Ordnung

Spontankäufe vermeiden und schlauer shoppen

20/10/2022

Meine Schwester hatte für dieses Jahr ein Motto:

Nothing new in twenty-twentytwo

Wobei sich dieses Motto hauptsächlich auf Kleidung beschränken sollte, denn für das Haus, das sie gerade mit ihrem Mann gebaut hat, wurde natürlich viel angeschafft.

Ganz geklappt hat es mit dem Motto allerdings nicht, wie sie mir jetzt verraten hat. Aber es hatte immerhin positive Auswirkungen. Sie hat sämtliche Newsletter abbestellt, um nicht mehr über Neuigkeiten oder Sales informiert zu werden und wenn sie jetzt etwas sucht, schaut sie erst einmal bei 2nd Hand Anbietern und auch sehr viel bewusster.

Wenn wir genau überlegen, was wir kaufen, vielleicht mal eine Nacht darüber schlafen und somit Spontankäufe vermeiden, sparen wir automatisch Geld.

Kleidertauschparty

Bei unserer Kleidertauschparty kommt es immer mal wieder vor, dass jemand einen klassischen Fehlkauf mitbringt. Doch wie passieren Fehlkäufe überhaupt?

Oft führt ein Spontankauf zu einem Fehlkauf. Wenn man spontan eine Lust befriedigen möchte, sich vielleicht belohnen möchte oder weil man gerade frustriert ist. Das sind nie gute Voraussetzungen, um einkaufen zu gehen aber oftmals nachzuvollziehen, denn der Akt des Shoppens schüttet Dopamin aus.

Mir passiert es kaum noch, dass ich mit Spontankäufen nach Hause komme, denn ich gehe nur mit einem bestimmten Suchauftrag los. Einfach mal eine Runde shoppen, zum Zeitvertreib? Gibt es bei mir nicht.

Wenn ich beispielsweise ein neues Kleid für den Winter suche, dann suche ich auch wirklich nur nach Kleidern. Fällt mir dann etwas anderes in die Hände, bei dem ich spontan denke „Ach! Schön!“ – dann überlege ich ganz genau, ob es zu meiner bereits vorhandenen Garderobe passt.

Oft lasse ich es erst einmal hängen (oder im Warenkorb liegen). Sollte ich in einer Woche noch daran denken, dann könnte es das richtige Teil für mich sein.

Spontankäufe vermeiden

Spontankäufe vermeiden

Neigst Du dazu, Dich zu Impulskäufen hinreißen zu lassen? Dann ist der nächste Abschnitt genau für Dich!

  • Schau genau hin, wann Du den Drang verspürst, Dir etwas Neues zu kaufen. Ist es Langeweile? Werbung? Druck von Außen? Das zu wissen, kann schon helfen.
  • Geh immer mit einer Einkaufsliste shoppen. Ganz egal, ob es Lebensmittel, Drogerieartikel oder eben Kleidung ist.
  • Investiere in Qualität statt Quantität.
  • Vermeide kurzlebige Modetrends und investiere lieber in zeitlose Stücke.
  • Lass Dir Zeit. Kauf nicht den erstbesten Wintermantel, der Dir dann im nächsten Jahr eh nicht mehr gefällt.
  • Leg zwischendurch eine Konsumpause ein. Wir müssen nicht jeden Monat mit einem neuen Teil nach Hause kommen. WIR HABEN OHNEHIN SCHON VIEL MEHR, ALS WIR WIRKLICH BRAUCHEN.

Fragen, die Du Dir vor dem nächsten Spontankauf stellen solltest:

1. Brauche ich das wirklich?
2. Gibt es das auch in gebraucht?
3. Kann ich das mieten?
4. Kann ich es auch eine Woche später noch kaufen?
5. Brauche / will ich das dann überhaupt noch?

 

Ein letzter Tipp zum Schluss:

Lass ein bisschen Platz in Deinem Schrank! 

Er muss nicht bis oben hin vollgestopft sein.

In 80 % unserer Zeit tragen wir 20 % unsere Kleidung. Schau also genau hin und konzentriere Dich auf die Sachen, die Du bereits besitzt und in denen Du Dich wohlfühlst.

 

In diesem Sinne,

ordentliche Grüße

 

Denise

 

p.s. mehr Input? dann lies auch gerne meine 8 Tipps um Fehlkäufe zu vermeiden.

 

 

 

  • Regine L. 20/10/2022 at 8:10

    Hallo Denise,
    dann sollte ich erst mal dich erstmal nicht mehr auf Facebook/Instagram folgen☺ Du hast mich nämlich schon zu so einigen Käufen inspiriert und ich kann glaube ich nicht immer die Frage 1 mit JA beantworten. Ich ertappe mich schon immer wieder dabei mich „influencen“ zu lassen. Ich werde jetzt als erstes den Tipp Deiner Schwester beherzigen und mich von einigen Newslettern abmelden. Das ist dann schon mal die eine oder andere Falle weniger.
    LG Regine

    • fräulein | ordnung 20/10/2022 at 16:05

      Liebe Regine,

      bitte bleib noch ein bisschen 😉 die Werbung wird zukünftig weniger und das, was ich zeige, sind in der Regel Verbrauchsgüter. Aber falls es Dich beruhigt: Auch ich lasse mich sehr gerne mal influencen von anderen Kolleginnen! Inspiration lauert nunmal an jeder Ecke.

      Viele Grüße
      Denise

  • Sabiene 20/10/2022 at 10:04

    Ich lege mir Dinge auch gerne mal auf die Wunschliste/Warenkorb oder gehe noch mal eine Rund um den Blog und überlege mir, wie unglücklich ich wirklich wäre, wenn ich dieses Teil nicht besitze. Das hilft viel.
    Mir hilft es auch, ein Haushaltsbuch zu führen. Außerdem habe ich mir vorgenommen, für jedes gekaufte Teil ein anderes zu entsorgen.
    LG
    Sabiene

  • Martina 20/10/2022 at 12:48

    Liebe Denise,
    super auf den Punkt gebracht!
    Vor einiger Zeit habe ich durch Deine Tipps erst gelernt, vernünftig zu shoppen und inzwischen gelingt es mir auch, dem Verkaufspersonal zu sagen: „Ich möchte gern eine Nacht darüber schlafen…“ und siehe da, manchmal entschied ich mich schon ein, zwei Stunden später gegen den Kauf. Ohne Tränen in den Augen oder dem Gefühl „vernünftig sein zu müssen“. Danke für Deine so wertvollen Tipps!
    Liebe Grüße, Martina

  • Paul 21/10/2022 at 10:16

    — Shopping at home —
    .
    Die Kaskade ist bei mir so:
    1)
    Zettel in der Küche „Was fehlt?“ mitnehmen an den Tisch.
    2)
    Dort Zettel schreiben, nach Laden getrennt.
    3)
    STOP. Habe ich das eventuell schon? Oft finde ich das, was ich brauche, in
    irgendeinem Regal oder einer Schublade, der Gegenstand kann dann vom
    Zettel gestrichen werden.
    4)
    Die Zettel gekürzt neufassen und als letzten Punkt jeweils: „Reduce/MHD!“.
    (Das erinnert mich bevor ich zur Kasse gehe, nochmal in den Wagen zu schauen; oft ist dann dort etwas, das ich doch nicht brauche oder nur noch kurz haltbar ist. Das stelle ich dann wieder zurück.)
    .
    Klappt gut. Herzlichen Gruß an Alle!

  • Susanna 22/10/2022 at 16:11

    Hi, Denise,
    weniger Klamotten sind für mich auch der Ansatz, um gezielt nur noch das einzukaufen, das ich wirklich brauche. Weil Kleidung eben der Schwachpunkt sind, bei dem wir gerne unsere guten Vorsätze vergessen.

    Wobei ich es leicht habe: Alles in Schwarz, Business-Blazer und ein paar Jeans reichen. Wobei meine schwarzen Shirts mehrfach vorhanden sind und ab und zu nachgekauft werden müssen.

    Weil ich am Land lebe, habe ich meine letzten Teile vor ca. 2 Jahren im Laden gekauft. Sonst alles online. Gebraucht geht da leider nur in den seltensten Fällen. Meine Empfehlung:

    – Shoppen nur mit vorhergehender Planung. Was wird gebraucht? Wenn Du Deinen Stil kennst, kannst Du das problemlos definieren.
    – Spontankäufe auf Addons wie Schal, Kette, Gürtel, Mütze beschränken. Weil die nicht so teuer sind und bei einer durchdachten Garderobe frischen Wind hinein bringen. Ohne das Budget zu sehr zu belasten. Hier gilt immer noch die Regel von Coco Chanel, für die das kleine Schwarze (heute gerne auch Shirt plus Jeans) die Basis des guten Geschmacks ist. Wobei man mit einem Addon den Stil gezielt brechen kann.

    Ich kaufe nur noch Teile, die perfekt passen und die ich jeden Tag anziehen würde. Keine Kompromisse. Und damit schränkt sich die Möglichkeit, Zeit und Geld zu verschwenden, auch schon automatisch ein.

    Liebe Grüße
    Susanna

    • fräulein | ordnung 22/10/2022 at 19:47

      Danke für diese wertvollen Tipps!
      Meine letzte Abschaffung waren übrigens: eine Hose, drei Shirts und eine Jacke – alles in schwarz 🙂

  • Susanna 23/10/2022 at 5:47

    🙂

  • mmor 25/10/2022 at 11:28

    Was mir geholfen hat, war überhaupt mal meinen Bedarf an Kleidung zu berechnen.
    5 Tage Büro + 2 Tage Freizeit, das sind also maximal 7 Kleider, 7 Blazer/Jacken oder 7 Röcke/Hosen+ Oberteil. Da ich meinen Farb- , Figur- und Stiltyp kenne, brauche ich nur 3 Basis- und 5 Akzentfarben = 8. Wenn ich alle Farben abgedeckt haben will, sind es dann 8 Kleider, 8 Blazer/Jacken oder 8 Hosen/Röcke/Oberteile
    Das mal 2 da ich im Winter andere Stoffe trage als im Sommer = 16 pro Kategorie (wobei die Blazer dieselben sind, die Jacken im Sommer wegfallen und die Unterteile wegen meines Figurtyps nur in Basisfarben sind ). Frühling- und Herbst kombiniere ich die verschiedenen Wärmegrade der Sommer- und Winterteile miteinander.
    Dann noch ein paar Statement-Pieces oder Festkleidung, die so markant sind, dass man sie in Erinnerung behält. Bei mir sind das 60 Kleidungsstücke, dann noch Unterwäsche (Socken, Strumpfhosen, Höschen) 31 x (da pro Tag).
    In meinem Schrank gefunden habe ich 280 (!!) Oberteile, 40 (!) Unterteile und diverses rumfliegendes Zeug, das zu gar nichts passt. Wenn man seine Garderobe und die Ziele, die man mit der Kleidung hat, plant, braucht/kauft man viel weniger als man denkt.
    Dafür drehe ich dann mit Accessoires durch, aber die brauchen weniger Platz, lassen sich leichter austauschen und kosten weniger 😉