Für mehr Selbstfürsorge

Vergangenes Wochenende hat mich jemand bei Instagram gefragt, ob ich ein Buch zum Thema Selbstliebe empfehlen könnte. Konnte ich nicht, denn ich habe noch nie ein Buch zum Thema Selbstliebe gelesen.

Aber ich habe anschließend darüber nachgedacht und überlegt, warum ich mit Selbstliebe noch kein Thema hatte. Oder keinen Bedarf, mich damit zu beschäftigen.

Für mich war es schon immer selbstverständlich, dass wir unser eigener bester Freund werden müssen. Dass wir unseren Körper so annehmen sollten, wie er ist und ihn liebevoll behandeln müssen. Wir haben nur diesen einen Körper. Also habe ich, besonders nachdem ich Mutter geworden bin, mich immer auch gut um mich selber gekümmert. Nur, wenn es mir gut geht, ich stark und gesund bin, kann ich auch meinen Kindern eine gute Mutter sein.

Selbstfürsorge ist deshalb für mich der Schlüssel zur Selbstliebe. Der wichtigste Weg dorthin. Selbstfürsorge hört sich oft so viel komplizierter an, als es eigentlich ist. Ist es aber nicht, wenn man erst einmal verstanden hat, dass man all das nur für sich selber macht. Selbstfürsorge macht frei, denn so erwarte ich von keinem meiner Mitmenschen, dass er mir das abnimmt. Ich trage selber Sorge für mein eigenes Wohlergehen.

Selbstliebe bedeutet für mich:

Sich selber wertzuschätzen und sich mindestens so gut zu behandeln,

wie die Menschen, die man am meisten liebt.

Vielleicht hilft es dem ein oder anderen von Euch, meine Gedanken dazu zu lesen.

Für mehr Selbstfürsorge

Ich höre Musik

Musik macht mich glücklich. Sie kann mich entweder entspannen oder auf das Wochenende vorbereiten. Musik ist Leben.

Ich gehe tanzen

Schon als Jugendliche habe ich Stunden auf der Tanzfläche verbracht. Erst vor ein paar Jahren habe ich mir selber eingestanden, dass mich dieser Ort auch heute noch glücklich macht. Tanzen ist für mich ein sehr wichtiger Teil zur Selbstfürsorge, denn dieses Gefühl nach einer durchtanzten Nacht beflügelt mich noch Tage später.

Ich koche gesund und frisch

Gesundes Essen macht mich glücklich und ich weiß, dass es meinem Körper damit besser geht. Ich koche nicht immer gesund. Aber fast immer frisch. Und wenn ich alle 3 Monate Lust auf eine Pommes habe, dann gönne ich mir auch die. Von Verzicht halte ich nicht viel.

Ich mache Yoga

Nachdem ich monatelang auf Yoga verzichten musste (Stichwort Knie-OP) merke ich jetzt, wie viel besser es mir geht, wenn ich 3 – 4 x pro Woche wieder auf der Matte stehe. Das ist ein großes Geschenk, wieder beweglich zu sein. Auch wenn es manchmal nur 10 Minuten am Morgen sind – ich verbinde mich in der Zeit so wunderbar mit meinem eigenen Körper.

Ich lese

Ja, manchmal verschließe ich die Augen lieber vor den Dingen, die um uns herum geschehen. Seit Corona habe ich dünne Nerven und kürzlich musste ich bei einem Bericht über Israel geweint. Wenn ich aber Abends 1-2 Stunden meine Nase in ein Buch stecke, geht es mir sehr viel besser. Ohne Bücher könnte ich mir das Leben nicht vorstellen. Ohne Bücher und ohne Musik? Undenkbar.

Manchmal sieht Selbstfürsorge eben auch so aus: Nachrichten nur in Maaßen an sich ran zu lassen und stattdessen lieber in andere Welten einzutauchen.

(Krimis lese ich übrigens keine. )

Ich liebe

Nicht nur meine Kinder, meine Familie, meine Freunde. Auch einen Mann, mit dem ich sonntags im Bett Kaffee trinke. Auch das gehört für mich zur Selbstfürsorge: Zu erkennen, mit wem ich meine intimsten Stunden verbringen möchte und diese dann zu genießen.

Und wo wir schon beim Bett sind: Wenn ich mich in ein frisch bezogenes Bett legen kann, frisch geduscht, an einem Sonntagabend, nachdem ich drei Stunden vorher noch Spaghetti Bolognese gegessen habe, dann ist das eine Wohltat für meine Seele.

Ihr seht – es sind eigentlich alles ganz simple Sachen. Aber wenn sie zelebriert und honoriert werden, wenn man ganz im Moment ist, dann haben sie den besten Einfluss.

Für mich geht es nicht darum, dass ich jeden Tag vor dem Spiegel stehe und mir sage, wie sehr ich mich selber liebe. Das würde auf Dauer sicher nicht gut tun 😉 Aber ich fühle mich wohl in meiner Haut. Auch wenn mein Bäuchlein gerade nicht so flach ist und die Falten um die Augen herum zunehmen – ich freue darauf, die nächsten 40 – 50 Jahre in diesem Körper zu verbringen. Ich möchte niemanden zum Feind haben. Erst recht nicht meinen eigenen Körper.

Was sind Eure Gedanken zu dem Thema?

Alles Liebe

Denise

p.s. nachdem der Beitrag fertig geschrieben war, dachte ich, dass die Punkte eigentlich noch um ein ICH RÄUME AUF ergänzen könnte. Denn auch das ein Akt der Selbstliebe, wenn man es um sich herum schön macht und für Ordnung sorgt.

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