Ordnung

WOOP! Die Selbstmotivationstechnik

08/08/2019

Gastbeitrag Nina Brach von BITTE AUFRÄUMEN

WOOP! – Die Selbstmotivationstechnik, die Euch nachhaltig Eurem (Ordnungs)traum näherbringt

Hallo, ich bin Nina von BITTE AUFRÄUMEN. Ich bin Ordnungscoach und helfe Menschen mit wenig Zeit und viel Zeug, äußere Ordnung und innere Ruhe zu gewinnen. Dafür reicht es mir nicht, nur hübsche Kartons mitzubringen und im Außen zu zaubern (auch wenn mir das auch Spaß macht :-)). Nein, ich möchte vor allem im Innen etwas bewegen.

In meinen Ordnungsberatungen und Coachings schöpfe ich viel aus meinem Hintergrund als systemischer Coach. Meine Überzeugung ist es, dass sich langfristiger (Ordnungs-)Erfolg nur einstellen kann, wenn man eine für sich ganz persönlich funktionierende Lösung gefunden hat. Die sieht eben für jeden ein wenig anders aus und auch der Weg dorthin ist sehr individuell. 

Heute möchte ich Dir eine Technik vorstellen, mit der Du Dich selbst motivieren kannst, wenn der Schweinehund es sich allzu sehr auf Deinen Füßen bequem macht. Die Reflexionsübung heißt WOOP und steht für Wish, Outcome, Obstacle, Plan. Alles, was Du brauchst ist ein bisschen Ruhe und einen freien, offenen Kopf. Los geht´s!

WISH (Wunsch)

Nimm Dir ein paar Minuten Zeit und ziehe Dich an einen ruhigen Ort zurück. Wenn Du magst, kannst Du die Augen schließen. Überlege, was Dein größter (Ordnungs-)Wunsch ist. Er darf ruhig weit weg erscheinen aber darf zugleich auch nicht völlig unrealistisch sein. Male Dir diesen Wunsch in den schillernsten Farben und allen Details aus und bade förmlich in dieser Vorstellung. Was siehst Du? Riechst Du? Hörst Du? Lass allen Sinnen freien Lauf. Nimm Dir anschließend einen Moment und schreibe ihn in ein paar Stichworten auf. 

OUTCOME (Folge)

Jetzt gehst Du noch einen Schritt weiter und überlegst was passiert, wenn Du Dir diesen Traum erfüllst. Welches Ergebnis hätte es zur Folge? Was ist das Beste daran? Auch hier: nimm Dir wieder Zeit und tauche komplett ein in Deine Wahrnehmungen. Welche positiven Gefühle ruft das hervor? Wie fühlst Du Dich dann? Welche positiven Auswirkungen hätte es auch für Dein Umfeld? Notiere Dir Deine Gedanken.

OBSTACLE (Hindernis)

Aus dieser positiv aufgeladenen Stimmung schaust Du nun auf das größte Hindernis, das zwischen Dir und Deinem Wunsch steht. Ist es ein Riesenhindernis? Oder sind es viele kleine? Wie sieht es ganz praktisch aus? Hat es mehrere Gesichter? Was fühlst Du, wenn es auftritt? 

Nimm Dir hierfür genügend Zeit und lass auch diese negativen Empfindungen zu. In diesem Schritt erkennen wir erst einmal an, was ist. Im nächsten Schritt arbeiten wir dann an der Lösung. 

In diesem Abschnitt ist es hilfreich, wenn Du Dir nicht nur schriftliche Notizen machst, sondern dazu noch eine ganz einfache Skizze malst. Dabei geht es nicht um künstlerische Schönheit sondern einzig und allein um eine Visualisierung, die Dir mehr Klarheit verschafft. 

Zeichne ein Strichmännchen für Dich und ein Symbol für Deinen Wunsch auf das Blatt. Wo verortest Du diese beiden Punkte jeweils? Dicht beieinander oder in der maximalen Entfernung? Wie empfindest Du diese Lücke zwischen Dir und Deinem Ziel? 

Und wo verortest Du nun das Hindernis? Ist es genau in der Mitte, auf halbem Wege? Oder sehr dicht an Dir dran? Oder taucht es erst kurz vor Deinem Ziel auf? Du wirst sehen, dieser kleine Exkurs bringt enorm viel Klarheit. 

PLAN (Plan)

WOOP … Jetzt geht es an die Lösungsarbeit. Nachdem Du nun Klarheit hast, welches die Hindernisse sind und wann sie auftauchen, kannst Du nun eine Exit-Strategie entwickeln. Wie merkst Du, dass das Hindernis näherkommt? Was fühlst Du dann? Und was tust Du dann normalerweise? 

Und was kannst Du nun tun, um das Hindernis zu überwinden? Du kennst es nun sehr gut und wirst nicht überrascht. Du kannst Dich aktiv für einen anderen Weg entscheiden. Wie kannst Du Dich anders verhalten als sonst? Wer oder was kann Dich dabei unterstützen? Welche anderen Hindernisse hast Du in Deinem Leben schon überwunden und was hast Du da genau gemacht? Lässt sich davon etwas übertragen? 

Notiere Dir das für jedes Hindernis einen Wenn…Dann…Plan. Wenn ich merke, dass ich auf das Hindernis zu renne aber es ist noch ein Stück weg – was kann ich in diesem Moment tun, damit ich genügend Schwung zum Drüberspringen habe? Wenn es schon sehr nah an mir dran ist, wie kann ich noch die Exit-Kurve bekommen? 

Du hast Dir nun Deinen ganz persönlichen Wunsch-Erfüllungsplan geschmiedet und bist bestens gewappnet gegen Prokrastinationsanflüge und das Ohnmachtsgefühl, nicht genau zu wissen, wie Du den Hindernissen entgegentreten kannst. 

Probier´s mal aus und schreib mir gern, wie WOOP! für Dich funktioniert hat! 

WOOP

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Du möchtest noch mehr zum Thema Prokrastination lesen? HIER findet Du einige ältere Beiträge von mir zu dem Thema.

  • Babsy 08/08/2019 at 15:07

    Liebe Denise,

    vielen Dank – ich probiere es gleich mal aus…allerdings besteht die Möglichkeit, das ich aus dem WISH nicht rauskomme.
    Denn einen ruhigen Ort zum zurück ziehen brauche ich jetzt – viel zu viel los.

    Alles Liebe
    Babsy

    • Joy 10/08/2019 at 13:39

      Liebe Nina,
      das ist eine gute Strategie für so manches Problem/manchen Wunsch .. Ich hab nämlich keines mit Ordnung, dafür aber ein paar andere/bzw. andere große Wünsche. Ich werde das mal ausprobieren.
      Danke!
      Joy