Weniger Stress – mehr Leben

Dieser Beitrag ist einer mir sehr lieben Person gewidmet. Vielleicht auch ein bisschen mir selbst. Und allen anderen da draußen, die genau jetzt diese Worte brauchen.

Weniger Stress – mehr Leben

Wir wissen es alle: Wenn wir weniger Stress haben, fühlen wir uns entspannter und können das Leben mehr genießen. Und doch stecken so viele in einem belastenden Arbeitsumfeld fest – oft mit einer fragwürdigen Unternehmenskultur oder einem schwierigen Vorgesetzten.

In einem Vortrag, den ich kürzlich gehört habe, ging es am Rande um genau das: den Mut, sich aus solchen Umgebungen zu befreien.

Ich bin eine Meisterin darin, mich zu befreien – aus Situationen, in denen ich mich unwohl, unglücklich oder fehl am Platz fühle. Von außen wirkt das vielleicht manchmal impulsiv. Manche würden wohl länger abwarten. Doch mein Naturell ist anders – und mit zunehmendem Alter kann ich das auch gut annehmen. Das Leben ist zu kurz und ich bin wie eine Katze: Ich drehe lieber noch eine Runde, bevor ich mich zufrieden niederlasse.

Wenn es zu schwer ist, leg es ab.
Wenn du eine Pause brauchst, mach eine.
Wenn du Ruhe brauchst, ruh dich aus.
Wenn dein Arbeitsumfeld dich unglücklich macht – schau hin.      Und schau, was du ändern kannst.

Was mir hilft?

Schreiben.

Schreiben hilft immer – egal, worum es geht. Aber bei Unzufriedenheit im Job ganz besonders.

Ich bin ein großer Fan von Morgenseiten. Jeden Morgen, mit der ersten Tasse Tee, schreibe ich drei Seiten. Einfach so, ohne Pause, ohne Bewertung. Alles, was mir in den Sinn kommt, darf raus. Der Stift wandert übers Papier – und mit ihm meine Gedanken.

Diese Morgenseiten helfen nachweislich, den Kopf freizubekommen und klarer in den Tag zu starten. Mehr zu dem Thema findet Ihr in DIESEM Buch von Julia Cameron.

Wenn du nicht weißt, was du schreiben sollst, könnten dir diese Fragen helfen:

• Was beschäftigt mich gerade?
• Was läuft gut?
• Was läuft nicht so gut – und wie könnte ich es ändern?
• Wie wäre es, wenn alles gut wäre? Wie würde ich wohnen, arbeiten, leben?
• Wie sieht mein perfekter Tag aus?
• Was ist gerade mein größter Wunsch?

In meinen Morgenseiten habe ich im übrigen vor zwei Jahren genau von so einer Wohnung „geträumt“, in der wir jetzt wohnen. Das nur so am Rande.

Lass zu, dass Menschen dich missverstehen

Das ist wahre Selbstfürsorge.

Das Leben wird so viel leichter, wenn man nicht versucht, sich überall zu erklären. Wenn man einfach zulässt, dass einen nicht jeder versteht – oder mögen muss.

Ich möchte mich nicht rechtfertigen. Nicht erklären, warum ich so bin, wie ich bin.
Warum ich mag, was ich mag.
Warum ich Dinge auf meine Weise tue.

Es ist nicht meine Aufgabe, das allen zu erklären. Punkt.

Lass zwischen allem Platz

Ich neige dazu, mir zu viel in den Tag zu packen.
Oft stehen mehr Termine im Kalender, als der Tag Stunden hat.

Das hat mich schon oft in Teufelsküche gebracht.

In den vergangenen Monaten musste ich Platz lassen. Mein Kalender hat durchgeatmet – und ich mit ihm. Mein Körper auch.

So wie ich regelmäßig tanzen gehen muss – für mein seelisches Gleichgewicht – so brauche ich auch ganz viel Ruhe. Stunden nur für mich. Um aufzutanken. Um wieder gestärkt weiterzugehen.

Diese Monate waren meine ganz persönliche Lektion. Eine, die ich nicht so schnell vergessen werde.

Ich darf Platz lassen. Zwischen allem.

Es sollte immer genügend Zeit für einen Spaziergang bleiben.

Es wird immer Phasen geben, die stressiger sind als andere. Zeiten, in denen uns der Stress überwältigt. Umso wichtiger ist es, unseren inneren Frieden zu schützen – und Stress zu reduzieren, wo wir nur können. Sich dessen bewusst zu werden, ist schon ein großer Schritt.

Entspannte Grüße

Denise

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