Ordnung

Platz schaffen für mehr Leben

21/03/2024

Nicht mehr Platz schaffen für neue Dinge,
sondern Platz schaffen für mehr Leben.

Das war meine Devise, als ich im vergangenen Sommer aus einer Doppelhaushälfte mit Garten in eine Stadtwohnung mit Balkon gezogen bin. Und wir haben uns von wirklich vielen Sachen getrennt. Wir haben jetzt deutlich weniger Platz für Bettwäsche, Küchenkram, Bücher und Klamotten. Dafür haben wir so viel mehr Platz für das Leben. Weil ich so viel schneller mit dem Haushalt bin, schneller die Schränke sortiert habe, keinen Garten mehr pflegen muss, weniger Fenster zu putzen habe. Die Liste der Vorteile ist unendlich lang.

Jetzt stand der nächste Schritt an. Mein Sohn ist ausgezogen. Viel ist es nicht, was er mitgenommen hat, doch dadurch, dass der Einbauschrank in seinem Zimmer leer geworden ist, konnte ich alles, was in einer Kommoder aufbewahrt wurde, umpacken. Die Kommode wird jetzt im Hausflur für Schuhe genutzt und damit gibt es mehr Freiheit in einer schmalen Ecke der Wohnung.

Platz schaffen

Tiny Home

Ich habe jahrelang von einem Tiny Home geträumt. Dabei war es einzig und alleine das große Haus, was ich tief in meinem Herzen loswerden wollte. Zwar schaue ich mir immer noch gerne Bilder von Mini Häusern an, doch die innere Sehnsucht nach kleinem Wohnraum konnte ich durch unseren Umzug stillen.

Und so sitze ich glücklich in unserem Zuhause, das immer noch größer ist als ein Tiny House, aber doch klein genug für meinen inneren Frieden und möchte Euch sagen:

Wenn Ihr Euch ein schöneres, glücklicheres Zuhause wünscht, dann nehmt es selber in die Hand.

Wartet nicht darauf, bis sich Eure Wünsche wie von Zauberhand erfüllen.

Meine Teilnehmerinnen beim Brunch + Ordnung fordere ich auf, aufzuschreiben, wie ihre Wohnung aussehen würde, wenn alles perfekt wäre.

Genau solche Visualisierungen ebnen uns den Weg.

Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich jetzt genau so wohne, wie ich es mir schon als Jugendliche gewünscht habe. Was kann es schöneres geben?

Es ist nicht viel, was wir brauchen.

Und das, was wir brauchen,

ist meist schon in Hülle & Fülle vorhanden.

Im April zeige ich Euch dann, wie aus dem Zimmer ein schönes Gästezimmer / Home Office wird. Heute gibt es leider nur dieses eine Bild, denn die Technik hat mich herausgefordert.

 

In diesem Sinne,

ordentliche Grüße

Denise

 

 

  • Lili 21/03/2024 at 11:08

    Liebe Denise,

    was für ein wunderbarer Beitrag. Vielen Dank dafür.

    Ich habe jetzt einen richtigen Anreiz, endlich meine Bettwäsche zu reduzieren. Ich hebe allen möglichen Kram auf, falls ich mal dies oder das aufs Bett aufziehen will. In Wahrheit tue ich das überhaupt nicht, sondern nehme immer dieselben drei, vier Garnituren und dann kämpfe ich mit dem Schrankplatz, weiß nicht, wohin ich mit der gewaschenen Bettwäsche soll, die dann mal hier und mal dort rumliegt und letztlich irgendwie in den Schrank gestopft wird. Die vorsorglich aufgehobene Bettwäsche verstopft alles.

    Schluss damit, radikal reduzieren, dann ist wieder PLATZ ZUM LEBEN. Was für ein schönes Motto. Ich gucke einfach manchmal falsch drauf, nach dem Motto „Das könntest Du ja nochmal brauchen“ und so verstopfe ich mich selbst.

    Danke, dass Du immer wieder mal den Kopf zurecht rückst, die Perspektive wechselst und damit Veränderungen ermöglichst Ich lese schon so lange mit und trotzdem sind es immer wieder Deine Beiträge, die mir die Scheuklappen von den Augen ziehen. Und ich stelle fest, das brauche ich einfach mit einer gewissen Regelmäßigkeit.

    Danke,
    liebe Grüße
    Lili

    • fräulein | ordnung 21/03/2024 at 13:30

      Wie sehr ich mich über Deinen Kommentar freue! Danke! Das bedeutet mir sehr viel.

    • fräulein | ordnung 22/03/2024 at 19:28

      DANKE

      • Jenny 23/03/2024 at 8:26

        Liebe Denise.Du motivierst mich auch immer wieder,Stellen zu ordnen, bis ich wirklich zufrieden bin.Es soll möglichst frei sein der Platz.Ich probiere immer zwischen deinem Wochenputzplan und Putzen nach Bedarf Hin und Her, da wir 3 eine Hausstaubmilbenallergie haben und Sofa und Schlafsofa aus Stoff.Teilst du es dir noch so ein ?Vielen Dank für deine immer tollen Beiträge.Ein schönes Wochenende wünsche ich dir,Jenny

  • Katrin 21/03/2024 at 14:38

    Liebe Denise,
    ich lese deinen Blog schon seit vielen Jahren und fühle mich dennoch immer wieder auf s Neue inspiriert !
    Vielen Dank dafür!
    Liebe Grüße
    Katrin

  • Christiane 21/03/2024 at 15:00

    Liebe Denise, schöner Text. Gerade das mit Bettwäsche und Handtüchern spricht mir aus der Seele. Das vertrackte an einem Haus ist tatsächlich der viele Platz im Keller, wo sich alles wiederfindet, was oben keiner braucht/will. Aber das Ausmisten/Aufräumen des Kellers ist mein erklärtes Ziel für 2024! Und generell ist das Verkleinern /Platz zum Leben schaffen ja auch Lebensphase – abhängig. Mit zwei Teenagern im Haus geht das aktuell nicht. Aber wir spielten neulich schon mal mit den Gedanken, was wir irgendwann mit den beiden dann übrigen Zimmern machen könnten….liebe Grüße Christiane

    • Manuela 25/03/2024 at 15:31

      Hallo Christiane,
      dein Kommentar spricht mich sehr an! Wir haben gerade ein Haus gekauft – ohne Keller und ohne Hauswirtschaftsraum. Das wird eine Herausforderung! Bei der Besichtigung dachte ich „Oh nein, das geht gar nicht. Wo soll ich denn die Waschmaschine und Gefriertruhe hinstellen?“ Aber dann habe ich es als Chance gesehen – denn man hortet im Keller wirklich so viel Zeug… Jetzt freue ich mich drauf und dein Kommentar hat mich nochmal bestätigt. Danke!

  • Sylvia M. 21/03/2024 at 18:47

    Das mit der Bettwäsche und den Handtüchern kenne ich auch nur zu gut!!! Denn durch meine frühere 5 köpfige Familie hatte sich da viel angesammelt. Und so habe ich letztes Jahr mit 73 tabularasa gemacht. Nämlich ALLES rausgeschmissen und mir 4 neue Garnituren Bettwäsche und ebenso neue Handtücher in überschaubarer Zahl angeschafft. Immer wenn ich jetzt mein Wäschefach im Schrank sehe, strahle ich über das ganze Gesicht: soooo angenehm und übersichtlich!!!
    Auch in anderen Bereichen sortiere ich kräftig aus. Es bleibt hinterher immer so ein leichtes gutes Gefühl zurück….

    • fräulein | ordnung 22/03/2024 at 19:28

      Wie großartig! Das hört sich nach einem super Plan an!!

  • Franziska 21/03/2024 at 23:05

    Hallo Denise, das mit der Sehnsucht nach einem Tinyhouse kenne ich:-)! Im Moment lebe/n ich/wir noch in einem 8-Zimmer-Bauernhaus und von vier Kindern ist nur noch eines zu Hause. Zwar bin ich froh um ein Gästezimmer, wenn die Enkel zu Besuch kommen, aber ansonsten ist mir das Haus viel zu gross. Und so freue ich mich jetzt schon darauf, dass wir in 5 Jahren unser Haus und Hof an die junge Generation übergeben können und entweder in ein 3 1/2-Zimmer-Bungalow (den wir evtl. als Stöckli-Wohnung hier auf dem Hof bauen werden) oder dann halt in eine 3 1/2-Zimmer-Wohnung irgendwo im Dorf ziehen. Ein (grosser) Garten gehört bei beiden Varianten aber unbedingt dazu. Hauptsache, die Wohnung wird kleiner, der Kram und somit die Putzarbeit wird weniger:-). Liebe Grüsse aus der Schweiz Franziska

    • fräulein | ordnung 22/03/2024 at 19:27

      Das hört sich spannend an, liebe Franziska! Und wie schön, dass Ihr das große Haus an die junge Generation weiter gebt. Genau so sollte es viel öfter geschehen.

  • Sarah 22/03/2024 at 12:09

    Es ist so schön zu sehen, wie zufrieden du bist und dich an dem erfreust, was du hast. Gibt es eigentlich irgendeinen Bereich, bei dem du auch noch mit materiellem Balast haderst oder bist du mit jeder Ecke, Schublade, jedem Ordner vollkommen zufrieden? Bin gespannt auf das Make Over deines alten Zimmers.

    • fräulein | ordnung 22/03/2024 at 19:26

      Liebe Sarah, im Moment bin ich nahe dran am „vollkommen zufrieden“ … wenn da nicht der Balkon und Keller wäre 😉 also: JA, auch bei mir gibt es noch Ecken, mit denen ich (noch) nicht zufrieden bin. Aber es ist mittlerweile so viel übersichtlicher geworden und genau das entspannt mich sehr!

  • Nina 25/03/2024 at 6:26

    Hallo Denise, der Beitrag hat mich sehr abgeholt. Besonders der Satz „Wenn ihr euch ein schöneres, glücklicheres Zuhause wünscht, dann nehmt es selbst in die Hand!“ Ich stehe kurz vor meinem Umzug und bin sehr sehr aufgeregt. Aber ich weiß, dass ich danach glücklicher sein werde. Lg