Ordnung

Donnerstag = OrdnungsTag

07/04/2016

Liebe Denise,

mehr noch als das schöne leere Schlafzimmer bemerke ich die vier Müllsäcke auf dem letzten Foto. Bei allen Berichten über Ausmist-Aktionen (nicht nur hier) steht am Schluss ein aufgeräumtes Zimmer bzw. eine aufgeräumte Wohnung und der Satz „Wir haben soundsoviel Müllsäcke zusammenbekommen!“ Ja, und dann? Wohin dann mit den Müllsäcken, wenn man a) kein Auto hat und kein Wertstoffhof in der Nähe ist, b) die Müllabfuhr so etwas nicht mitnimmt bzw. bestimmte Termine eine heilige Zeit dafür hat, zu denen man das dann 3 Wochen vorher anmelden und extra bezahlen muss, c) das Entsorgte in keine „Kategorie“ der Müllabfuhr fällt (Wertstoff/Restmüll/Bio/Altholz/Elektro?) und d) es schlussendlich über die eigene Mini-Restmülltonne entsorgt werden müsste, in die dann höchstens ein Sack passt? Ich würde mich freuen, wenn Du dazu einmal etwas schreiben könntest, wie das bei Dir bzw. bei Deinen Kunden gehandhabt wird … Was passiert nach dem „Ordnung machen“?

Letzte Woche erreichte mich dieses eMail und mir kribbelte es direkt in den Fingern, denn diese AUSREDEN höre ich nicht zum ersten Mal!

Ja – auch wenn ich mich bei dem ein oder anderen unbeliebt mache, all die oben aufgelisteten Argumente, sind nichts anderes als AUSREDEN!!!

fraeulein-ordnung-wohnzimmer

Du weißt nicht, wie Du die Dinge, die Dich stören, wieder los werden sollst?

Dann frage ich – wie hast Du sie denn hergebracht?

„Kein Auto“ hat Dich auch nicht daran gehindert, all diese Dinge überhaupt in Dein Leben zu lassen …

Wenn ich kein Auto habe,

  • bringe ich zu Fuß meine aussortierte Kleidung zum nächsten Container oder
  • frage ich einen Freund / Freundin / Nachbarin um Hilfe

Lass Dir was einfallen und ruhe Dich nicht auf Deinen Ausreden aus!

Ja – eine groß angelegte Ordnungsaktion ist mit Vorbereitung, Organisation und Arbeit verbunden. Im letzten Jahr habe ich bereits einen Beitrag über diese mühselige Arbeit geschrieben.

Mit einem Auto vor der Tür ist es garantiert einfacher, alle Dinge in einem Abwasch zu erledigen. Aber manchmal muss man sich mit seiner Situation abfinden und das Beste daraus machen. Lösungen finden – anstatt sich auf Ausreden ausruhen!

Überlege Dir:

  • was muss wohin?
  • was muss zum Sperrmüll?
  • wann bekomme ich einen Termin für den Sperrmüll?
  • wie kann ich meine Ordnungsaktion planen, ohne den Müll ewig im Flur stehen zu haben?
  • wie finde ich raus, was mit den Dingen ist, die ich nicht am Wertstoffhof abgeben kann?
  • welche Sachen kann ich vielleicht noch verkaufen?
  • oder über eBay Kleinanzeigen verschenken?
  • WEN KANN ICH UM HILFE BITTEN?

 

Auch die dann folgende Ausrede, dass man dafür keine Zeit hat | arbeiten muss | die Kinder im Weg sind, sind nur vorgeschoben und ein Zeichen dafür, dass man noch nicht wirklich bereit ist, los zu lassen!

Wer wirklich etwas ändern möchte, der stört sich nicht an einer zu kleinen Restmülltonne sondern überlegt sich, welche Alternativen es gibt.

Kreativität wird dabei belohnt! Eine Kundin hat z.B. Vormittags eine Kiste mit ungeliebten Sachen auf die Mauer vor ihrem Haus gestellt, mit einem Zettel dran „Zu verschenken!“ Der Rest, der am Abend noch in der Kiste war, konnte ohne schlechtes Gewissen in den Restmüll geworfen werden ….

Und wann legst Du los?

Ordentliche Grüße

Denise

 

  • Bee 07/04/2016 at 7:23

    Hallo Denise,
    Bestimmt hast du recht und mit guter Planung gelingt das. Dennoch habe ich schon häufig ausgemistet und dann stand der Krempel ewig rum in Kisten und Säcken und hat mich nach dem Entrümpeln fast noch mehr frustriert als vorher. Aktuell fiebere ich dem nächsten Flohmarkt entgegen, auf dem ich das ein oder andere endlich loswerden kann.
    Gruß, Bee

  • Katja 07/04/2016 at 7:56

    Vielleicht als Tip: bei vielen Gemeinden kann man für eine kleine Gebühr beistellsäcke kaufen – die kann man dann ganz einfach zur Restmülltonne stellen. ?

    Ich habe eine 10 Wochen alte Tochter – und ab und an riesengroße Windelberge ?

    Gruß, Katja

  • Ursula 07/04/2016 at 8:40

    Ja, stimmt genau! Wenn ich eine richtige Ausmist Aktion mache, achte ich drauf, die Dinge möglichst schnell loszuwerden. Und weil diese Ebay- und Flohmarktaktionen unterm Strich meistens viel mehr Arbeit als Geld einbringen, bin ich inzwischen rigoros beim Wegwerfen. Und: ich habe bewusst eine große Mülltonne gewählt (das kann man sich bei uns raussuchen). Auch wenn es lange dauert bis sie voll ist, habe ich damit immer die Möglichkeit, auch mehrere Ausmist-Säcke sofort zu entsorgen. Im Prinzip schaue ich, dass es mehr und mehr „leicht“ wird, Dinge wegzuwerfen… ;).
    Und ja, auch Hilfe darf man anfordern. Wer kein Auto hat, kennt doch bestimmt jemanden, der eins hat. Und es gibt doch bestimmt überall solche „Müllhöfe“, bei denen man Müll gegen Gebühr anliefern kann, oder? Dann kostet es halt 10 Euro, was solls?
    (Ich könnt mich grad in Rage schreiben…hahaha!)

  • Karfunkelstein 07/04/2016 at 9:14

    Ich gebe Denise Recht, wenn man es wirklich will, dann findet sich ein Weg.
    Klar, wäre es toll, wenn man dann nur ein Mal schnippen müsste und alles würde sich in Wohlgefallen auflösen und man im besten Fall keine Arbeit mehr damit haben, aber noch einen angemessenen Preis dafür erhalten. Aber wir sind nun mal selbst dafür verantwortlich, was wir angehäuft haben (ist ja nicht erst seit gestern passiert) und dann können wir auch dafür sorgen, diese Mengen zu „ent-sorgen“. Und wenn es etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, dann ist es halt so und gehört auch irgendwie zum Lernprozess dazu.
    Zugegeben, das ist auch der Teil jeder meiner Ausmistaktionen, der mir am wenigsten Spaß bereitet und die Lust, etwas noch zu verkaufen, geht bei mir inzwischen gegen Null, da es in der Regel noch aufwändiger ist und sich noch länger hinzieht, als etwas wegzuwerfen. Das wiederum ist bei vielen Dingen einfach zu schade und mir fällt die Trennung leichter, wenn ich das Gefühl habe, dass es zumindest andere noch nutzen und die Anschaffung nicht komplett für die Tonne war. Letztendlich ist es aber immer meine persönliche Entscheidung, was damit passiert und wenn ich irgendwann am Rand meiner Möglichkeiten bin, dann landet auch schon mal was in der Tonne, um es zu beschleunigen.
    Nun verfüge ich zwar über ein Auto und hab auch schon Sachen zur Deponie gebracht, meistens ins Sozialkaufhaus, aber es gäbe sogar die Möglichkeit, es vom Sozialkaufhaus abholen zu lassen. Die von Denise angesprochenen Zu-verschenken-Kisten sind eine Möglichkeit, vielleicht sind auch eine Givebox oder ein offener Bücherschrank fußläufig zu erreichen, sperrige Sachen habe ich über Kleinanzeigen verkauft oder verschenkt, ich habe auch viele Dinge an Freunde verschenkt, die sich sehr darüber gefreut haben… Es gibt zahlreiche Möglichkeiten.
    Sperrmüll ist hier auch ungünstig, da die Termine auch hier Wochen im voraus vereinbart werden müssen und nur an Wochentagen möglich sind, an denen ich arbeiten muss, aber auch das würde ich notfalls in Anspruch nehmen. Ich denke, um so mehr würde man auch einen solchen Termin nutzen und nicht unnötig lange hadern. Je näher bei mir geplante Fahrten zum Sozialkaufhaus rückten, um so mehr habe ich plötzlich noch dazu gepackt. Oder ich würde auf die bereits vorgeschlagenen gebührenpflichtigen Mülltüten zurückgreifen, die man zu den Tonnen dazu stellen kann. Die Gebühren sind allemal zu verkraften und kann man über ein, zwei verkaufte Teile schnell wieder reinbekommen.
    Letztendlich zahlt es sich nämlich allemal aus, denn man „ent-sorgt“ sich damit auch selbst.

  • Kerstin 07/04/2016 at 9:42

    Liebe Denise,
    genau dies ist auch mein Problem … die Entsorgung. Im Grunde war mir schon klar, dass es nur eine Ausrede ist. Aber es hier bei dir nochmal „schwarz auf weiß“ zu lesen, bringt die Erkenntnis.
    Ich wär so gern ein „handlungsorientierter“ Mensch – kann man das lernen???
    Ganz liebe Grüße und vielen Dank für deinen Blog.
    Kerstin

  • Kathy 07/04/2016 at 10:17

    Hallo Denise,

    ich bringe so gut wie alles (Geschirr, Töpfe, Spielsachen, Helme, kaum getragene Schuhe, Fahrräder, Heizdecken, Raidos, Kleider etc. – selbstverständlich gewaschen, sauber, heil!) zur Caritas, die die Dinge zu kleinen Preisen im Sozialkaufhaus verkauft.

    Damit habe ich nicht nur das gute Gefühl, zuhause wieder freier atmen zu können, sondern auch etwas wirklich gutes getan zu haben.

    Verkauft habe ich noch nie etwas. Ich will kein Geld dafür.

    Es gibt viele Bedürftige – ihnen etwas gutes zu tun, ist mehr wert.

    Handtücher und Decken bringe ich ins Tierheim.

    Beide Einrichtungen haben lange offen.

    Liebe Grüße
    Kathy

  • Manuela H. 07/04/2016 at 11:02

    Vielen Dank für den Beitrag und auch an die Kommentare von Ursula und Karfunkelstein.
    Auch ich habe zwar das Verkaufen nicht mehr benötigter Sachen für mich entdeckt, aber der Aufwand lohnt oftmals nicht die Mühe. Insbesondere, wenn man vollzeit berufstätig ist. Daher werf auch ich ziemlich viel weg. Es frustriert mich mehr, wenn das Zeugs in den Schränken lagert, als wenn es entsorgt wird. Das Gefühl der „Befreiung“ überwiegt gegen das schlechte Gewissen von wegen „ist doch noch gut“ oder „könnte jemand noch brauchen“. Es ist schön zu lesen, dass es Anderen genauso geht 🙂 Auch das lässt das Gewissen erleichtern. Wir haben eine „Entsorgungsecke“ in der Garage eingerichtet, wo alles gesammelt wird, was nicht mehr benötigt/gewollt wird und immer wenn die Restmülltonne geleert wird, wird sie voll gemacht mit den gesammelten Sachen. Funktioniert Prima.
    Viele Grüße
    Manuela

  • Nicole 07/04/2016 at 11:04

    Auch ich kann dir nur beipflichten. Niemand hat gesagt, dass es einfach ist oder in 3 Tagen erledigt. Mein Mann und ich wohnen inzwischen seit 8 Jahren in unserem Haus. Seit dem Einzug reden wir davon auszumisten und groß Ordnung zu machen. Immer wieder haben wir mit mal mehr, mal weniger Elan angefangen und schneller wieder aufgegeben als wir und aufgerafft hatten.
    Jetzt endlich, dank Denis wunderbaren Blog, habe ich(ohne meinen Mann – ich hoffe, dass es auf ihn noch abfärbt) den Bogen raus. Was hier schon das Haus verlassen hat…
    Natürlich habe ich viel weggeschmissen, viel über ebay Kleienanzeigen verschenkt. Dabei bin ich über ebay Kleineanzeigen auf eine Familie gestoßen, die gerne auf Flohmärkte geht und Dinge zum verkaufen such (natürlich geschenkt). Sie holen die Sachen sogar ab. So fällt es mir leichter mich von einigen Teilen zu trenne, die bereits seit 8 Jahre ungenutzt in irgendwelchen Ecken liegen, für mich aber augenscheinlich noch einen Wert haben.
    So langsam wird es. Ich habe mir einen Plan gemacht in dem jede einzelne Schublade /Schranktür aufgeführ ist. Sobald darin Ordnung herrscht wird sie von der Liste gestrichen. Anfänglich hat mich das sehr angestrengt und ich war ziemlich müde nach jeder Schublade. Aber je mehr ich aus dem Haus schaffe um so leichter wird es. Außerdem stelle ich fest, wo ich einmal RICHTIG Ordnung geschaffen habe, da bleibt sie auch, bzw ist sie nach einem Überfall schnell wieder hergestellt.
    Danke liebe Denise!

  • Ute 07/04/2016 at 11:14

    Ich muss gestehen, dass ich das „Entsorgen“ auch als den unangenehmsten Teil beim Aufräumen empfinde.
    Das Beste ist wirklich, sich schon im VORFELD einer größeren Entrümpelungsaktion Gedanken darüber zu machen, wohin der „Kram“ soll. So vergeht nicht noch elend lange Zeit, bis man wirklich „frei“ ist (und man gerät auch nicht in Versuchung, doch noch wieder etwas rauszufischen…)
    Und richtig gut wird es dann erst, wenn man sich fortan VOR jeder Anschaffung fragt: Brauch ich das? Will ich es wirklich dauerhaft um mich haben?

    Liebe Grüße
    Ute

  • AnnaLo 07/04/2016 at 11:18

    In gewisser Weise hast Du schon recht- wenn man entrümpeln will, geht es auch- dennoch finde ich es immer schwieriger Müll auch abzugeben bzw. los zu werden-das hat auch nichts damit zu tun, “ irgendwie habt ihr den Krempel ja auch reinbekommen“- z.B. habe ich eine deffekte Waschmaschine- gebracht hat sie mir natürlich der Lieferservice der Firma, um sie zu entsorgen, muß ich auf einen Hof fahren, der sie nimmt-ich kann sie weder zum Sperrmüll geben noch kommt jemand und würde sie zum ausschlachten mitnehmen. Diese Sperrmülltermine sind nur 2 x im Jahr kostenlos und dann lassen sie z.B. Fahrräder stehen, Matratzen sollen in gelben Säcken kleingeschnitten werden etc. Also manchmal langt man sich echt ans Hirn, was alles nicht dort und da geht und leider wundert es mich auch nicht, dass der Wald etc. einfach mit Müll zugekippt wird- ich zahle Müllgebühr, habe 4 verschiedene Tonnen vor dem Haus und fahre auch gerne zum Recyclinghof, verstehe aber nicht, warum in Deutschland nicht mal dort, alles abgegeben werden kann und hinterher wieder alles auf einer Müllkippe landet;)

    • Nicole 07/04/2016 at 12:42

      Bei uns fährt regelmäßig ein Schrotthändler vorbei. Der freut sich über alte Waschmaschinen & Co.
      Schau doch mal im Internet, ob du nicht die Telefonnummer eines Schrotthändlers findest. Der kommt sie bestimmt abholen. Und über kleine Teile freut er sich in der Regel auch, solange sie aus Metall sind!

    • Lili 07/04/2016 at 13:26

      Die defekte Waschmaschine animiert mich zum Schreiben. Regelmäßig braucht man, wenn eine Waschmaschine kaputt ist und sich nicht mehr reparieren lässt, eine neue. Ich kaufe sowas nur unter der Bedingung, dass der Verkäufer mit die neue Maschine liefert und die kaputte mitnimmt und mache damit eigentlich nur gute Erfahrungen. Letzthin habe ich einen neuen Fernseher benötigt und dazu den kaputten alten mit zum Geschäft genommen. Man tat sich erst schwer, mir den kaputten abzunehmen, sah dann aber ein, dass ich sonst wieder gehe und hat den kaputten genommen und mir einen neuen Fernseher verkauft.

      Gerade bei solchen Geräten (und gibt’s da nicht inzwischen sogar eine Pflicht der Händler zur Zurücknahme) habe ich bisher nie die Situation gehabt, den Murks zuhause stehen zu haben.

    • Karfunkelstein 07/04/2016 at 15:10

      Was die Waschmaschine betrifft… Wenn du eine neue Maschine kaufst, dann achte darauf, dass die alte direkt vom Lieferservice der Firma mitgenommen wird.
      Ich bin so sogar zwei Maschinen losgeworden, die eine davon hatte ich selbst gekauft, die zweite war bereits eine gebrauchte und habe ich von Freunden geschenkt und angeliefert bekommen, nachdem die erste Maschine kaputt ging. Als die zweite Maschine auch den Geist aufgab, hatte ich somit schon zwei Altgeräte im Keller.
      Mit etwas Verhandlungsgeschick (das ich eigentlich nicht habe, hat aber trotzdem funktioniert) hat sich der Händler, bei dem ich die aktuelle Maschine gekauft habe, drauf eingelassen, beide Geräte zu entsorgen. Denn eine Waschmaschine packt man sich natürlich nicht mal eben unter den Arm und wandert damit zum nächsten Wertstoffhof. Wieder zwei Sorgen weniger.
      Ist es bei dir schon zu spät dafür oder falls du auch eine gebrauchte „neue“ Maschine bekommst, so gibt es oft auch die Möglichkeit, Großgeräte vom Entsorger abholen zu lassen, das läuft dann nicht über den Sperrmüll und kostet auch nur geringe Gebühren, bei uns pro Großgerät 10 € und man kann dann noch 5 Kleingeräte dazu packen. Die Anlieferung ist für bis zu 5 Großgeräte und alle Kleingeräte kostenlos.
      Eben mal gegoogelt… sogar der Schrotthändler holt bei uns inzwischen Waschmaschinen kostenlos ab. Das war noch nicht so, als ich meine loswerden musste.

      Meine 8 alten Autoreifen, die ich noch im Keller hatte, wollte ich erst zur Deponie fahren und gegen Gebühr entsorgen, bis ich den Tipp bekam, es über die Kleinanzeigen zu versuchen und siehe da, selbst die kaputten und abgefahrenen Reifen haben einen Abnehmer gefunden, da er die Felgen haben wollte, die ich eh nicht mehr hätte verwerten können. Ich hab sogar noch ein paar Euro dafür bekommen, die ich vorher bereit gewesen wäre, selbst drauf zu zahlen. Wenn ich wieder mal neue Reifen brauche, werde ich aber sofort eine Rücknahme der alten dazu kaufen. Man lernt ja dazu und was weg ist, ist weg.

      Mit meiner alten Matratze habe ich es tatsächlich auch so gemacht, dass ich sie zerschnitten und eng in kleine Päckchen geschnürt habe, um sie so über einige Wochen über den Restmüll zu entsorgen. Um so größer war die Erleichterung, als ich sie endlich los war. Das nächste Mal würde ich wohl auch hier schon beim Kauf darauf achten, ob man „alt gegen neu“ bekommt.

      Insgesamt mache ich mir nun, wie auch andere geraten haben, nun schon bei der Anschaffung viel mehr Gedanken, ob ich etwas wirklich brauche, wie lange ich etwas nutzen werde und wie es mal mit der Entsorgung aussieht.
      Kostenlosen Sperrmüll gibt es bei uns nämlich gar nicht. Auch wenn er bei Euch nur zwei Mal im Jahr stattfindet, so nutzt man dann eben diese beiden Termine. Immer noch besser, als die Sachen über Jahrzehnte weiter aufzuheben, obwohl man sie nicht mehr braucht.

      Meinem Exfreund habe ich auch sofort nach der Trennung alles zurückgegeben, was er in den Hausstand eingebracht hat, um mich dann nicht alleine und mit deutlich weniger Kraft darum kümmern zu müssen, seine Sachen wieder loszuwerden.

      Es ist tatsächlich nicht immer einfach und oft genug mit Anstrengung verbunden. Um so befreiender ist das Gefühl danach. 🙂

  • Sandra 07/04/2016 at 11:23

    Ich sag immer: Überlege dir bevor du kaufst, oft nachher du die Tonne brauchst:-)
    Habe leider auch nicht immer überlegt, aber so ist das Leben… die Wirtschaft freut´s!

  • Christine 07/04/2016 at 11:28

    Ja, ich muss auch erwähnen, dass es überall Sammelstellen gibt (AWO / Flüchtlinge usw.) Dort kann man die meisten Dinge problemlos abgeben. Auch ich kämpfe in dem Punkt, aber Denise hat das wirklich schon vor einiger Zeit mal sehr gut beschrieben, dass sie eine Abstellkammer hat, wo die Sachen zwischengelagert werden usw. Das hat mit sehr geholfen. Und MÜLL ist das nicht unbedingt, ich plädiere für Nachhaltigkeit! Und wie gesagt, nicht so viele Sachen anschleppen.
    Gruß, Christine

  • Monika 07/04/2016 at 12:10

    Ja, es kommt immer auf den Blickwinkeln an!
    Ich zum Beispiel freue mich, über jede Aussortieraktion, in vielen Lebensjahren sammelt sich doch so manches an.
    Wobei es natürlich auch immer eine Herausforderung ist…., das soll auch nicht verschwiegen sein….
    Freue mich jedoch über jedes Kistchen, über jeden Müllsack, der gerichtet ist.
    Mir macht es auch nichts, wenn er im Moment nicht mehr in den Mülleimer passt, den zwei Wochen sind schnell um und dann geht wieder was.
    Das Wichtigste ist doch, dass man es geschafft hat und es angegangen ist, eine kurze Zwischenlagerung lässt sich doch echt überleben….
    Der Blickwinkel und das Denken darüber ist es was uns unter Umständen zu schaffen macht.-
    Auch ich habe schon auf Hilfe von Freunden zurück gegriffen und wenn alles so gut vorbereitet ist, hat auch kein wahrer Freund ein Problem damit, mal eben schnell zu helfen und zum Sozialkaufhaus zu fahren die Kiste-n schnell mit ab zu geben und dann wieder heim, da überlastet man im Normalfall keinen….
    Der nicht mehr brauchbare Rest passt dann super noch in den Mülleimer in der nächsten Zeit.
    Die zu verschenken Variante wird auch gut angenommen….
    Alle anderen Ideen sind ja von Denise schon aufgezählt und auch in den Kommentaren zu finden….
    Nur Mut, auch um Hilfe zu bitten, auch wenn es schwer fällt, es tut einfach nur gut wenn man es geschafft hat !!!!
    Und macht so schön frei!!!! Mit dieser tiefen Freude darüber, lassen sich auch die oben gefragten Müllsäcke freudig ansehen, sind sie doch eigentlich nur Freund und Helfer!!!
    Liebe Grüße an dich Denise, du zeigst immer wieder wunderbar die Richtung, in die es gehen könnte….
    und gleich die Lösungen dazu…..
    herzlich Monika*

  • Deborah 07/04/2016 at 12:34

    Hallo. Bin ich froh auf deine Seite gestossen zu haben. Ich bin selbst Aufräumcoach und lasse meine Kunden nicht ruhen bis alles auch wirklich alles erledigt, versorgt, entsorgt… wurde. Kleider verschenken? Gerne, aber bitte sofort! Kleider auf die Winde? Gerne, aber ebenfalls JETZT! Wenn der Schrank aufgeräumt ist und ich gegangen bin, darf nichts mehr herumliegend oder als „zu erledigen“ herumstehen. Ich bin hier mit den Kunden streng und die danken mir dafür.

  • Jacky 07/04/2016 at 13:22

    Ich räume gern und oft auf, irgendwie gibt es Zeiten, da sammel und horte ich sämtliches Zeugens und irgendwann hab ich das Gefühl zu ersticken und miste aus… so wie diesen Winter. Tja, da habe ich, weil der Ablageordner voll war und ich nur 2 Möglichkeiten hatte, entweder einen Neuen anlegen, wie blöd, oder ausmisten, da habe ich dann ausgemistet und über Tage regelmäßig die gut gefüllte Kiste mit Papieren geschreddert. Das dauerte, weil ich halt Volltagsjob hab und der Schredderer nicht so hochleistungsfähig, das ich ihn kaputt machen wollte. Die Papiere kamen in die Papiertonne, da hab ich dann immer 2 Müllbeutel voll runter gebracht. Bücher, klar, man hätte die jetzt über ebay oder ähnliches weggeben können, aber ich gestehe, wenn ich mir die Mühe mache auszumüllen soll es weg… sofort. Kleidung habe ich einfach beim Recyclinghof gibt es diese Kleidertonnen, rein ab, die Mühe bei Ebay einzustellen etc… nee das muss einfach weg. Bei der Kammer kam defektes Werkzeug weg… Recyclinghof… Farbresteeimer….-Schadstoffsammelstelle, die nehmen eine bestimmte Menge kostenfrei, da fahre ich 2x. Sperrmüll gibt es beim Recyclinghof, kostenfrei. Leider haben wir eine Müllabwurfanlage, deren Öffnung so mini ist, dass ich da Garnichts entsorgt bekomme und eher öfter mal beim Hof vorbeifahre, den „Müll“ sammel ich auf dem Balkon – im Winter brauche ich da nicht raus und fahre übern Winter regelmäßig mal vorbei. So ist alles bis zum Frühjahr entsorgt.

    Also Berlin ist gut versorgt mit Recyclinghöfe. Wenn wir kein Auto hätten, dann holen wir auch schon mal bei größeren Sperrmüllaktionen einen Miet-Mini-LKW. Möbel werden häufig bei uns auch abgeholt, klar nicht kostenfrei und teilweise müssen die wohl runtergebracht werden, aber dafür bin ich das los und hoffe beim nächsten Kaufanfall überlegter vorzugehen.

    Liebe Grüße Jacky

  • Sandra P. 07/04/2016 at 13:43

    Kleidung wird inzwischen von einem Online-Versandhändler angenommen, da kommt der Postbote zum Abholen des Paketes. ;o) Außerdem wird Kleidung vor Ort auch in H&. Filialen angenommen. Bei beiden Varianten gibt es sogar einen kleinen Bonus.
    Bei einigen Kleidercontainern findet sich sogar der Hinweis, dass auch nicht mehr tragfähige Kleidung angenommen wird, weil
    daraus Putzlappen oder ähnliches produziert wird. eBay Kleinanzeigen zum Verschenken oder super günstigen weitergeben der Kleidung ist auch immer eine Möglichkeit. Alltagsgegenstände, Dekokram, Spielzeug usw. können ebenfalls über Kleinanzeigen angeboten werden oder kommen bei uns zum örtlichen Entsorger, der damit ein Second-Hand Kaufhaus betreibt… Es gibt also somit genug Möglichkeiten der Weiterverwendung! Auch wir haben viiiel zu viiiele Dinge und ich bin ständig am Aussortieren…

  • Kathrin 07/04/2016 at 14:45

    Liebe Denise,

    solch eine Ausmist-Aktion steht demnächst bei uns in der Küche an. Ich werde neu streichen und alles ein wenig umstylen, ein paar neue Deko-Sachen und Möbel, mal sehen… da helfen Deine Tipps gut, um nochmal zu reflektieren!

    Vielen Dank dafür und liebe Grüße, Kathrin

  • Nessa Bee 07/04/2016 at 16:17

    *sfz* okay, ich leg dann wohl mal heute los… Meine Klamotten stehen auf dem Programm. Offener Kleiderschrank – das war wohl die blödeste Idee die ich jemals hatte, weil natürlich NICHTS farblich gut hrmoniert. Wäre ja dann auch extrem Langweilig, nech? 😉 Der Herr Freund hat zum Glück das Auto seiner Eltern zur Verfügung das heißt, er hilft mir bestimmt gerne mit meinem Mist . Der rest der WG steht dann an, wenn alle beteiligten da sind – auch, wenn meine Mitbewohnerinnen sicherlich gerne lieber Küche und Flur neu streichen und einrichten würden als zu lernen 😀
    Step by step gehts also zum Ziel, der Termin steht – und dann kommt ein neuer Kleiderschank ins Zimmer, mit dem ich mich wohl fühle. Aber diese Schnappsidee war mir eine Lehre!

    Liebste Grüße,
    Nessa

  • kerstin 07/04/2016 at 21:15

    Hallo, ich habe gerade zwei Säcke auf die Straße gestellt, weil die AWO morgen einsammelt. Seit der Aushang an der Tür war, habe ich gesammelt und es ist eine Menge dazu gekommen. Ansonsten – aus den Augen aus dem Sinn. Ich habe auch kein Auto und muss immer mit der SBahn los, wenn ich etwas verschenken will. Manchmal ist es mir das Wert 🙂

  • Antje 08/04/2016 at 17:31

    Wir haben uns angewöhnt regelmäßig nach Kategorien auszumisten, also eine Tüte im Wäschekeller für Altkleider. Eine Verschenkekiste usw. Wenn die Tüte oder der Karton voll ist, kommt er weg. Auch Batterien und Altglas nehme ich wöchentlich mit. Und größere funktionierende Dinge kann man auch sehr gut über diverse Gruppen free your stuff loswerden.

  • Anja Jorre 08/04/2016 at 22:23

    Wir stellen tatsächlich alle aussortierten Sachen, die noch brauchbar sind, vor unsere Gartenpforte mit einem „bitte mitnehmen“ Schild an die Strasse. Das darf man ja eigentlich nicht, aber die Sachen stehen da höchstens 1-2
    Stunden…

  • Nicole Pott 09/04/2016 at 11:30

    Ich frage auch schon mal in meiner Nachbarschaft nach, ob an den Abfuhrtagen noch ein bisschen Platz in deren Tonne ist. So bin ich schon die eine oder andere Tüte alten Kram losgeworden und meine Nachbarn freuen sich über voll ausgelastet Mülltonnen.

  • Rühr-Werkerin 09/04/2016 at 12:56

    In der Schweiz haben wir in unserer Region eine geniale Facebook-Gruppe „zu verschenken, tauschen oder günstig abzugeben“. Da bin ich schon manches gegen eine Tafel Schokolade losgeworden. Und ich hab schon wirklich tolle Dinge gefunden die ich gut gebrauchen konnte (natürlich gefährlich für Sammler 😉
    Liebe Grüsse aus der Schweiz