Citytrip | Ein Wochenende in Danzig

Ein Wochenende in Danzig

Als Paula 18 Jahre alt geworden ist, habe ich ihr ein Wochenende in Kopenhagen geschenkt. Da sie zu der Zeit schon in England gelebt hat, war das Geschenk nicht ganz uneigennützig, denn so konnte ich Zeit mit ihr verbringen.

Das Wochenende war toll. Kopenhagen war toll.

Jetzt habe ich aber gelernt, wie sehr Danzig unterschätzt wird und dass man auch sehr viel günstiger ein Wochenende in einer Stadt am Wasser verbringen kann.

18. Geburtstag

Letztes Jahr ist mein Sohn dann 18 geworden und er durfte sich eine Stadt aussuchen, wir ein gemeinsames verbringen wollten. Schon im Dezember haben wir unsere Flüge und auch das Appartement gebucht, nachdem das Reiseziel für ihn schnell klar war: DANZIG.

Auf TikTok hat er Videos gesehen und war direkt begeistert. Fein für mich. Wir haben vorausschauend unser Wochenende in Danzig für Juni geplant. Nach den Abi-Klausuren und der dazugehörigen Abschlussfeier. Der perfekte Zeitpunkt für uns.

Dortmund – Danzig

So sind wir an einem Donnerstag morgen nach Dortmund gefahren und der Flieger hat uns in ca. 90 Minuten in die schöne Stadt an der Ostsee gebracht.

Ich hatte mich null vorbereitet, weil ich mich ohnehin am liebsten treiben lasse. Doch bei der Ankunft am Flughafen war ich schon überrascht über den großen, modernen und sauberen Flughafen. Wir wurden mit schönen 26 Grad begrüßt und haben rasch den passenden Bus gefunden (ein Hoch auf das Internet). Die Fahrt hat für uns nur 2,70 € gekostet. Später sind wir fast komplett auf’s Taxi umgestiegen, weil es so günstig und bequem war.

Unser „Apartament nad Motławą“ lag in der Altstadt, mit Flussblick. Es hat bei booking.com eine Bewertung von 9,6, war super sauber und hat für drei Nächte insgesamt 161 € gekostet. Wunderbarer Ausgangspunkt, um die Stadt zu erkunden. Allerdings muss man wissen, dass es in dieser Ecke nachts / an den Wochenenden ziemlich laut sein kann. Wer einen leichten Schlaf hat, sollte sich etwas anderes suchen.

Essen

Da wir ziemlich hungrig waren, sind wir direkt losgezogen. Mein Sohn hat „die beste Pizzeria Europas“ für uns herausgesucht.

Typisch polnisches Essen stand für den nächsten Tag auf dem Plan.

Das war richtig richtig gut!

Weil die Wettervorhersage für den folgenden Tag nicht so gut war, haben wir beschlossen, direkt nach SOPOT an den Strand zu fahren. Wir haben einen netten, redseligen Taxifahrer erwischt, der uns darüber informierte, dass es nicht überall in Polen so schön und sauber sei. Danzig sei halt eine der Vorzeigestädte.

Sopot Beach

Wir haben die Zeit am Strand genossen und waren begeistert von allem. An jeder Ecke hätte ich stehen bleiben und fotografieren können.

Als wir Samstag noch einmal hierher zurückgekommen sind, war es deutlich voller. Es war nochmal wärmer und durch eine große Sportveranstaltung, die auf der Promenade stattgefunden hat, war es ziemlich trubelig. Da war ich froh, dass wir bereits Donnerstag hier waren und mit sehr viel mehr Ruhe & Gemütlichkeit die Zeit am Strand genießen konnten.

Sonnenuntergangs-Tour

Für Freitag haben wir eine Sonnenuntergangs-Tour auf einem historischen Boot gebucht, die unsere Erwartungen übertroffen hat.

Mir ist vorher schon das besondere Licht in Danzig aufgefallen, aber hier, vom Boot aus, war die Stadt in einem ganz besonders schönen Licht getaucht.

Erst sind wir an den Hafenkränen vorbei geschippert, dann ging es an der Altstadt vorbei und raus aus der Stadt. Unser Guide hat uns sehr viel über die Stadt erzählt und es war eine ganz besondere Stimmung auf dem Boot.

Die Tour hat 1,5 Stunden gedauert und war absolut ihr Geld wert (19 € pro Person).

Drukarnia

Das beste Frühstück hatten wir bei Drukarnia. Hätte man so auch in Holland finden können. Am nächsten Tag haben wir woanders gefrühstückt, was aber nicht annähernd so lecker und schön war wie hier.

Was man in Danzig sehr gut machen kann: sich einfach treiben lassen. Schlendern, schauen, unbedingt das polnische Eis probieren (schmeckt so anders als das, was man kennt) ….

und wer Aperol mag, kann sich an jeder Straßenecke hinsetzen und die müden Füße ausruhen.

Was wir uns nicht angeschaut haben, was aber beeindruckend sein soll: das Museum des Zweiten Weltkrieges. Hierfür sollte man sich mindestens drei Stunden Zeit nehmen, wie uns gesagt wurde.

Für uns war es das perfekte Wochenende in Danzig, mein Sohn ist aber auch ein wirklich guter Travel-Buddy. Preis-Leistungs-Verhältnis sind einfach Top in Danzig, oder vermutlich allgemein in Polen. Wem ein Wochenende in Kopenhagen, Stockholm oder Porto zu teuer ist, der ist hier wirklich gut aufgehoben.

 

Beste Grüße

Denise