Becci

  • Steffi 13/11/2014 at 13:54

    Hallo Denise, Deinen Post finde ich klasse. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass einem der Haushalt schnell mal "entgleiten" kann. Da muss nur ein Kind krank sein, oder die Bügelwäsche bleibt wegen anderer Verpflichtungen liegen. Da brauch ich dann wieder gut eine Woche um wieder Land zu sehen…
    Ich hätt´s gern dauerhaft ordentlich, und ich bewundere all die Leute, die es schaffen die Hütte permanent vorzeigbar zu halten.
    Aber ich arbeite an mir und Dein Blog motiviert mich jeden Donnerstag auf´s neue =)

    Liebe Grüße
    Steffi

  • Münstermama 13/11/2014 at 17:55

    So ein wichtiger Beitrag! Man verfällt viel zu schnell in eine urteilende Position, da schließe ich mich nicht aus. Vielen Dank, dass du uns auch mal auf diese Seite deiner Arbeit aufmerksam machst. Alles Liebe!

  • mondblume 14/11/2014 at 6:10

    Liebe Denise,
    dein Post ist wahrer Seelenbalsam. Danke!
    Probleme mit dem Ordnung halten kenne ich, aber auch das, was dazu führen kann.
    Seit ich den Haushalt meiner Eltern aufgelöst habe und einen zugerümpelten Keller auszuräumen hatte, weiß ich, wie viel mehr meine Eltern unter dem Tod meiner Schwester litten, es aber nie so zu zeigen wagten, weil Seelenschmerz noch immer ein Tabu ist.
    Seine Wohnung zu zeigen, kann einem wahren Seelenstreptease gleich kommen.
    Umso schöner, wenn ein so verständnisvoller, erfahrener Mensch wie du richtig Hilfe leisten kann. Großes Lob an dich!

  • Sigrun 14/11/2014 at 6:41

    Oh, da war jemand mit seinen Kräften am Ende. Den Bildern nach zu urteilen, ist wohl nicht die übermäßige Anhäufung von Deko die Ursache gewesen. So schön, dass diese/r an dich geraten ist bzw. den Mut dazu aufbrachte, sich helfen zu lassen. Aber das liegt ganz sicher an deiner verständnisvollen und menschlichen Art und Weise!! Sicher ist diesem jemand damit erstmal mehr geholfen, als eine Therapie, insofern ist die Überlegung mit der Krankenkasse nicht abwegig … so ein Schritt kann viele Schritte nach sich ziehen. LG Sigrun

  • Tonkabohne Sabine 14/11/2014 at 12:33

    Liebe Denise,
    Sehr gut geschrieben!!!
    Wie Recht Du hast…
    Herzliche Grüße,
    Sabine

  • Frau P 15/11/2014 at 12:23

    Wow- Danke! Gut zu wissen, dass es wonaders auch mal unordentlich ist.. Manchmal entgleitet mir die Ordnung in einer stressigen Woche auch mal ganz schnell und dann ist plötzlich so ein Chaos, dass ich nicht weiß wo ich anfangen soll 😉
    LG von Frau P