Minimalismus Ordnung

Wenn Du 20 Minuten Zeit hättest, um zu fliehen

04/02/2016

Wenn Du 20 Minuten hättest, um zu fliehen,
und nur mitnehmen könntest,
was in Dein Auto passt, was würdest Du mitnehmen?

Das Meiste lässt sich leicht ersetzen.
Hat man sich dies klar gemacht, fällt es leichter, sich von den weniger wichtigen Dingen im Leben zu trennen.
 

 

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Vor drei Jahren war meine Liste mit Dingen, die ich im Falle einer Flucht retten würde, noch länger und reichte von den Erinnerungskisten meiner Kinder, über einen besonderen Fotorahmen bis hin zu Schmuck und meinem iPad.

Heute ist die Liste wesentlich kürzer, denn mir wird mehr und mehr bewusst, dass wir die wirklich wertvollen Dinge im Leben in unserem Herzen tragen. Im Falle einer Flucht würde ich nur noch meine Handtasche nehmen (in der das Wichtigste drin ist), meinen aktuellen Lieblingsschal (der auch als Decke dienen könnte) sowie meinen Laptop (im Moment ganz besonders wichtig, da auf dem Laptop mein 2. Buch schlummert).

Es gibt viele Sachen, die ich liebe. Vieles in unserem Haushalt, mit dem ich alt werden oder was ich an meine Kinder weiter geben möchte. Aber nichts davon ist tatsächlich zwingen notwendig, um glücklich weiter leben zu können. Vieles, was aktuell zu meinen "Lieblingssachen" gehört, hat im nächsten Jahr vielleicht schon nicht mehr diesen Stellenwert!

 

Was würdest Du auf jeden Fall mitnehmen?

Welche Dinge würdest Du innerhalb von 20 Minuten einpacken?

Dinge, ohne die Du nicht sein könntest ...

 

(Dinge wohlgemerkt! Dass Menschen & Tiere als erstes gerettet werden, versteht sich von selbst!)

Kürzlich war ich zwar nicht auf der Flucht, musste aber kurzfristig einen Flug buchen, der bereits 4 Stunden später ging ... Ich war etwas kopflos, konnte nur meinen kleinen Handgepäck-Koffer packen und wusste nicht einmal, wann ich überhaupt zurück nach Hause komme oder wie das Wetter dort ist, wo ich hin wollte. Was packt man in so einem Fall bloß ein? Letztendlich habe ich nur für zwei Tage frische Anziehsachen eingepackt, war aber sechs Tage unterwegs. Es hat wunderbar geklappt, denn nachdem alles einmal gewaschen wurde, habe ich meine Anziehsachen der Reihe nach wieder angezogen. Auch die Kosmetikartikel auf ein Minimum zu reduzieren war ein Leichtes und seit dem weiß ich, dass ich ohne Probleme mit leichtem Gepäck reisen kann, bin ich meinem Streben nach Einfachheit im Leben ein großes Stück weiter.

 

Ordentliche Grüße


Denise

 

 

 

 

 

  • antetanni 04/02/2016 at 6:42

    Das passt gerade zu meiner inneren Aufräumaktion – beim Anblick vieler Dinge, die um mich herum stehen und lagern, überlege ich, ob ich diese mitnehmen würde, wenn ich wüsste, dass ich nicht mehr nach Hause kommen könnte… Vieles "darf" seitdem gehen, ohne, dass ich allzu lange noch einen Gedanken daran verschwende. Das befreit und führt mich von der äußeren zur inneren Ordnung.
    Hab einen feinen Tag und…neues Buch? Das klingt spannend! Viel Erfolg dabei!
    Viele Grüße sendet dir Anni

  • Mona 04/02/2016 at 7:21

    Mir geht es da ähnlich wie anetanni. Momentan bin ich dabei mich von allem unnützen zu befreien. Ich denke wenn all meine Lieben dabei sind, ist es gut. Dinge lassen sich ersetzen. Fotos wären mir wichtig, von meinen Kindern. Wenn ich mal viel Zeit habe werde ich sie alle in eine Cloud packen. Unsere Fotos von 24 Jahren Familienleben stehen nämlich auf dem Dachboden. Im Falle eines Brandes wären die weg, weil ich nur zusehen würde das wir alle heil rauskommen.
    LG Mona

  • Renate Waas 04/02/2016 at 7:58

    Hallo Denise,
    wir gehen gern Weitwanderwege und müssen dabei alles auf dem Rücken tragen – Zelt, Schlafsack, Kleidung, Essen für 1-2 Tage und Wasser. Da überlegt man dann sehr genau, was alles in den Rucksack kommt. Ich bin immer fasziniert, mit wie wenig wir zurecht kommen und wie glücklich leichtes Gepäck machen kann!
    Ich würde mitnehmen: Gute Sachen aus Wolle, die temperaturausgleichend sind. Gute Schuhe. Wärmende Decke/Schal. Nässeschutz. Getrocknete Bananen. Stift. Erste Hilfe-Set.
    Ich frage mich grade, wo die Flüchtlinge Ihre mobil-Geräte aufladen können? Ich hoffe sehr, ich muss nie auf der Flucht sein.
    Viele Grüße von Renate

    • Ivi 12/02/2016 at 7:14

      Ich hab glaube ich mal gesehen, dass es in Flüchtlingslagern manchmal Anwohner oder einzelne Bereiche mit Strom gibt, wo dann alle hingegangen sind, um ihre Geräte aufzuladen. Aber ich muss zustimmen, es ist irgendwie unvorstellbar so auf der Flucht zu sein und nichts mehr zu haben, oder sogar nicht mal zu wissen, wie es der Familie und Freunden geht.

  • Gabrielles Atelier 04/02/2016 at 9:11

    Liebe Denise,
    Fotos der Familie, meine Patchworkdecken, meinen Kindheitsteddybären!
    Ein paar Dokumente, ein paar Bilder der Kinder (gemalte Bilder), die Stickbilder der Kinder….und natürlich, mein Näh- und Schreibzeug und Buntstifte!!!
    Liebe Grüße!
    GabriELLE

  • Edith Brandtner - Plötzlich Frei 04/02/2016 at 8:20

    Ich finde das für eine gute Idee.
    Da muss ich erst richtig überlegen um ein Liste anfertigen zu können.
    Befürchte, dass diese auch recht lange sein wird.
    Danke für diese Anregung
    LG
    Edith

  • viel-krempel 04/02/2016 at 12:29

    Ordentliche Schuhe und Kleidung, Erste-Hilfe-Set, Decken, Papiere, Wasser, Essen … und meine Querflöte…
    Annette

  • verena + hamburg von innen 04/02/2016 at 13:44

    Diese Frage habe ich mir kürzlich auch gestellt, als in der Nachbarschaft eine Fliegerbombe gefunden wurde und viele Leute vor der Entschärfung evakuiert werden mussten. Wir konnten zum Glück zu Hause bleiben.
    Aber meine erste Sorge war: wie bekäme ich den Kater so schnell in seine Transportbox.
    Und mir wurde klar: so abstrakt ist dieses Szenario gar nicht.

  • Mumbai 04/02/2016 at 18:46

    Das klingt nach "rette sich wer kann"…
    wuerde mal auf jeden Fall den Safe oeffnen, denn da sind die wichtigsten Dinge , wie Dokumente (die allerdings ersetzbar waeren, jedoch sehr schwierig) aber auch einige
    Wertsachen die mir eventuell helfen koennen, ueber die "Runden" zu kommen.

  • Nanne Kick 05/02/2016 at 14:40

    Mein altes Lieblingskuscheltier und Fotos – von meiner Kindheit und jetzt die Babyfotos meines Kindes. Dokumente will ich einscannen und dann in der Bank lagern.
    Alles andere ist ersetzbar.

  • Ivi 12/02/2016 at 7:11

    Ganz spontan würde ich sagen, ist dann auf jeden Fall mein Laptop dabei, damit ich meine Erinnerungsfotos dabei habe. Das Handy, damit man unterwegs kommunizieren kann. Außerdem zwei Kuscheltiere, die meinen Freund und mich aneinander erinnern und uns schon durch die ganze Beziehung begleiten. Wobei man sagen muss, das auf Grund von einiger Online-Speicher die Tiere schon ncoh wichtiger sind, als der Laptop.. Ich glaube das wäre es dann auch schon.. Spezielle Kalmotten oder so wären nicht dabei.. das wäre einfach ein Griff in den Schrank…Wobei mind. ein Schal dabei sein sollte, weil mir schnell kalt wird.

    Ich bin übriegns sehr gespannt.. wir planen dieses Jahr auch eine 3 Wochen Interrail-Reise. Dafür muss ich mir dann auch überlegen, was man so mitnimmt. Mal sehen wie ich mich einschränken kann.

  • Elvira 01/04/2016 at 16:25

    Liebe Denise,
    Natürlich kommen Menschen und Tiere an erster Stelle, ohne diese verlasse ich das Haus sicher nicht. Es gibt aber nur eine Handvoll von Gegenständen, die für mich von wirklich großer Bedeutung sind. Dazu zählen ein USB-Stick mit meiner Masterarbeit, die ich im Sommer abgeben muss, sowie auch ein Fotoalbum mit Fotos von meiner Kindheit. Ich werde noch ganz sicher meinen Engelsrufer mitnehmen. Ich habe so einen ähnlichen wie diesen hier vor ca. 5 Jahren von meiner Mutter bekommen und dieser hat für mich eine sehr große Bedeutung. Für viele ist es nur eine Kette mit einem Anhänger aber für mich ist es viel mehr. Der Engelsrufer hat mir immer bei neuen Herausforderungen Stärke und Energie gegeben, diese zu überwinden. Zusätzlich werde ich sicherlich meinen Reisepass mitnehmen!

    Liebe Grüße,
    Elvira