Ein Plan für tägliche Aufgaben
Welche Tätigkeiten macht man täglich, damit es zu Hause sauber bleibt und wie bringt man zusätzliche Aufgaben unter? Wie sieht Deine Haushaltsroutine aus?
Gibt es einen beispielhaften Plan für Berufstätige, bei dem man sich Ideen holen kann?
Diese und ähnliche Fragen habe ich gesammelt, als auch diese Nachricht bei mir hereinkam:
Guten Morgen liebe Denise,
ich lese immer wieder viel von deinen wöchentlichen, täglichen und monatlichen Routinen in deinen Büchern und Blogbeiträgen, die für dich zum Ordnung halten selbstverständlich geworden sind.
Jedoch kann ich diese Haushaltsroutinen für mich teilweise nur schwer umsetzen, sodass sie bei mir zur Gewohnheit werden.
Grund dafür ist, dass ich im Wechselschichtdienst als Polizistin arbeite und mein Dienstplan mit den Früh-, Spät- und Nachtdiensten sich nur alle 5 Wochen wiederholt. Somit arbeite ich jede Woche an verschiedenen Wochentagen und am Wochenende zu verschiedenen Uhrzeiten.
Ich würde mich total freuen, wenn du Tipps hast für Personen, die wie ich im Schichtdienst arbeiten. Und mir vielleicht den Weg erleichtert, dass Routinen auch zur Gewohnheit werden können, wenn man im Schichtdienst arbeitet.
Herzliche Grüße, Lisa
Haushaltsroutine
Im Grund genommen ist es völlig egal, ob man berufstätig ist oder nicht, ob man Kinder hat oder nicht oder ob man im Schichtdienst arbeitet oder eben gar nicht: Routinen erleichtern das Leben und sorgen für Struktur und Ordnung.
Der einzige Unterschied liegt darin, dass jeder von uns unterschiedlich viel Zeit dafür zur Verfügung hat oder eben bereit ist, einzusetzen.
Die Kunst besteht also darin, seine Haushaltsroutine effektiv zu etablieren und das ganze so einfach wie möglich zu halten.
Tägliche Routine
Meine tägliche Routine umfasst diese Punkte:
- Betten machen. Jede Morgen. Das dauert nicht lange, lässt das Schlafzimmer aber automatisch aufgeräumt wirken und wer freut sich am Abend nicht darüber, in ein gemachtes Bett zu schlüpfen?
- Das Waschbecken im Badezimmer wird kurz trocken gemacht, sobald ich mit meinem Morgenprogramm durch bin. Egal, ob meine Kids danach noch Zähne putzen oder ähnliches – 1 x am Tag versuche ich, das Waschbecken sauberzumachen. Dann entwickelt sich kein hartnäckiger Schmutz. Profis wischen auch die Dusche nach jeder Benutzung trocken.
- Jeden Morgen sortiere ich die Wäsche, um dann die erste Maschine anzuschalten, wenn nötig.
- Mit dem Staubsauger drehe ich 1 x am Tag eine Runde durch das Erdgeschoss.
- Die Küche wird jeden Abend aufgeräumt, damit ich den kommenden Tag nicht im Chaos starten muss.
- Je nach Frequenz wird die Spülmaschine jeden Abend angeschaltet, damit ich sie gleich am nächsten Morgen ausräumen kann. Aktuell läuft sie auch 2 – 3 x pro Tag.
- Der Küchentisch wird nach jeder Mahlzeit komplett abgeräumt und sauber gemacht.
- Müll wird bei uns immer dann rausgebracht, wenn er voll ist. Der Biomüll kommt aber bevorzugt am Abend raus, wenn ich die Küche fertig mache.
Keine dieser Aufgaben dauert länger als 5 Minuten!!!
Routine
Für mich sind diese Punkte wichtig und gehören zu meiner eigenen Haushaltsroutine. Wann ich was davon erledige, ist letztendlich egal. Ob ich nun Morgens oder abends die Spülmaschine einräume – Hauptsache ist, dass ich diese Dinge sofort erledige, wenn sie anfallen.
Wenn ich also erst um 19 Uhr nach Hause komme, muss ich schauen:
a) was muss erledigt werden?
b) wie viel Energie habe ich noch?
c) was kann ich Morgen erledigen?
Wenn ich heute nichts mehr schaffe, muss ich meine nächste Aufräumrunde eben um 10 Minuten verlängern.
Wenn ich heute das Waschbecken vergessen habe, dann mach ich es eben morgen.
Davon geht Die Welt nicht unter.
Es muss nicht immer alles perfekt sein, aber ich möchte jeden Tag mit wenigen Handgriffen dafür sorgen, das es wenigstens schön ist.
Auch sehr hilfreich: Nie mit leeren Händen gehen!
Oder einfach mal einen Ordnungsquickie einlegen.
Zusätzliche Aufgaben
Staub putzen, Böden wischen, Betten beziehen und Fenster putzen sind die zusätzlichen Aufgaben, die individuell hinzukommen. Vieles davon mache ich intuitiv (Staub wird immer dann geputzt, wenn ich ihn sehen *hust*), einiges wandert in meinen Kalender.
In diesem Kalender notiere ich mir, wann
- der Wasserkocher entkalkt werden muss,
- ich einen bestimmten Termin ausmachen muss,
- welches Fenster geputzt wird,
- der Kühlschrank wieder dran ist,
- aber auch, wann mein Auto in die Waschanlage muss.
So sehe ich auf einen Blick, was für die jeweilige Woche anfällt und erledige diese Aufgabe, wenn ich Zeit dafür finde. Egal ob vor der Arbeit oder lieber erst am Wochenende – Hauptsache, der Punkt wird bis Ende der Woche erledigt. Sobald es erledigt ist, notiere ich gleich einen neuen Termin, einige Wochen weiter.
So wird z. B. das Badezimmerfenster alle 4 Wochen geputzt. Würde es nicht im Kalender stehen, würde ich es vergessen und mich irgendwann über das dreckige Dachfenster ärgern. Wie schon oft geschrieben: Ich putze nicht gerne, mag es aber gerne sauber. Ohne diese selbst auferlegten To-Do’s geht es für mich nicht.
Anmerkung: Dieser Kalender liegt immer auf meinem Schreibtisch und dient zur Organisation meiner Projekte. Ich habe noch einen weiteren, kleineren, Kalender für meine privaten Termine, den ich immer in meiner Handtasche habe.
Dein eigener Plan
Einen beispielhaften Plan für die Haushaltsroutine habe ich nicht, aber den kann sich jeder problemlos selber erstellen. Stift und Zettel nehmen und sammeln:
- Was ist Dir wichtig?
- Welche Bereiche möchtest Du immer erledigt haben?
- Wann hast Du wie viel Zeit?
- Kommst Du mit festen Tagen für bestimmte Aufgaben zurecht?
- Oder planst Du lieber etwas flexibler?
- Welche Prioritäten hast Du?
Schreibe Dir einmal einen Plan für eine Woche und schau, wie Du damit zurechtkommst. Wenn etwas gefehlt hat, setz es mit auf die Liste. Erstelle Deinen individuellen Plan und wiederhole ihn, bis es für Dich passt.
Egal, wann Du zu Hause bist – schau auf den Plan und erledige einen der Punkte.
Es ist wie mit einem Fitnessplan – den muss man sich auch einmal erstellen. Wer Hilfe braucht, sucht sich einen Fitnesscoach, der einem individuell dabei hilft. Wer von mir individuelle Hilfe benötigt, kann mich auch gerne für eine Stunde buchen und sich – auch online – beraten lassen.
Noch ein kleiner Gedanke zum Schluss:
Ordnung und Sauberkeit gehören zusammen, sind aber nicht das Gleiche.
Ordnung in der Wohnung zu halten, ist eine Aufgabe, die Du täglich bei vielen Dingen nebenbei mit erledigen kannst. Die Wohnung sauber zu halten, ist hingegen nicht immer nebenbei gemacht.
Bettenmachen dauert am Morgen nur wenige Minuten, die Betten frisch zu beziehen und die Bettwäsche anschließend zu waschen kostet wesentlich mehr Zeit.
Wer darauf achtet, dass kleine Aufgaben im laufenden Alltag erledigt werden, dem wächst die Ordnung (oder Unordnung) in der Wohnung nicht so schnell über den Kopf.
Du möchtest noch mehr zu dem Thema lesen?
Alles eine Frage der Routine oder Mein ordentlicher Tagesablauf.
Ordentliche Grüße
Denise
Hallo Denise,
vielen Dank für deinen Beitrag.
Vielleicht noch eine kleine Anregung meinerseits: mein Mann und ich probieren seit letzter Woche eine App für den Putzplan – FLATASTIC. Das ist eigentlich für WGs gedacht, aber so kann man die Haushaltsaufgaben notieren, wird in regelmäßigen Abständen erinnert und kann auch Verantwortliche zuweisen. Die Bügelwäsche macht zum Beispiel immer mein Mann =) Es gibt eine kostenfreie Version (die wir nutzen) und man kann verschiedene Funktionen nach Bedarf kostenpflichtig hinzubuchen.
Bisher kann ich sagen, dass es uns ganz gut hilt die regelmäßigen Aufgaben zu erfüllen.
Sonnige Grüße aus Darmstadt =)
Lena
Hallo liebe Denise.
Vielen Dank für die tollen Tipps.
Ich suche ständig einen Kalender der genügend Platz hat, um genau solche Sachen mit rein zu schreiben. Kannst du da was empfehlen?
Momentan habe ich einen Kalender und einen Notizblock.
LG Yvonne
Liebe Denis, danke für Deinen wunderbaren Blog! Seit ich bei Dir lese, wird es hier wirklich ordentlicher.
Ich nutze seit zwei Jahre einen Buchkalender, in dem vorne eine Doppelseite pro Monat eingetragen ist (pro Tag ein Quadrat). Danach gibt es einfach über hundert punktkarierte Seiten, auf denen ich dann meine to do Listen und Projekte aufschreibe, Geschenkideen, Planung von Familienfesten, Urlaubsplanung usw. Seitdem suche ich kaum noch meine Notizen zu irgendwelchen Vorhaben, weil ich einfach alles da reinschreibe.
Beim Kalender vorne dachte ich erst, dass der Platz nicht reicht, aber für Uhrzeit und Termin ist das völlig ausreichend und ich habe immer einen ganzen Monat im Blick.
Wen du „monatsplaner & notizbuch 2021 – softcover – deutsch“ eingibst, findest du den Kalender. Es gibt auch welche, in denen links die Woche und die rechte Seite für Notizen ist.
Liebe Grüße!
Stefanie
Hallo Yvonne,
es gibt einen von Leuchtturm, der genauso aussieht wie der von Denise. Den habe ich seit vielen Jahren, weil er so praktisch ist: die eine Seite in Tage unterteilt für Termine und nebenan die Seite nur mit Linien für Notizen, Gedanken, etc.
VG Manuela
Liebe Denise,
mir ist aufgefallen, dass neben Deinem Kalender ein Bleistift liegt…
Ich trage seit etwa zwei Jahren meine Termine nur noch mit Bleistift in den Kalender.
Wenn etwas ausfällt oder verschoben wird, kann ich es leicht ausradieren.
Es wirkt „aufgeräumter“ als durchstreichen und ich behalte besser den Überblick.
Sonnige Grüße
Ute
Stimmt! Genau so handhabe ich es auch!!! Ich habe deshalb auch unzählige Bleistifte 🙂
So wertvolle Tipps ! Habe mir auch angewöhnt inzwischen die Betten morgens immer schön zu richten, und wie schön das mein Mann das inzwischen mir gleichtut. So startet man direkt aufgeräumt in den Tag! Den Tisch abräumen gehört seit Corona zu einer unserer Ehe Aktivitäten, finde ich besonders schön dann. Und du hast Recht, manchmal helfen kleine Routinen bereits, die Ordnung zu halten! Merke ich immer wieder
Liebe Denise,
ich bin ein großer Fan von deinem Bolg. Ich mache es so wie du, morgens die Gläser vom Wohnzimmer in die Spülmaschine, kurz mal über das Waschbecken in Bad putzen, Esstisch generell abräumen und was sonst noch so rumliegt, über Bad (weiße Bodenfliesen) und Eingangsbereich mal kurz mit dem Akkusauger drüberfahren, das ganze dauert 5-10 min. , dann gehts auf die Arbeit. So kommt man am Nachmittag in ein aufgeräumtes Zuhause und fühlt sich wohl, Im Übrigen versuche ich das Wohnzimmer immer aufgeräumt zu halten, ich habe es gerne ordentlich und so ist kein Probelem wenn sich spontaner Besuch ankündigt. Weil viele immer wegen fehlender Zeit klagen, aber seien wir doch mal ehrlich, wie viel Zeit verbringt man am Handy, im Internet o.ä. , also Zeit haben oder auch nicht ist relativ finde ich. Und kleine Routinen lassen sich
doch immer einbinden. Mach weiter so mit deinem Blog, du hast eien schöne Art zu schreiben und nennst die Dinge beim Namen. LG
Liebe Denise,
es ist eine Wohltat zu lesen, dass du als Ordnungsfachfrau auch nicht gerne putzt, haha. Ich trage mir meine Putztermine auch immer in einen Kalender ein- eine Verabredung sagt man ja ungern ab. Wir sind jetzt gerade umgezogen, alles ist so schön und sauber, so dass ich es doch noch intensivieren möchte und nun neue Routinen abstecke. Und das mit dem Bleistift mache ich auch, nur das Radiergummi ist immer unterwegs 😉
Dein Beitrag ist wie immer sehr wertvoll, vielen Dank!
Viele Grüße
Nicole