Minimalismus

Wie viel Platz braucht ein gutes Leben?

16/11/2023

Ab und zu erlaube ich mir, ältere Beträge aus dem Archiv zu fischen, um diese neu aufleben zu lassen. Nun habe ich diesen Beitrag aus 2017 gefunden, an dessen Existenz ich gar nicht mehr gedacht habe.

6 Jahre ist es her, dass ich diese Zeilen geschrieben habe und ich könnte gerade nicht glücklicher sein! In diesem Beitrag habe ich von meiner Sehnsucht geschrieben, mich räumlich zu verkleinern und ich dachte, es würde noch 8 – 10 Jahre dauern. Treue Leser kennen den Verlauf meiner Geschichte und dass ich diesen Wunsch bereits in diesem Sommer umgesetzt habe.

Für ich ein schöner Beweis, dass man alles erreichen kann, wenn man nur fest daran glaubt, geduldig und ausdauern ist. Wir sollten viel öfter unserem Herzen folgen und auf unsere wahren Bedürfnisse schauen!

Ein gutes Leben. Wie viel braucht es dafür?

„Eine befreundete Familie verbringt ihren Sommerurlaub regelmäßig in einem kleinen Dorf auf Kreta, wo es neben einer Ansammlung zusammengewürfelter Ferienhäuser wenig touristische Attraktionen, aber einen schönen Strand, jede Menge Ruhe und einen kleinen griechischen „Tante-Emma-Laden“ (die griechischen Tanten werden mir an dieser Stelle hoffentlich verzeihen) gibt. Zu Beginn jeden Urlaubs scheint dieser Laden gerade die nötigsten Bedürfnisse abzudecken, am Ende der wenigen Wochen ist es meist umgekehrt: Die Bedürfnisse, die über das Angebot des Ladens hinausgehen, haben sich auf wundersame Weise verabschiedet und das Angebot der Hamburger Supermärkte löst nach den Sommerferien ein leises Gefühl von Überforderung aus.

Ein erster Ansatz etwas zu ändern?

Bei einer anderen guten Freundin stellte sich ein ähnliches Unbehagen ein, nachdem sie mit ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern für einige Monate per Wohnmobil durch Europa gereist war – nach der Heimkehr war erst einmal alles zu viel. Wozu all der Platz, die Klamotten, die Termine und Aufgaben, die zu Hause brav während der mehrmonatigen Reise gewartet hatten?

Was von all dem war und wurde wieder wirklich nötig, um ein gutes, zufriedenes Leben zu leben? Es ist heilsam, einen anderen Blickwinkel einzunehmen, Abstand zu gewinnen – auch wenn am Ende doch alles beim Alten bleibt. Aber es ist dann eben doch nicht das Alte, sondern etwas Wiedergewähltes.

Dieser Text stammt aus dem Buch Alles in bester Ordnung oder wie man lernt, das Chaos zu lieben: Ein philosophischer Wegweiser vom Suchen zum Finden

Minimalismus gutes LebenViel Platz = mehr Zufriedenheit?

In den vergangenen Wochen habe ich viel darüber nachgedacht, wie dankbar ich bin. Für das Leben, das ich führen darf, für meine Familie und Freunde, dass ich in diesem Jahr schon so oft reisen durfte und dass das Leben gerade so ist, wie es ist. Mehr Zufriedenheit geht gerade nicht.

Es gibt nur eine Sache, die ich mir gerade für die Zukunft wünsche: WENIGER PLATZ. Andere Menschen wünschen sich größere Häuser oder Wohnungen, ich wünsche mir hingegen ein kleineres Zuhause. Es hat noch ein wenig Zeit, da ich meine Kinder nicht unnötig mit einem Umzug konfrontieren möchte, solange sie noch zur Schule gehen. Aber ich kann es kaum erwarten, wenn es dann in 8 – 10 Jahren endlich daran geht, ein neues Heim zu finden. Ein kleineres, übersichtlicheres.

Ein gutes Leben in England

Meine Tochter Paula hat in den vergangenen 12 Monaten ihr großes Zimmer bei uns im Haus gegen ein sehr viel kleineres Zimmer in England getauscht. Nach der ersten Woche in ihrem eigenen Bett haben wir sie gefragt, wie sie sich fühlt, wieder in ihrem „eigenen Zimmer“ zu schlafen. Daraufhin hat sie uns erzählt, dass es sehr ungewohnt ist. Und dass sie für sich festgestellt hat, dass kleinere Zimmer, kleinere Häuser einen ganz besonderen Charme haben und am Ende sehr viel gemütlicher sind. Sie hat also schon jetzt für sich festgestellt, dass ein gutes Leben nicht mit der Größe des Schlafzimmers zusammen hängt. Was sie noch festgestellt hat: Wie viele Dinge sie im letzten Jahr nicht mit nach England genommen hat und wie wenig sie davon vermisst hat.

Minimalismus gutes Leben

Anders sieht es bei meiner Freundin aus, die mit Mann und drei Kindern seit einigen Jahren auch noch die Oma im Haus hat. Das bedeutet: Verzicht für eins der Kinder auf ein eigenes  Zimmer und oft blank liegende Nerven bei allen Bewohnern. Dort würde mehr Platz auf jeden Fall zu einem besseren Leben führen. Es ist also immer ein schmaler Grat zwischen ausreichend und zu wenig Platz.

Was denkst Du?

Wie viel Platz brauchst Du für ein gutes Leben?

Es tut gut, sich Gedanke darüberzumachen. Zu reflektieren, wie es sich im Urlaub angefühlt hat, mit einem Koffer voll mit Lieblingsklamotten in einem kleinen Hotelzimmer.

Wie viel brauchst Du wirklich, um glücklich zu sein ?

 

Ordentliche Grüße

Denise

 

  • Ilka 17/08/2017 at 8:48

    Liebe Denise,
    schöne Reflektion. Es ist für mich oft nicht die Größe der Räume, sondern die Möglichkeit, eine Tür „hinter sich zumachen“ zu können. Allerdings finde ich zu kleine Räume beklemmend, Wohnmobil wäre ganz schlimm. Das kann aber auch an der Körperhöhe liegen. Wenn man sich ständig den Kopf stößt oder sich blaue Flecken haut, macht Urlaub keinen Spaß.
    Viele Grüße
    Ilka

  • Claudia Volkmer 17/08/2017 at 8:49

    Liebe Denise, auch ich bin ein Fan kleiner Häuser.
    Erstaunlicherweise findet man im Netz zum Thema „kleine Räume“ vor allem Problemlösungsmöglichkeiten dazu. Als wären kleine Räume ein Makel, den es schnellstmöglich zu verstecken oder zu beheben gilt. Wenn wir allerdings an den (vor allem in den Städten) zunehmenden Wohnraummangel denken, wäre der Trend zu kleineren Wohnungen und Häusern eigentlich wünschenswert. Zumal sich doch auch sehr viele Menschen offenbar darin wohlfühlen.
    Das entspricht jedoch nicht den Wünschen der Wirtschaft. Wir sollen kaufen und verbrauchen und weiter kaufen. Dem neuesten Trend folgen und mit jeder neuen Saison unseren Kleiderschrank neu befüllen.
    Zum Glück entdecken immer mehr Menschen was ihnen wirklich wichtig ist. Und das ist eben nicht Masse. Immer mehr macht nun mal nicht immer glücklicher.
    Schenken macht zum Beispiel glücklich und daher werde ich heute mal meine CD Sammlung durchforsten. Wäre doch gelacht, wenn da nicht die ein oder andere demnächst ein neues Zuhause finden könnte. 🙂
    Liebe Grüße, Claudia

  • Sonja 17/08/2017 at 9:10

    Ich denke da sehr praktisch: je größer das Haus, umso mehr zu putzen! Außerdem muss man an später denken, finde ich. Ein großes Haus für eine Familie mit Kindern ist eine gute Sache, aber was ist, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Ich kenne genug alleinstehende, ältere Damen, die in ihren Riesenhäusern herumgeistern. Die meisten schaffen nicht den Absprung oder wollen nicht in ein kleines Haus oder Wohnung ziehen.
    Darum haben wir ein Zweifamilienhaus gekauft. Jetzt mit drei Kindern ist es ein Haus, aber man kann es schnell und einfach wieder in zwei Wohnungen umbauen. Die obere kann man dann vermieten und das Erdgeschoss für meinen Mann und mich seniorengerecht gestalten.🙂

  • Constanze 17/08/2017 at 13:39

    Was für ein wunderbarer Beitrag. Und er passt so gut in die Zeit. Wohnraum ist bei ständig steigenden Miet- und Kaufpreisen ja vor allem im Städtischen ein echtes Luxusgut geworden. Da finde ich es wirklich wichtig, mal drüber nachzudenken, wieviel Platz man eigentlich braucht. Und bietet mehr Raum nicht auch wieder nur mehr Möglichkeit Dinge anzuhäufen und zu verstauen?
    Ich habe für mich festgestellt (nach 9 Umzügen), dass meine Wohlfühlgröße so zwischen 45 und 60 qm liegt. Darunter wird es wirklich schwierig und darüber wird es mir unheimlich.

  • *thea 17/08/2017 at 14:44

    Super Beitrag und Denkastoß, liebe Denise. Und auch dass du ausführst, dass man pauschal gar nicht sagen kann, jeder braucht weniger/mehr Platz. Ich finde es auch wichtig, nicht immer nur nach „mehr“ zu streben sondern auch zu reflektieren, was es wirklich braucht. Denn Besitz zieht einige to dos und Zeitfresser nach sich und man ist weniger frei. Viele meiner Freunde streben gerade nach einer größeren Wohnung oder meinen nur ein ganzes Haus käme für die Zukunft in Frage. ich bin aktuell mit drei Zimmern völlig ausgelastet- kann sich ändern, aber gerade brauche ich die Arbeit ein Haus einzurichten und zu putzen nicht 😉 LG *thea

  • Micha 17/08/2017 at 15:17

    Ein Thema, das mein Mann und ich oft diskutieren. er möchte mehr Raum, ich bin so zufrieden und käme sicher auch mit weniger aus. Er meint, da er viel größer (länger) sei, hätte er da halt eine andere Perspektive und bräuchte mehr Platz. Bisher kann ich ihn noch davon abhalten ;-). Auf jeden Fall ein spannendes Thema.
    LG, Micha

  • Klara 17/08/2017 at 15:42

    Hallo. Mein Mann und ich wohnen mit zwei kleinen Kindern auf 65qm. Manchmal wäre mehr Platz schön, aber dank deines Blogs habe ich die Illusion aufgegeben dann auch mehr Ordnung zu haben:) wir haben das Glück genug Abstellfläche auf dem Dachboden zu haben. Und eine wunderschöne Terrasse, die in den warmen Monaten den zur Verfügung stehenden Raum nach außen ausweitet. Ich würde gerade nicht tauschen wollen.
    Liebe Grüße

  • Veronika 17/08/2017 at 16:15

    Servus,
    ich schätze es, Luft um den Kopf zu haben. Ich bewohne eine 55 qm 2-Zimmer-Wohnung, die aber immer weniger vollgestellt und vollgerümpelt ist. Ich schließe aber nicht aus, dass die Wohnung in dem Moment faktisch zu groß ist, wenn ich noch mehr Kram freigelassen habe.
    In jedem Fall bin ich aber der Meinung, je weniger Material ich um mich habe, umso besser geht es mir.
    Schön zu sehen, dass ich mit dieser Feststellung und dem Lebensstil nicht alleine bin.
    Beste Grüße, Vroni

  • Stella 17/08/2017 at 16:27

    Einziges Kriterium für mich ist: ich möchte eine eigene Wohnung haben, WG, Wohnwagen etc. ist nichts für mich. Fast wäre ich in eine 30qm Wohnung gezogen, leider war sie schon vergeben. Jetzt wohne ich auf 65qm, in einem Jahr ziehe ich in eine 55qm Wohnung. Praktisch, weil meine Möbel reinpassen. Ich denke, diese Größe ist optimal und im Wohnzimmer kann man auch Gäste unterbringen.

  • Carina.Brockmann 17/08/2017 at 19:11

    In meiner Vorstellung sind kleine Häuser auch immer gemütlich und kuschelig, aber ich habe noch nie beengt gelebt. Ich habe die Situation, dass unsere Kinder das Nest verlassen haben und wir uns jetzt etwas ausbreiten können. 2 Zimmer werden als Individualistenzimmer genutz, jeder von uns kann jetzt eins haben, das ist sehr schön, Gäste können kommen und kommen auch mehrmals im Jahr über mehrere Nächte, auch das ist schön. Aber viel Platz wird genutzt für Dinge, die, wenn dafür kein Platz wäre, nicht fehlen würden. Durch kleinere Häuser wäre man gezwungen nochmal zu überdenken, was man braucht und was nicht und man würde weniger Energie verbrauchen :D.
    Ich weiß nicht, ob ich jemals kleiner leben werde, aber wegen Sehnsucht danach werde ich mir einen alten Bauwagen im Garten aufstellen, um mal dort zu schlafen, was natürlich letztendlich wieder eine Erweiterung des Wohnraumes ist 😀
    Vielen Danke für deinen blog und die vielen Beiträge, ich freu mich jedes Mal !!
    Liebe Grüße von der Nordsee
    Carina

  • Melly 17/08/2017 at 20:44

    Wir sind vor 3 Jahren aus einem Haus in.eine Wohnung ohne Keller oder Speicher gezogen. Wir haben lediglich 2 kleine Kammern, in die jedoch auch Getränke, putzzeug und Kinder Klamotten müssen (wir haben 2 kleine Kinder).
    Der Umzug war so befreiend! Wir haben einen Container voll Zeug weggeworfen plus ein paar Fahrten zum Wertstoffhof.
    Auch jetzt freue ich mich über jede Altkleider Tüte, die und verlässt und bin der Meinung, wir haben immer noch zuviel Kram.
    Da wir keine Eigentumswohnung haben(der Zug ist hier abgefahren), schwebt mir für später mal ein Tiny Home (am besten auf Rädern) vor. 🙂
    Viele Grüße aus dem heißen Süden
    Melly

  • anja 17/08/2017 at 21:25

    Superschöner Beitrag!
    Ich schaue sehr gern auf YouTube die Beiträge von Tinyhousegiantjourney. Es ist so faszinierend zu sehen, wie wenig man tatsächlich braucht… LG anja

  • Melanie 17/08/2017 at 22:19

    Nach einer vier Monate langen Reise nach Asien sind wir in eine kleinere Wohnung umgezogen. Wir leben zu dritt in einer 3 1/2 Zimmer Wohnung ohne Keller. Das bedeutet fast alles was wir besitzen ist entweder nützlich, oder wird geliebt. Wir konsumieren sehr bewusst und nutzen Dinge wie Ludothek (das Ausleihen von Spielen) und Car Sharing.

    Früher wollte ich unbedingt ein zweites Bad. Als wir vorübergehend in Amerika in einem Haus mit zwei Bäder wohnte, haben wir das zweite kaum genutzt. Und heute ist mir weniger putzen viiiiiieeeel wichtiger.

  • Michaela 18/08/2017 at 5:57

    Weniget ist oft mehr, da kann ich mitgehen. Allerdings sind kleine Räume nicht für mich, ich fühle mich dann unwohl, irgendwie eingesperrt. Ebenso unangenehm finde ich kleine Fenster. Ich glaube deswegen liebe ich auch das Meer, es gibt mir das Gefühl von Weite. Bei der Reduzierung von Möbel, Deko und Kleidung miste ich regelmäßig aus. Oftnutze ich deine Anregungen 😉 meistens ist es jedoch so, dass ich auf ein Regal oder Schrank schsue und mich frage ob ich wirklich weiß was da drin ist und dann anfange ihne auszuräumen 😎🤔

  • Evelyn 18/08/2017 at 7:04

    Ein tolles Thema, dass mich gerade total betrifft.
    Bei uns werden die Kinder flügge und wir haben ein 145m2 Haus mit großem Garten …
    Mein Mann ist happy, ich möchte lieber eine Wohnung und weniger Arbeit. Das einzige, dass mich hält ist mein paradiesischer Garten.

  • Jacky 18/08/2017 at 8:15

    Ein gutes glückliches Leben hat definitiv nichts mit dem vorhandenen Platz zu tun. Weil eines mit dem anderen überhaupt nichts zu tun hat. Die Anschaffung materieller Dinge lenkt doch eher von wesentlichen Faktoren ab. Wozu braucht man einen riesigen super tollen neuen Fernseher, sind die Spieleabende nicht einfach viel gemütlicher? Und ganz ehrlich, die Kinder werden sich später genau an gemeinsam verbrachte Zeiten erinnern und nicht an gemeinsame Fernsehabende… somit ist nicht Quantität sondern Qualität sehr viel wichtiger.
    Liebe Grüße Jacky

  • Bettina 18/08/2017 at 11:06

    Liebe Denise,

    ein schöner Denkanstoß, den ich für mich schon beantworten konnte. Wenn es nur um mich geht, dann komme ich mit ganz wenig Platz aus, denn alles bleibt an Ort und Stelle und ist optimal organisiert, so wie ich es brauche.

    In dem Moment, in dem die la Familia mit ins Spiel kommt ändert sich das komplett. Ein Raum zum Zurückziehen ist wichtig, da ist die Größe nicht das Entscheidenede sondern die dazugehörige Tür, die geschlossen werden kann.

    Das merken wir im Urlaub, da ist es mit nur 2 Schlafzimmern nicht getan……

    Die Gemeinschaftsräume wiederum dürfen eine gewisse Weite haben, nicht riesengroß, allerdings so, dass wir uns zu fünft entspannt dort aufhalten können und nicht übereinander stolpern ;-).

    Ganz beengt zu leben, immer mit „Menschen“ rundherum würde meinen Nerven ganz schnell zu viel werden.

    Freitagsfeierliche Grüße

    Bettina

  • Kathrin 18/08/2017 at 13:27

    Ich liebe sie diese kleinen Häuser, zuviel Raum schreckt mich dagegen eher ab. Ich könnte mir gut vorstellen, auch nur in einer multifunktionalen Einzimmerwohnung zu leben… wenn sie ästhetisch ist, ich alleine bzw. nur mit meinen Hunden lebe und natürlich absolute Ordnung herrscht. In der jetztigen Lebenssituation undenkbar, wir brauchen mindestens 1-2 Räume, wo mein Partner sein Chaos ausleben kann, damit der Rest vom Haus meinen Vorstellungen einigermassen entspricht. Aber wenig Platz, insbesondere wenig Stauraum hilft tatsächlich „aufgeräumt“ zu bleiben, darum gibt es bei uns wenig Möglichkeit Dinge zu lagern… Liebe Grüsse Kathrin

  • Gaby 18/08/2017 at 13:51

    Hallo Denise,
    wie man so schön sagt „weniger ist manchmal mehr“. Man hat dann mehr Platz und Zeit für andere Dinge als saubermachen, aufräumen, Gartenarbeit etc.
    Wir haben ein kleines Haus und früher dachte ich immer wir müssen nochmal anbauen weil der Platz nicht reicht. Heute bin ich total froh das wir es nie gemacht haben. Ich könnte sogar noch auf die Hälfte des Hauses verzichten und wäre total zufrieden.
    Wir sind seit vielen Jahren mit einem Wohnmobil unterwegs, ich arbeite dann auch unterwegs. Das stört mich überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich stelle dann immer wieder fest wie wenig man eigentlich zum Leben braucht. Ob es Klamotten sind oder auch Geschirr. Man improvisiert viel mehr und es klappt auch alles.
    Liebe Grüße aus dem Norden, Gaby

  • Chrissy 18/08/2017 at 14:18

    liebe Denise,
    das Thema passt gut zu unserem neuen Projekt. Wir haben uns gerade eine Ferienwohnung auf einer/(unserer) Nordseeinsel gekauft und können sie in 10 Tagen übernehmen, 2 Zi plus Balkon zum Meer und einen Kellerraum. Wir haben aber 2 Kinder, die noch mitfahren.Ich bin mal gespannt, wie wir uns organisieren. Doch zum Glück bietet die Insel sehr viel Abwechslung für die Kinder von Sportangeboten, wie Fußballplätzen, Kino, Schwimmbad bis Bowling und 40km Strand vor der Tür.jedenfalls im Sommer.
    Wir sind jedenfalls super entspannt auf der Insel und hatten bisher dort nie größere Wohnungen im Urlaub.
    Hier wohnen wir auf 140qm mit Keller und großem Garten, das alles sehr viel Arbeit macht.
    Wenn die Kinder aus dem Haus sind, überlegen wir an die Nordsee zu ziehen.
    LG Chrissy

  • Nessie 18/08/2017 at 15:11

    Hoffentlich werde ich jetzt nicht gehauen? Ich liebe grosse Raeume! Aber ich moechte sie nicht vollgestellt, also nicht: je mehr Platz, umso mehr kann rein. Ich habe einfach gerne freien Raum um mich herum. Und ich stimme Ilka zu, kleine Raeume sind beengend fuer mich und ein Wohnmobil-Urlaub waere der blane Horror. Ich moechte auch kein winzig-kleines Haus, obwohl unsere Kinder nicht mehr zuhause wohnen. Und ich liebe es, wenn man sich im Haus auch mal aus dem Wege gehen kann. Nicht, weil man sich gezankt hat, sondern einfach, weil jeder sich mit etwas anderem beschaeftigen moechte und dafuer Ruhe braucht. Also fuer mich definitiv keine Sehnsucht nach Verkleinerung.

  • Annette 18/08/2017 at 18:11

    Für mich kommt es darauf an, wie der Platz gestaltet ist. Klein und gemütlich -super.
    Klein und vollgestopft – Horror.
    Groß und weiß und leer – schrecklich.
    Groß und gefüllt mit glücklichen Menschen – why not.
    Aber ein Zimmer für mich allein, das muss sein.
    Annette

  • Simone G. 19/08/2017 at 11:16

    Liebe Denise!

    Klein ist gemütlich und man hat weniger zu putzen. 😉
    Aber es wurde auch nachgewiesen dass es zu psychischen Auffälligkeiten kommt, wenn keine individuellen Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind. So wird man das immer von Fall zu Fall entscheiden müssen wieviel Wohnraum bei wie vielen Familienmitgliedern sinnvoll ist.
    Früher – als ich Kind war – hatten wir EINEN Fernseher und die Familie saß von Oma bis Enkel beisammen. Sicher gab es manchmal Diskussionen was man denn gerne gucken möchte, aber man hat sich geeinigt.
    Heute sitzt jedes Familienmitglied vor dem eigenen Fernseher oder Computer… in meinen Augen nicht unbedingt eine Verbesserung.
    Die andere Sache, die mir beim Lesen des Textes einfiel… Als ich Kind war, haben wir Campingurlaube gemacht. Ich fand das immer toll. Und wie wenig man brauchte !!! Und warum brauchen wir so viel, wenn wir keinen Urlaub haben !?!? Brauchen wir das alles wirklich ??! Wäre es nicht viel schöner, entspannter, freier… wenn wir das ganze Jahr über mit weniger auskämen ? Wer redet uns ein dass wir die ganzen Dinge, mit denen wir uns umgeben, wirklich brauchen ?!
    Über solche Dinge denke ich immer wieder mal nach.

    Liebe Grüße,
    Simone G. aus B. / Ger.

  • Lamila 19/08/2017 at 13:13

    Liebe Denise,

    wir wohnen derzeit auf knappen 40qm zu zweit, weil ganz einfach die Mietpreise in Sydney unglaublich hoch sind. Dennoch kann ich tatsächlich nicht viel mit großen Wohnungen oder Häusern anfangen. Ich fühle mich in so riesigen Räumen verloren und nicht so geborgen, wie in den kleinen vier Wänden. Wichtig finde ich dennoch, dass die Deckenhöhe nicht zu niedrig ist und dass es schön große Fenster gibt, die das Sonnenlicht in die Räume lassen. Wie schon einige schrieben, empfinde auch ich voll gestellte Räume als belastend – lieber nur ein paar wenige geliebte Möbel mit Atmosphäre als zu viele Dinge, die einen erdrücken!

    Liebe Grüße

  • Ina 19/08/2017 at 21:17

    Auch bei mir gibt es keine Sehnsucht nach einem kleinen Haus oder einer kleinen Wohnung. Unsere Kinder leben schon lange nicht mehr zu Hause … und ich liebe mein großzügiges Dachstudio mit Bad für eigene Gedanken, zum Alleinesein, zum Bügeln … und in den Himmel schauen. Ob die Räume groß oder klein sind ist mir egal, doch sollten sie ordentlich und nicht vollgestopft sein …! Neulich habe ich einen interessanten Satz von einer Schriftstellerin gelesen, als sie gefragt wurde, was das Geheimnis ihrer langen Ehe sei. Die Antwort war: „Viel Platz …“! Es sprach mir aus der Seele
    Ina

  • Michaela 21/08/2017 at 12:28

    Hallo Denise
    das ist genau mein Thema im Moment. Wir leben zu viert in einem Haus mit 130 qm Wohnfläche. 3 grosse Räume 1 kleiner Raum kleines Bad und kleine Küche. Grosse Fenster. Mitten in der Stadt. Wir können alles zu Fuß erreichen. Das ist so viel Wert. Wir lieben das Haus und den Garten. Mehr Platz brauchen wir nicht. Die Sachen der Kinder werden immer weniger und kleiner. Ich entrümple gerade alles und verschaffe uns Luft. Das Ergebnis ist befreiend und alle sind viel zufriedener.
    Wir brauchen so wenig um glücklich zu sein. „WENN DU DAS LIEBST WAS DU HAST HAST DU ALLES WAS DU BRAUCHST“
    Eine schöne Woche
    Michaela

  • Natalie Weigel 21/08/2017 at 14:59

    Liebe Denise,
    das Thema Platz ist bei uns zur Zeit ein sehr leidiges Thema. Durch unseren Umbau ist unser 1.OG zur Zeit nicht bewohnbar. Unsere Möbel und alle Sachen darin sind nun entweder im Keller oder im Erdgeschoss verteilt. Auch wenn ich festgestellt habe, dass ich viele Sachen, die zur Zeit im hintersten Winkel des Kellers verschollen sind, gar nicht wirklich brauche, brauche ich doch Platz. Es ist nicht der Stauraum der mir fehlt. Es ist der freie Raum zwischen den Dingen und Möbeln. Ich kann vollgestellte Häuser und Wohnungen nicht ertragen. Meist finde ich sie sehr gemütlich, so lange ich nur zu Besuch bin. Ich selbst brauche sehr viel Platz um mich herum, um wirklich atmen zu können. Zur Zeit fühle ich mich regelrecht erdrückt, obwohl ich die Möbel und Gegenstände in unserem Wohnbereich bereits auf ein Minimum reduziert habe. Bei mir müssen Türen komplett aufgehen, nicht nur 90°, sondern 180°. Ich muss durch eine Wohnung laufen können, ohne mich um etwas herumschlängeln zu müssen.
    Ich brauche definitiv ein größeres Haus, allerdings mit ganz wenigen Dingen und Möbelstücken darin.
    Herzliche Grüße
    Natalie

  • Esther 23/08/2017 at 14:40

    Liebe Denise,
    ich glaube man kann pauschal keine Antwort darauf geben, wie viel Platz gutes Leben benötigt. Das ist für jeden individuell, denn der eine hat Familie, der andere nicht. Dann gibt es noch Hobbys für die man eventuell Platz benötigt.
    Jedoch kenne ich das Gefühl im und nach dem Urlaub. Ich fühle mich jedes Mal von neuem überfordert, wenn ich zurück komme. Sei es die Auswahl im Supermarkt, die mich generell die meiste Zeit überfordert, oder die Größe meiner Wohnung.
    Aktuell gibt es in meinem Leben einige Änderungen und diese werden auch dazu führen, dass ich endlich in eine kleinere Wohnung ziehen werde. Da ich in den letzten Jahren viele Besitztümer aus meinem Leben verbannt habe, ist ein Umzug kein Problem und die kleiner Wohnung wird auch nicht überfüllt sein. Es braucht nicht viel um glücklich zu sein, wenn man mit sich selbst im Reinen ist und sich nur mit den Dingen umgibt, die einem wichtig sind und die man wirklich benötigt. Das hast du ja auch bei deiner Tochter sehr gut beschrieben. Oft glauben wir, dass wir all die Dinge, um uns herum benötigen. Doch oft ist das nur irgendein „Schnick Schnack“, der die Wohnung und unser Leben zu müllt. So zumindest ist meine Erfahrung.
    Viele Grüße
    Esther

  • Nina 16/11/2023 at 7:31

    Hallo Denise, das ist wirklich ein ganz aktuelles Thema. Ich wohne seit drei Jahren alleine auf 160 (!) qm – nicht freiwillig gewählt, sondern durch eine Verkettung von traurigen Umständen (Eltern gestorben / Pflegeheim). Ich liebäugle mit einer 85 qm Wohnung – und es erscheint mir echt klein! Der Mensch ist einfach ein Gewohnheitstier… ich bin gespannt, was wird… was wird… 😉 Liebe Grüße, Nina

  • Sibylle 16/11/2023 at 8:29

    Hallo Denise,
    das ist ein schöner Artikel zum Nachdenken.
    Ja, wieviel Platz brauche ich?
    Um mich wohl zu fühlen brauche ich eigentlich nicht viel Wohnraum. Für mich ist „Auslauf“ wichtig. Der Garten ist mir wichtig – bei jedem Wetter – und die Natur um uns herum.
    Sollte ich jemals allein leben (müssen), werde ich meinen Wohnraum auf jeden Fall verkleinern.
    Grüße, Sibylle

  • Katrin 16/11/2023 at 8:41

    So toll geschrieben, vielen Dank!
    Als unser drittes Kind unterwegs war haben wir überlegt unser Haus aufzustocken und es zum Glück nicht getan. Mal abgesehen davon, dass wir deutlich länger einen Kredit abbezahlen müssten. Jedes Kind hat bei uns ein Zimmer, wenn es auch nicht riesige Zimmer sind.
    Mein Mann hat in der Corona Zeit eine Dachterrasse gebaut, nun können die Kids direkt von ihren Zimmern an die Luft 🙂 Besonders unsere Tochter liebt es dort mit Freundinnen auf der Hollywood-Schaukel zu sitzen. Manchmal kommen mit Zeit und etwas Ruhe andere Ideen als man denkt! Viele Grüße Katrin

  • Lili 16/11/2023 at 12:15

    Liebe Denise,

    Danke für den recyclten Beitrag. Lohnt sich immer, darüber nachzudenken, ob so, wie man lebt, noch richtig ist.

    Amüsiert habe ich mich, dass Du auch die Kommentare von damals mit veröffentlicht hast. Aber vielleicht kann manche Kommentatorin sich wieder finden und prüfen, ob sie das, was sie aufgrund Deines Beitrags geplant hat, umgesetzt hat.
    Liebe Grüße
    Lili

  • Kati 16/11/2023 at 14:19

    Ein schöner Beitrag. Ich habe für mich festgestellt, dass ich Platz brauche und möchte und mich mit „mehr Raum“ wohlfühle. Aufgewachsen in einem alten Fachwerkhaus mit Hof, meine Eltern, 2 kleine Schwestern und die Großeltern im Haus, war es nicht immer leicht und selbstverständlich, Platz für sich zu haben: das eigene Zimmer recht klein, die anderen Räume mit 3 Generationen unterschiedlichen Verständnisses und Lebenseinstellungen teilen – es hatte Vor- und Nachteile. Große und/oder genügend Räume lassen Platz zum atmen und zum träumen, die Atmosphäre ist anders. In kleinen Räumen/Wohnungen fühle ich mich eingesperrt – Hotelzimmer etc ist zwar zum übernachten gut, aber in einer 2 Zimmer Wohnung wäre ich unglücklich.

  • Sibille 17/11/2023 at 6:06

    Liebe Denise,

    ich mag es, offene Räume zu haben und da können zu zweit, 50qm genau passen. Wir sind gerne mit unserem Van unterwegs und Hunden. Uns stört die fehlende Fläche nicht.

    LG

    Sibille

  • Elke 17/11/2023 at 10:55

    Danke liebe Denise,

    das Du diesen Beitrag herausgeholt hast.

    Ehrlich! Wir haben eine Wohnung bei unserer Schwiegermutter im Haus, mit 2 Etagen. Was auch an Platz völlig ok ist.
    Wenn wir umziehen sollten, zb. in deine Wohnung, dann würde vom unteren Teil der Wohnung alles hineingehen. Hier oben, da müsste minimiert werden. Aber sollte es einen schönen Keller geben, dann könnte man diesen verwenden, bzw. bestimmt das Zimmer deiner Tochter. Passt also alles. Was mir einfach zuviel ist, sind 1000 qm Garten. Ok, er wird jetzt immer Pflegeleichter, weil ich mich durchgesetzt habe, mein Mann den gleichen Geschmack hat wie ich und er seine Mutter auf den Topf gesetzt hat. Ja, da lagen die Nerven blank. Wir persönlich würde aber deine Wohnung mit einem etwas größeren Balkon und Zentral reichen. Jetzt wohnen wir am A… der Welt. Ok, so nun auch wieder nicht. Aber egal was wir kaufen möchten, es sind zwischen 6-8 km, zum nächsten Geschäft. Ich bin Zentral in Paderborn aufgewachsen und vermisse es immer noch.

    LG, Elke von einfachelke.de