Küche Ordnung

Ordnungstag | Küchenorganisation

28/10/2021

Küchenorganisation

Bei der letzten Fragerunde bei Instagram nach Themen für den nächsten Ordnungstag kamen u.a diese Wünsche:

  1. Küchentisch freihalten und wohin mit dem Zeugs darauf, das man ständig griffbereit haben muss,
  2. Ordnung in der Küche: Tricks zum Verstauen, hübsche Obstkörbe, Spülorganisation,
  3. Wie schafft man es, die Küchenarbeitsplatte immer / meist frei zu haben?

Die Wünsche zeigen, dass jeder von uns immer wieder mit denselben Problemen zu kämpfen hat. Auch ich! Küchenorganisation ist und bleibt ein Dauerbrenner.

Meine Antworten werden allerdings nicht jedem gefallen, denn oft hofft man auf eine magische Formel, mit der man im Handumdrehen Ordnung auf dem Tisch oder der Arbeitsplatte zaubern kann.

Küchenorganisation

Wie schaffe ich es, den Küchentisch freizuhalten?

Die erste Frage ist ganz leicht zu beantworten: Jeden Abend den Küchentisch leer räumen, aufräumen, freiräumen.

Der Tisch sollte dazu dienen, an ihm zu sitzen und zu essen. Wer ihn als Ablagemöglichkeit nutzt und daran nichts ändert, wird sich diese Frage immer wieder stellen und sich auf Dauer wie ein Hamster im Hamsterrad fühlen.

Wenn ich mal eine chaotische Woche habe, kann es auch mir passieren, dass Dinge auf dem Küchentisch liegen bleiben und weitere Sachen hinzukommen. Am Ende der Woche sieht es nicht unbedingt aus wie man es sich bei Fräulein Ordnung vorstellen würde.

Dann bekomme ich eine MEGA KRISE, räume alles vom Tisch, gehe mit einem feuchten Tuch drüber und stelle maximal eine Obstschale oder eine Kerze zurück. Dann sortiere ich die Dinge, die auf dem Tisch lagen.

  • Was muss ins Büro?
  • Was muss irgendwo anders hin?
  • Worum muss ich mich jetzt dringend kümmern, damit es erledigt ist?

Küchentisch

Der Küchentisch sollte nicht als Ablagefläche genutzt werden!

Im Idealfall trifft man sich dort zu den Mahlzeiten, räumt anschließend alles in die Spülmaschine und hält den Tisch frei – bis zur nächsten Mahlzeit. Wenn es heute nicht geklappt hat – dann versuch es morgen erneut!

Ordnungstag Küchenkram

Tricks zum Verstauen

Nach Tricks zum Verstauen werde ich häufig gefragt, doch das finde ich schwer, so pauschal zu beantworten.

Jede Küche ist individuell, jeder hat andere Bedürfnisse, Handgriffe und Erwartungen.

Mein Tipp ist aber: Schubladen und Schränke nicht vollstopfen! Lieber ein bisschen Freiraum lassen. Das ist nicht möglich, weil die Küche zu klein? Platz lässt sich in der kleinsten Bude finden! Garantiert. Einfach regelmäßig durchschauen und dann mal einen anderen Platz finden für die große Salatschüssel, die man eh nur für die Gartenparty im Sommer nutzt, oder den Donut-Maker an die Nachbarin verschenken, weil die bestimmt mehr damit anfangen kann.

Platz schaffen ist die Voraussetzung,

um anschließend Dinge sinnvoll zu verstauen.

Aufbewahrungsmöglichkeiten

Zum Aufbewahren und sortieren eignen sich schöne Drahtkörbe. Hier habe ich mal was zur wunderbaren Wirkung einer polierten Spüle geschrieben und hier zu meiner Organisation an der Spüle.

 

Küchenorganisation wird immer dann einfach,

wenn jedes Teil seinen Platz hat und nach benutzen an diesen Platz zurückkehrt.

Arbeitsplatte

Wie schafft man es die Küchenarbeitsplatte immer / meist freizuhaben

Eigentlich ganz simpel: wenn ich nichts auf meiner Arbeitsfläche stehen haben möchte, dann muss ich in meinen Schränken Platz finden und die Sachen dort verstauen. Wenn das nicht klappt, weil die Schränke bereits voll sind, dann muss ich nach und nach meinen Besitz durchgehen und mir folgende Gedanken mache:

  • Brauche ich es noch? Wenn ja, wie häufig?
  • Ist es zweckmäßig untergebracht und gut zugänglich?
  • Funktioniert es noch?
  • Liegt mir noch etwas daran?
  • Kann ich es entsorgen? Oder möchte ich es bei mir behalten?
  • Wo bringe ich es unter?

Auf Dauer eine leere Arbeitsplatte zu haben sehe ich als kaum zu realisieren (es sei denn, Du kochst nicht). Es wird immer etwas geben, was auf der Arbeitsfläche steht. Sachen, die griffbereit sein müssen, um das Leben einfacher zu gestalten. Was das genau ist, muss jeder für sich selber entscheiden.

Küchenorganisation

Je mehr wir uns von Dingen befreien, die nur verwahrt werden und
keinen echten Nutzen haben, desto mehr Platz haben wir für die Dinge,
die häufig in Gebrauch sind und desto sinnvoller können wir unsere Umgebung gestalten.

 

In diesem Sinne,

ordentliche Grüße

Denise

 

 

 

  • Oktavia 28/10/2021 at 8:39

    Danke Denise

    Da ich seit einiger Zeit vor der großen Entrümpelung-Aufgabe stehe mit der Frage, wohin damit, habe ich deine Gedanken in eine Liste eingefügt, mit deren Hilfe ich jetzt Schrank für Schrank, Schublade für Schublade durchgehe und entscheide, ob und was weg kann oder nur den Platz wechselt. Liste mehrfach ausgedruckt und nun kommt jedes Teil, bei dem ich mir unsicher bin, auf den Prüfstand. Nimmt zwar Zeit, aber so geht man wirklich alles durch und kommt hoffentlich zur richtigen Entscheidung.
    Danke für diesen hilfreichen Anstoß!

    • fräulein | ordnung 28/10/2021 at 9:58

      Das hört sich wunderbar an! Ich wünsche Dir viel Erfolg!

  • Petr 28/10/2021 at 14:35

    Vielen Dank für diese Anregung. Ich habe nur einen kleinen Tisch in der Küche und ich achte darauf, dass er leer ist.
    Meine Mahlzeiten nehme ich am Esstisch im Wohn- und Essraum ein.
    Ich habe auch schon ausprobiert, Sachen von der Arbeitsfläche zu entfernen. Manchmal war es gut, bei anderen Dingen bin ich froh, wenn ich es direkt greifen kann. Nur wenn ich den Eindruck habe, alles erschlägt mich, dann muss ich neu ordnen.
    LG
    Petra

  • Petra 28/10/2021 at 19:13

    Ich finde die Fragen so hilfreich, inzwischen stelle ich sie mir immer wieder regelmäßig…Auch als wir eine Zeit lang beide im Home Office gearbeitet haben, haben wir den Tisch wirklich auch als Ablagefläche genutzt, weil das Licht so gut in der Küche ist…Das haben wir aber geändert und eine Lösung gefunden und nutzen den Esstisch seitdem wirklich nur noch als Ort um zusammen zu essen. So befreiend

  • Helena Gysin 28/10/2021 at 19:21

    Liebe Denise
    Der unaufgeräumte Tisch: genau mein Problem! Ich düse jetzt mal ab und räume ihn frei. Danke für deine Impulse.

    LG Helena

  • nealich 28/10/2021 at 19:41

    Hallo Denise, der Küchentisch ist wirklich hier auch eine Ablage für den unmöglichsten Kram, die Arbeitsplatten hingegen haben wir ganz gut im Griff. Deine Anregung mit den Kisten für Essig und Öl und Co habe ich aufgegriffen und beim Floristen erstandene Holzkistenübertöpfe einfach umgewidmet, läuft…
    Liebe Grüße an Dich und Danke für die tipps
    Katrin

  • Michaela Löser 29/10/2021 at 18:09

    Liebe Denise. Wie immer perfekt auf den Punkt gebracht. Danke dir.
    Herzliche Grüße aus Leipzig
    Michaela

  • Regine 03/11/2021 at 10:53

    Liebe Denise,
    als langjährige Leserin Deines Blogs bin ich immer wieder inspiriert. Nun ist der Herbst da und es beginnt wieder die Zeit der Tücher und Schals. Vielleicht kannst Du einmal einen Beitrag machen, über die Aufbewahrung von zig Schals und Tüchern, die man ständig braucht und wechseln muss und die sich mit der Zeit in Schubladen und auf Kleiderbügeln im Garderobenschrank stapeln. Oft muss ich stunden lang suchen, bis ich das passende Teil gefunden habe. Ich glaube, dieses Problem haben viele Frauen und wenn dann noch Kinder dazukommen, wird das Chaos meist perfekt. Hast Du eine Idee?

  • Mmor 09/11/2021 at 14:15

    Ich habe mir inzwischen die Regel angewöhnt „Jeden Abend freie Flächen“ – d.h. bevor ich ins Bett gehe, müssen die Arbeitsflächen, Tische und Stühle frei sein. Dadurch bin ich gezwungen, SOFORT Entscheidungen zu treffen und lasse das Zeug nicht ewig lagern bis zu einem Ablagetag, der erfahrungsgemäß nie kommt.
    Alles, was im Weg rumliegt, heißt: „Ich habe keinen festen Platz“ und wenn man den erst zugewiesen hat, muss man die Sachen nur noch dahinlegen. Dann ist Aufräumen nichts Schlimmes mehr.
    Was auch hilft: Ich habe im Briefkasten einen Brieföffner hinterlegt, sodass ich sofort die Post auspacke. Ich habe nämlich gemerkt, dass eingepackte Briefe mich jetzt nicht sooo stören (;-D) wie wenn ich schon den Inhalt des Briefes sehe.