Vor neun Jahren habe ich darüber geschrieben, dass ich unsere Ordnung gerne mit der kleinen Dose messe, in der wir unsere Verschlussklips aufbewahren. Auch wenn sich am Ende des Tages Ordnung nicht wirklich messen lässt.
Als ich dann in dieser Woche meine neuen Teebeutel einsortiert habe, ist mir der Gedanke gekommen, dass die Sache mit der Ordnung sehr schön an einer Teekiste erklärt werden kann. Zumindest würde ich es gerne hiermit versuchen.
Ordnung, erklärt an einer Teekiste
ERSTENS
Die begrenzte Kapazität einer Teekiste illustriert den ersten Grundsatz der Ordnung: einen festen Platz zu haben. Wenn die Anzahl der Teebeutel die verfügbare Fläche übersteigt, entsteht automatisch das Bedürfnis nach zusätzlichem Raum. Die Folge ist, dass Teebeutel an anderen Stellen aufbewahrt werden, was die Ordnung beeinträchtigt. Die Klarheit, die mit einem bestimmten Platz einhergeht, geht verloren, wenn Gegenstände an unterschiedlichen Orten verteilt sind.
ZWEITENS
Wenn wertvoller Platz durch Dinge blockiert wird, die Du nicht wirklich nutzt, so fehlt Dir dieser Platz für wichtigere Dinge.
Nehmen wir also die Teebeutel, die ich seit Monaten in dieser Teekiste aufbewahre weil sie hübsch anzusehen sind, die ich aber niemals trinken werde. Ich trinke weder Früchte-Tee noch schwarzen Tee, aber wenn mir so ein Tee geschenkt wird, bewahre ich ihn erst einmal auf. Kann ja sein, dass ich Gäste bekommen, die sich über diese Auswahl freuen.
Die Idee, Dinge für den „Notfall“ aufzubewahren, mag gut gemeint sein, aber sie führt dazu, dass wir für Eventualitäten leben, anstatt im gegenwärtigen Moment zu sein.
Dass seit zwei Jahren keine Gäste nach bestimmten Teesorten gefragt haben, führt zu der Erkenntnis: Es ist an der Zeit, Platz zu schaffen und sich von unnötigen Dingen zu trennen. Dies schafft Raum für Neues, wie in meinem Fall die Erweiterung um eine Packung HALSFEIN Kräutertee.
DRITTENS
LOSLASSEN – PLATZ SCHAFFEN – NEU SORTIEREN
All das kann anfangs das Gefühl von Überforderung auslösen. Doch schaut man sich die Entwicklung der Ordnung in meiner Teekiste an, wird schnell klar, worauf es ankommt:
- Den Platz, den man hat, sinnvoll nutzen.
- Ungenutztes und ungeliebtes aussortieren.
- Das, was man täglich nutzt, griffbereit zu haben.
Ordnung bedeutet,
dass alles seinen Platz hat.
Ihr könnt also sämtliche Ordnungs-Ratgeber aussortieren und bei Kleinanzeigen verkaufen.
Stellt Euch einfach nur bei jeder Schublade, die ihr sortieren möchtet, bei jedem Schrank und jedem Zimmer vor, es handelt sich um eine Teekiste.
Mit welchen Teesorten möchtest Du Deine Kiste füllen?
Ordentliche Grüße
Denise
Liebe Denise, viele deiner Ordnungstipps habe ich schon gelesen! Auch den Tipp mit den Tütenclips vor *NEUN* Jahren. Er ist mir oft präsent wenn ich in meine Schublade schaue!
Danke für deinen Ordnungstag und die vielen guten Gedanken zu Ordnung.
Alles Liebe Christel
Moin,
also ich fand den Vergleich genial und logisch. Ich hatte heute dieses Bild von der Teekiste zweimal direkt vor Augen. Warum kommentiert das denn hier keiner? 😂
Irgendwie ist glaube ich bei vielen Leuten gerade die. Luft raus. Habe gestern zum Beispiel eine Freundin eingeladen, da kamen dann nur Erklärungen, warum sie nicht kann. War auch für mich völlig in Ordnung, aber trotzdem war so gar keine Leichtigkeit oder Fröhlichkeit da. Und dieses Gefühl merke ich im Moment an vielen Ecken.
Wie gut, dass ich dich habe!!
Danke für Deinen lieben Kommentar! Über den habe ich mich heute sehr gefreut!
Liebe Melly,
Du hast natürlich recht- 🙂
Liebe Denise,
danke für den und viele weitere, immer tolle Tipps- und, da ich gerade dabei bin- danke daß Du auch immer wieder zeigst, daß sogar Du auch immer wieder „neu“ sortieren, ordnen, vllt. auch überlegen mußt- ich fühle mich immer so sehr wie eine Versagerin, vermeintlich ist immer alles „automatisch“ perfekt bei anderen und Chaos bei mir..
Liebe bald ist Advent Grüßle aus Süddeutschland
von Helen
Mag ich, den Vergleich. Aber vor allem hat mich heute Dein Satz angesprochen über das Leben für Eventualitäten. Ich glaube, das ist bei mir eine ganz ganz große Baustelle. Danke dafür!
Liebe Denise,
ein toller Beitrag! Wenn ich meine Clips sehe muss ich auch an deinen Artikel denken. Wollte ich schon öfters neue kaufen aber die Anzahl die hier im Umlauf ist reicht wirklich aus.
Wir haben letztes Jahr eine riesen Teebox geschenkt bekommen mit nicht wirklich leckerem Tee. Ich habe nur ein kleines Körbchen für Beuteltee und Gläser für losen Tee, was völlig ausreicht. Die Box hat hier noch eine Chance in der Küche bekommen aber keiner nutzt sie. Und wie du sagst solche ungenutzten Dinge blockieren wertvollen Platz. Danke für die Erinnerung!
Viele Grüße Katrin
Hallo, danke für das tolle Beispiel “ Teekiste“.
Ich habe vor 4 Wochen eine neue Küche bekommen….und durch Deine tollen Tipps beim Wiedereinräumen soviel anwenden können.
Danke, dass Du unseren Alltag bereicherst.
Liebe Grüße, Birgit
Gutes Beispiel 👍🏻 Ich bin eine, die gerne und immer wieder, aussortiert. Von einer riesigen viereinhalb Zimmer Dachwohnung in eine 64m2 zwei Zimmer Wohnung. Es hört irgendwie nicht auf. Aussortieren macht mich frei und glücklich 🙂 Ich höre sehr oft „was gibst du schon wieder weg?“
Meine Gefühl sagt, dass die meisten Menschen nicht aussortieren wollen, weil sie wissen, dass sie zuviel Ballast haben und Angst davor, überhaupt nur anzufangen 🤔 Liebe Grüsse 🌸
Ich weiß schon wer jetzt nach Teekisten googelt, weil es so schön aussieht und mein Teeregal eigentlich viel zu voll ist. Aber Tee und Bücher, das geht irgendwie immer und dicke Socken… Aber ich schweife vom Thema ab, toller Tip, den man sich gut merken und umsetzen kann. Danke!
MEGA 🫶🏻
Bei mir in der Wohnung klappt es an manchen Orten richtig gut. Mein Kleiderschrank sieht aus wie eine schöne Teekiste. Und an manchen Orten sieht es aus wie nach einer geplatzten Bombe. Derzeit sind das die Garderobe und die Kommode im Flur.
Achja, und das mit den Clips mache ich seit vielen Jahren genau wie du. Auch wenn ich deinen Artikel erst heute gelesen habe.
Liebe Denise,
eine so schöne Teekiste!
Dein Beispiel bringt es klar auf den Punkt und ich sollte dbzgl. meinen Wohnzimmerschrank unter die Lupe nehmen. Darin stehen so viele ungenutzte Schätze, die anderen Dingen den Platz nehmen… Also ran!
Vielen Dank fürs Wachrütteln und
liebe Grüße,
Martina
Liebe Denise,
so ein wunderschöner Vergleich, Ordnung einfach zu erklären, besser geht es gar nicht.
Ich stelle bei mir nur leider immer wieder fest, dass es manchmal richtig flutscht mit Aussortieren und Aufräumen und ab und zu verfalle ich dann wieder in ein Muster, wo ich die Energie nicht so richtig aufbringe, doch glücklicherweise kommt kurz darauf immer wieder der Punkt, an dem es mich so stört, dass ich dann doch wieder energisch angreifen muss.
Vielen lieben Dank für deine Tipps und auch den Wochenrückblick, auf die ich mich immer sehr freue und die einem auch einen Antrieb geben.
Das ist ein sehr genialer Vergleich! Danke dafür:-)
Sehr gut auf den Punkt gebracht, liebe Denise! So halte ich es übrigens auch mit den Ordnungshelfern der Kategorie „Box“ in sämtlichen Größen. Jetzt, wo die Kinder klein sind, brauchen wir natürlich sehr, sehr viele davon. Aber anstatt immer noch mehr davon zu kaufen, obwohl es in den Fingern juckt, sortiere ich lieber regelmäßig aus. Ist wohl auch eine Analogie zu den Clips. 😉
Danke für jeden Beitrag hier und Grüße in die alte Heimat!
Liebe Denise, wie passend der Beitrag von dir doch ist! Ich habe gerade eine Teekiste für meinen Sohn gekauft😂
Er hat sie sich gewünscht, da er bei der Arbeit nun Tee statt Kaffee trinkt.
Dazu wollte er verschiedene Früchteteesorten haben 😖( auch gar nicht mein Geschmack, aber er liebt sie)
Eine sehr schöne Metapher mit der Teekiste!
Ich werde dann demnächst immer mit dem Teekistenblick durch das Haus streifen.
Ach ja, falls du nochmal Früchtetee aussortieren solltest, mein Sohn ist ein dankbarer Abnehmer😂