Ordnung in der Küchenschublade – klingt banal, oder?
Und doch steckt da so viel mehr dahinter.
Diese eine Schublade ist für mich gerade ein Sinnbild dafür, wie ich leben möchte:
aufgeräumt, reduziert, klar.
In den letzten Jahren habe ich gemerkt, dass mich nicht nur zu viele Dinge, sondern auch zu viele Optionen überfordern.
Je weniger ich besitze, desto freier fühle ich mich.
Als meine Küche noch im Haus stand, hatte ich mehr Schubladen zur Verfügung.
Mich für die Wohnung zu verkleinern war zum Glück kein Problem – im Gegenteil: Es hat sich gut angefühlt, Ballast loszulassen.
Doch jetzt, nach knapp zweieinhalb Jahren, spüre ich erneut das Bedürfnis, mich weiter zu verkleinern.
Ein Umzug steht zwar nicht an, aber der Wunsch, mich zu reduzieren, ist gerade enorm. Vielleicht ist es so eine Art Herbstputz-Bedürfnis, das mich antreibt.
Denn Ordnung im Außen zu schaffen ist und bleibt die beste Betätigung, wenn im Inneren viel los ist.
In den letzten Wochen hat mich eine ganz bestimmte Schublade geärgert – meine viel zu volle Küchenschublade.
Da ich von einer früheren Ordnungsaktion noch einen leeren Korb übrig hatte, war der Plan schnell gefasst:
Alles, was ich in den letzten Wochen nicht benutzt habe, kommt in diesen Korb.
In der Schublade selbst bleiben nur noch die Dinge, die ich täglich brauche.
Simpel. Effektiv. Befreiend.
Für den Fall, dass ich doch etwas aus dem Korb benötige, ist er schnell zur Hand – kein Aufwand.
Für April 2026 steht jetzt ein kleiner Vermerk in meinem Kalender: Dann geht es dem Korb an den Kragen.
Alles, was bis dahin unbenutzt geblieben ist, darf gehen.
Dann ist mein Sohn aus seinem Auslandssemester zurück, und ich kann ihn fragen, ob er etwas davon braucht. Der Rest landet in der „Zu-verschenken“-Kiste vor dem Haus.
Allein dieser Plan gibt mir ein gutes Gefühl.
Eine klare Entscheidung, die Leichtigkeit schafft – jetzt und später.
Vielleicht magst du das auch ausprobieren:
Statt gleich alles wegzugeben, leg die Dinge, bei denen du unsicher bist, erstmal beiseite. Gib dir selbst ein Datum, an dem du entscheidest, ob du sie wirklich brauchst. Das nimmt den Druck raus – und du gewinnst mit jedem Schritt mehr Klarheit.
Es ist erstaunlich, wie schnell sich innere Unruhe im Außen zeigt.
Eine überfüllte Schublade, ein zu voller Kleiderschrank, ein Schreibtisch, auf dem sich alles stapelt – das sind oft kleine Spiegel dessen, was in uns selbst gerade zu viel ist.
Und genau deshalb tut es so gut, irgendwo einfach anzufangen.
Ich liebe es, wie solche kleinen Aktionen eine große Wirkung haben können.
Eine aufgeräumte Schublade mag äußerlich kaum auffallen –
aber innerlich entsteht Raum. Für Neues. Für Ruhe. Für mich.
Und vielleicht ist das genau das, was dieser Herbst gerade will:
Loslassen, was zu viel ist.
Und behalten, was wirklich guttut.
In diesem Sinne,
ordentliche Grüße
Denise
3 Kommentare
Liebe Denise!
Vielen Dank für den tollen Beitrag! Herbstputz- super interessant und spannend da ich genau dies gerade bei vielen Freunden und mir selber bemerke- reduzieren in dieser Jahreszeit ist sehr wertvoll… (Bekannt ist ja eher Frühjahrsputz)
Super Input.
Liebe Grüße Katrin
So eine Küchenschublade habe ich auch. Und damit die schön übersichtlich bleibt, verwende ich auch für diese einen Schubladeneinsatz.
Liebe Grüße
Heike
Danke für den Satz… genau den habe ich heute gebraucht.
Loslassen was Zuviel ist.
Starte gleich mit meiner Schublade und schaue in die Dekokiste.
In den Geschäften wird Weihnachtsdeko angepriesen…erschlägt mich jetzt schon.
Liebe Grüße
Sonja