Ich liebe Biobäckereien. Allerdings finde ich, dass sich der gute Geschmack manchmal hinter dem (gesunden) Aussehen versteckt. Zumindest Kuchen sieht oft nicht so ansprechend aus, wie in
herkömmlichen Bäckereien. Deshalb ist für mich Zuhause auch immer die Herausforderung: wie viel
Vollkornmehl kann ich benutzen, um meinen Kuchen nicht zu gesund aussehen zu lassen?
Wie viel Zucker kann ich weg lassen, ohne dass der Kuchen nicht mehr schmeckt?
Was kann ich überhaupt als Austausch zum bösen, industriell hergestellten Zucker nehmen?
Mit all diesen Fragen beschäftige ich mich schon lange, eben weil ich so gerne (und phasenweise viel zu viel) Kuchen esse. Kein Rezept ist vor mir sicher – einfach jedes wird von mir verändert (schon alleine, weil ich Dinkelmehl statt Weizenmehl verwende).
Natürlich süß & himmlisch lecker!: Desserts und Gebäck ohne Zucker undWeizenmehl
Wie der Titel bereits verrät, wird hier ohne Weizenmehl und mit alternativen Süßungsmitteln gebacken. Bereits bei der ersten Durchsicht ist mein Herz aufgegangen, denn sämtliche Fotos (von Inge Dittemann selber gestylt und fotografiert) sehen absolut lecker & einladend ein. Und so habe ich mich in den vergangenen Wochen einmal durch das Buch „gearbeitet“.
Aus der Rubrik „Gebäck“ gab es Erdnusscookies mit Dinkelmehl und Kokoszucker. Die Arbeit mit dem Stempel hätte ich mir sparen können, denn am Ende sahen sie so aus:
Die Kokoshügel hätten für mich ein bisschen süßer sein können und durch das verwendete Kokosöl waren sie auch sehr fettig. Hübsch waren sie trotzdem.
Die Dinkelwirbel mit Äpfeln und Zimt sind so lecker, dass ich sie bereits zweimal gebacken habe. Das Rezept hierzu gibt es weiter unten.
Aus der Rubrik „Eis“ gab es Stracciatella mit Kakaonibs – allerdings habe ich hiervon kein Foto gemacht.
Der Energiebrei (mit Blaubeeren statt Erdbeeren) ist ein Traum für Liebhaber von Bircher Müsli und wird es in Zukunft sicher öfter geben.
Die Vollkornbrötchen mit Chia-Samen wurden mit Sauerteig und getrockneten Aprikosen gebacken. Das waren die perfekten Biobäcker Brötchen! Unfassbar gesund & lecker!
Den gebackenen Rhabarber gab es zum Frühstück mit griechischem Joghurt. Eigentlich wird er mit leicht geschlagener Sahne als Rhabarberfool serviert.
Als nächstes ist der Schokoladenkuchen mit Tiramisu-Creme dran. Und die Crumble-Riegel. Und die kleinen Kokosriegel mit Maulbeeren. Ich bin also noch mitten drin im Back-Fieber …. Und es macht so viel Spaß, diese tollen Rezepte nachzubacken.
Wer sich noch nicht so gut mit Birkenzucker, Chia-Samen oder Mandelmehl auskennt, für den ist das Kapitel „In meinem Küchenschrank findet man …“ am Anfang des Buches ein interessanter Einstieg.
Wie einfach die Rezepte sind, zeige ich Euch hier:
Rezept für 10 Dinkelwirbel
1 Tütchen Hefe
250 ml fettarme Milch
1 Ei
2 EL roher Honig (ich habe normalen Honig genommen)
2 TL zerstoßener Kardamom (ich habe 1 EL Apfelkuchen-Gewürz genommen)
1 Prise Salz
150 g Vollkorn-Dinkelmehl
275 g feines Dinkelmehl (630)
75 g Butter
Die Hefe in der lauwarmen Milch verrühren. Ei, Honig, Gewürze und Mehl dazu geben und ca. 8 Minuten kneten. Die Butter in kleinen Würfel zufügen. Wieder 5 Minuten kneten. Der Teig sollte feucht & luftig wirken. An einem warmen Ort ca. 1 1/2 Stunden gehen lassen.
Für die Füllung
50 g weiche Butter
3-4 TL Zimt
3 EL Kokoszucker
1 Apfel, in kleine Würfel geschnitten
Den Teig in zwei Stücke teilen und jedes Stück auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von ca. 25 x 35 cm ausrollen. Die weiche Butter auf die eine Hälfte jedes Rechtecks streichen und mit Zimt, Zucker und Apfelwürfeln bestreuen. Die Vierecke jeweils für sich zusammenfalten. Jedes Viereck in 5 breite Streifen schneiden. Jeden Streifen eindrehen und verknoten. Auf ein Blech mit Backpapier legen und weitere 45 Minuten gehen lassen. Mit Ei bestreichen und bei 220 Grad ca. 10 – 12 Minuten backen.
Köstliche Grüße
♥
Denise
Ich liebe Backbücher und dieses klingt wirklich toll! Meistens versuche ich auch mit Dinkelmehl und wenig Zucker zu backen, weil meine Tochter ja auch mit isst. Das wäre bestimmt was für uns!
Vielen Dank für die Empfehlung 🙂
Liebe Grüße, Biene
Die Dinkelwkrbel sehen wirklich lecker aus! Die werden demnächst auf jeden Fall mal
ausprobiert – und dann zieht das Buch vielleicht auch bald bei uns ein 😉
Ich finde dagegen, dass bei vielen "normalen" bzw. Chemiebäckern die Kuchen und Teilchen extrem künstlich, fettig und süß aussehen. Wenns dann noch nach Aroma schmeckt, weiß ich, warum ich so was nicht kaufe… (Auf der Arbeit gabs solchen Kuchen ab und zu).
Wir können aber praktischerweise bei einem guten Handwerksbäcker (nicht bio) richtig guten Kuchen kaufen. Ich backe nämlich leider nicht so gerne, aber Kuchen am Wochenende ist trotzdem ein Muss.
Liebe Grüße
Nanne
Liebe Denise,
uih – du warst aber fleißig. So viel leckeres, gesundes Gebäck. Mit Dinkelmehl backe ich auch schon seit vielen Jahren und Zucker lässt sich ja ziemlich leicht reduzieren.
Viel Spaß beim weiteren ausprobieren.
Ganz liebe Grüße,
Manuela
Liebe Denise, das sieht alles wieder mal sehr sehr lecker aus.
Die Dinkellwirbel werde ich sicher bald nachbacken, da ich Weizenmehl meide!
Schöne sonnige Woche für euch!
Herzliche Grüße
Julia
Danke für den tollen Buchtipp, steht schon auf meiner Wunschliste!
Die Dinkelwirbel werde ich diese Woche noch ausprobieren.
Ich habe mal eine Frage: Wenn man KEIN Dinkelmehl verwenden moechte, kann man das in jedem Rezept 1:1 gegen normales Mehl austauschen? Oder muss man da irgendetwas beachten? Veraendert das unterschiedliche Mehl die Konsistenz in irgendeiner Weise?
Herzlichen Dank fuers Antworten
Schottische Gruesse,
Nessie
Du kannst es ganz bequem 1:1 durchtauschen … Liebe Grüße …
Danke fuer die Antwort 🙂
Das Buch ist wirklich so toll bzw. alles was Frau Ingemann so macht und ich hoffe dass es die anderen Bücher von ihr auch noch auf deutsch geben wird! Ich freue mich auf jeden Fall dass ich Dir eineng guten Tipp geben konnte!
Verwendest Du wirklich Weizen- und Dunkelmehl im Verhältnis 1:1? Ich nehme immer etwas mehr Dinkelmehl (630) als herkömmliches Weizenmehl, weil 1:1 bei mir nicht funktioniert hat.
Liebste Grüße ♥ Kristin
Das klingt ja super! Ich glaube das Buch kommt auf die Wunschliste! Das Rezept der Brötchen interessiert mich auch sehr!!! Liebe Grüße Bianca