Ordnung

Loslassen und leichter werden für das neue Jahr

13/12/2018

Vom toten Froschkönig und der Kunst, loszulassen

und 6 Gewohnheiten zum Abgewöhnen

In diesem Sommer ist an einem Abend in unserem Garten etwas passiert, womit ich meine Familie kurzzeitig in Erstaunen versetzt habe. Mir aber hat es gezeigt, dass man Loslassen so sehr lernen und verinnerlichen kann, dass es einem selber vielleicht gar nicht mehr auffällt.

Loslassen und leichter werdenVor einigen Jahren habe ich eine Gießkanne aus Porzellan in Form eines Froschkönigs geschenkt bekommen. Ich habe diese Gießkanne von ganzem Herzen geliebt, weil sie wirklich ganz besonders schön war. Im Sommer stand sie als Dekoration im Garten und mein Herz ging immer auf, wenn mein Blick auf sie fiel.

Als meine Tochter aus England im Sommer zu Besuch war und wir mit meinen Eltern, meiner Schwester und ihrem Mann im Garten saßen, ist Paula an die Gießkanne gekommen, diese ist von der Terrasse gefallen und auf dem Boden zersplittert. Paula bekam große Augen, fing an sich zu entschuldigen, mein Sohn hob bereits die Einzelteile auf und irgendwer rief „Das kann man doch bestimmt wieder zusammen kleben!“. Doch ich war in einem Gespräch vertieft, schaute auf den kaputten Froschkönig und sagte nur: „Fegt ihn einfach auf und werft ihn in den Restmüll. Seine Zeit ist wohl gekommen.“

Ich habe mir nicht viel dabei gedacht, doch das Feedback war ‚großes Erstaunen‘.

Haben sie einen hysterischen Anfall erwartet?

Oder daß ich in Tränen ausbreche?

Ganz egal. Der Umstand, dass dieser Gegenstand nun seit Zeitliches gesegnet hat, konnte mir einfach nichts anhaben. Das war ein sehr befreiendes Gefühl! Loslassen und leichter werden. Insgeheim war ich meiner Tochter sogar dankbar, denn so habe ich eine Sache weniger, um die ich mir Gedanken machen oder entscheiden muss, was damit geschieht, wenn ich mal umziehe.

Es ist Zeit, für das was war, Danke zu sagen

damit das, was werden wird,

unter einem guten Stern beginnt.

Leichter werden für das neue Jahr

Das Jahresende ist eine gute Gelegenheit, um innezuhalten, zur Ruhe zu kommen und loszulassen. Ballast nicht mit in das neue Jahr zu nehmen und stattdessen Platz zu schaffen für ein starkes und positives neues Jahr!

Die Sache mit dem loslassen sollte sich dabei niemals nur auf Schränke und Zimmer beziehen, denn was nutzt es, in einer aufgeräumten Wohnung zu sitzen und trotzdem unter einem erdrückenden Gefühl zu leiden?

Wir haben jeden Tag aufs Neue die Möglichkeit, uns leicht und voller Energie zu fühlen und nur wir alleine haben unser Glück selber in der Hand. Der bevorstehende Jahreswechsel lädt also dazu ein, sich auf die wichtigen Dinge zu besinnen und sich von unnötigem Ballast, Verpflichtungen und schlechten Gewohnheiten zu verabschieden.

Fräulein OrdnungSchlechte Gewohnheiten sind einem oft gar nicht wirklich bewusst, bis einem jemand mit der Nase drauf stößt. Um dem neuen Jahr mit etwas mehr Leichtigkeit zu begegnen, habe ich heute:

6 Gewohnheiten, die zum Abgewöhnen sind

  1. Es jedem recht machen zu wollen. Mein Freund Rob sagt immer: „Every bodys darling is everybodys depp!“
  2. Mitmenschen verurteilen. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, daran sollte man immer denken!
  3. Immer sofort zu reagieren. Besonders bei Sachen, über die man sich ärgert, hilft es, lieber eine Nacht drüber schlafen (zu diesem Thema habe ich im nächsten Jahr einen weiteren Beitrag für Euch)
  4. Alles negativ zu betrachten. Mit der Einstellung braucht man auch nichts Positives zu erwarten!
  5. Bissige Kommentare abgeben. Ob im echten Leben oder virtuell ist egal – Kindness rules!
  6. Auf das Handy starren, während man mit anderen Menschen am Tisch sitzt.

Loslassen und leichter werden

Donnerstag = OrdnungsTag

Wie sieht es bei Dir aus?

Was möchtest Du im alten Jahr lassen?

Von welchen schlechten Gewohnheiten möchtest Du Dich trennen?

Welche Ziele hast Du für das kommende Jahr und wie kannst Du sie erreichen?

 

Ordentliche Grüße

Denise

 

 

  • Nessie 13/12/2018 at 7:51

    Ein schoener Beitrag! Darauf genauer einzugehen, waere an dieser Stelle zu persoenlich, aber ich habe in diesem Jahr erneut gelernt (lernen muessen), dass es nicht nur wichtig ist, das Haus zu entruempeln von Dingen, deren Zeit gekommen ist (auch wenn die Dinge selbst noch in Ordnung sind), sondern auch Menschen gehen zu lassen, die einem letztendlich nicht gut getan haben, von denen man sich benutzt fuehlte, die einen haengen liessen, als man wirklich Hilfe haette gebrauchen koennen, obwohl man im Gegenzug jahrelang fuer sie da war, als es ihnen schlecht ging. So wie ich immer Entschuldigungen gesucht habe, warum ich mich keinesfalls von diesem oder jenen Gegestand trennen koenne (war ein Geschenk, hat mal viel Geld gekostet, etc), so habe ich auch oft an Freundschaften festgehalten, die dann doch keine waren. Nur weil man sich lange kennt, heisst das nicht, dass es wirklich Freundschaft ist/war. So habe ich beschlossen, diese Menschen (in Frieden) ziehen zu lassen und sie aus meinem Adressbuch gestrichen. Frueher habe ich das eher immer halbherzig gemacht. Noch jahrelang zumindest 2x im Jahr geschrieben: Weihnachten und zum Geburtstag, Davon habe ich mich nun auch verabschiedet. Manche Dinge/Beziehungen/Freundschaften haben ihre Zeit und ein Ablaufdatum. (Siehe Deine Giesskanne.) Das ist auch nicht schlimm. Wichtig finde ich nur, darueber nicht zu verbittern oder Dingen/Menschen ewig nachzutrauern. Es oeffnet sich immer wieder eine neue Tuer….
    Schottische Gruesse, Nessie x

    • fräulein | ordnung 13/12/2018 at 8:47

      Ich schicke Dir eine feste Umarmung ♥

    • Sonja 14/12/2018 at 14:21

      Liebe Nessie,

      Du hast mir aus dem Herzen gesprochen!
      Ich wünsche Dir, dass Dir im neuen Jahr nur Menschen begegnen, die Deiner Freundschaft wert sind.

      Herzliche Grüße
      Sonja

  • Susanne 13/12/2018 at 8:12

    Liebe Denise 🌸
    So herzlichen Dank deiner wundervollen Worte und ich freu mich über deine Erkenntnisse mit dem Frosch ✨. Ich übe mich auch täglich in all dem gesagten von dir und es wird jeden Tag etwas runder. Gut. Mal mehr. Mal weniger.

    Wenn du statt -man- ich einsetzt liest es sich, für mich, vollständiger und deine Gewohnheiten dürfen gehen.

    Sweet Day
    Susanne

    • fräulein | ordnung 13/12/2018 at 8:46

      Liebe Susanne,
      herzlichen Dank für Deinen Kommentar.
      Die schlechten Gewohnheiten, die ich aufgeschrieben habe, sind für die Allgemeinheit, deshalb ein „man“ und kein „ich“.
      Für mich persönlich gibt es andere Bereiche, an denen ich im neuen Jahr arbeiten möchte.
      Eine schöne Weihnachtszeit für Dich

  • Melli 13/12/2018 at 8:51

    Liebe Denise,
    Ich mag dich und deinen Blog sehr, du hast mein Leben schon oft mit deinen Texten und Bildern bereichert und neue Denkanstöße geliefert. Dieser Beitrag gehört für mich ganz klar zu den wertvollsten! Ganz herzlichen Dank und alles Liebe, Melli

  • Schwabe 13/12/2018 at 9:02

    Liebe Denise, vielen Dank für deinen Blog, deine Bücher, deine Buchempfehlungen… Durch deine Arbeit habe ich mich mit Mikroschritten auf den von dir beschriebenen Weg gemacht: „ Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, aber das Eichhörnchen wird auch satt.“ Langsam kann ich mehr Ordnung schaffen und mich von Dingen befreien…
    Ganz besonders mag ich deine Blog- Posts über den wertschätzenden Umgang mit uns Menschen. Herzliche Grüße aus dem Bergischen Land sendet Dir Kerstin.

    • fräulein | ordnung 13/12/2018 at 9:21

      Und ich freue mich über Deinen wertschätzenden Kommentar. Herzlichen Dank ♥

  • Sylvolina 13/12/2018 at 10:55

    Liebe Denise.
    Ein wunderbarer Beitrag. Ich liebe auch Deinen Blog.
    Er ist ein Geschenk für mich.🤩 Was ich ändern möchte in 2019. Nicht gleich über jemanden urteilen, besonders im Berufsleben passiert das schnell oder bei unfreundlichen Nachbarn. Mehr Gelassenheit üben und anwenden.
    Viele liebe Grüße aus dem Hessenland.
    Sylvolina

  • Nina 13/12/2018 at 13:01

    Du wirst (bzw.) eine super Glücks-Coachin ❤ Ich möchte 2019 innerlich Frieden (wieder) finden…

  • Rore 13/12/2018 at 16:51

    Ich finde dein Blog wunderbar. Auch ich fange langsam an, mich von unwichtigen Dinge zu trennen. So werde ich zum Beispiel mein Altagsgeschirr entsorgen unddas Gute täglich benutzen. L G Rore

  • Petra 14/12/2018 at 12:44

    Ein wirklich toller Beitrag mit Gänsehautfeeling. Bemerke es selber, das ein ganzes Jahr fast sich dem Ende neigt und man unbewusst das ganze Jahr noch einmal Revue passieren lässt und zurückblickt was man zu Beginn des Jahres für Ziele sich gesetzt hat, und langsam realisiert ob man die bereits erreicht hat oder noch nicht. Ich habe mir vorgenommen mich nicht so schnell aufzuregen, was mir jedoch irgendwie nicht so richtig gelang. Das wird nächstes Jahr auf jeden Fall nachgeholt. Vor allem habe ich mir vorgenommen im Weihnachtsstress mich dieses Jahr wiederzufinden. Und was war? Ich bin mittendrin(lach). Stressfrei mnächstes Jahr und vielleicht mal wieder mehrere gute Bücher.

    Deine Petra

  • Sonja 14/12/2018 at 14:27

    Liebe Denise,

    vielen Dank für Deine schönen Worte.

    Ich habe mir Deine Worte

    „Es ist Zeit, für das was war, Danke zu sagen
    damit das, was werden wird,
    unter einem guten Stern beginnt.“

    in einer schönen Schrift ausgedruckt und werde sie als tägliche Erinnerung einrahmen, um das zu beherzigen.

    Ich wünsche mir, dass es uns allen 2019 gut gelingt, alle (ACHTUNG WORTSPIEL! 🙂 ) alle vermeintlichen „Froschkönige“ ziehen zu lassen und nur die „Echten“ zu behalten.

    Dir und Deiner Familie, liebe Denise, wünsche ich besonders, dass sich alle Eure Wünsche für das neue Jahr erfüllen mögen und Ihr viele schöne Stunden miteinander verbringen könnt.

    Liebe Grüße an Euch Alle

    Sonja

  • Lydia 19/12/2018 at 13:48

    Liebe Denise,
    ganz „zufällig“ (es ist mir zugefallen 😀), bin ich beim Stöbern auf deinen Blog gestossen. Ich finde ihn wunderbar, vorallem das Thema Loslassen spricht mich an. Danke für die tollen Inputs. Herzlich Lydia

  • Karp 26/12/2018 at 14:38

    Vielen Dank für diesen inspirierenden Beitrag. Ich bin eine treue Leserin deines Blogs und freue mich, auf alles, was 2019 von dir kommt. Ein Jahr der kleinen Schritte liegt hinter mir und kurz vor Weihnachten habe ich ein Band durchtrennt. Eine Beziehung, die mich seit über einem Jahr gequält hat, die loszulassen ich aber lange Zeit nicht in der Lage war. Es ist keine einfache Zeit und loslassen ein Prozess, der Zeit braucht, aber ich blicke zuversichtlich und auch erleichtert nach vorne und freue mich, auf ein neues Jahr 2019 in welchem wieder alles möglich ist!

  • Kristina 27/12/2018 at 11:36

    Hallo,
    ich bin eben durch einen Artikel „Wenn weniger mehr ist“ in der Südwest Presse auf Dich und Deinen Blog aufmerksam geworden.
    Ein richtiger toller Beitrag! In den 6 Gewohnheiten finde ich mich nur allzu gut wieder. Die wandern gleich mal an den Kühlschrank, wo ich sie mir immer wieder ins Gedächtnis rufen kann. Vielen Dank dafür!
    Kristina