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Was hilft gegen Sonnenallergie? Ein Erfahrungsbericht

06/06/2018

Sommer 1988

In dem Sommer, in dem ich 10 wurde, haben wir unseren Sommerurlaub in Wales verbracht. Meine Mutter war mit meiner Schwester hochschwanger und mit Freunden haben wir ein kleines Haus in der Nähe vom Snowdonia Nationalpark bewohnt. Auch wenn das 30 Jahre her ist, habe ich noch schöne Erinnerungen an den Urlaub. Liegt bestimmt daran, dass ich in dem Jahr meine erste Kamera zum Geburtstag geschenkt bekommen und meine ersten Fotos in Wales geschossen habe.

Was hilft gegen Sonnenallergie?

Sonnenhut und Schatten

Eine Sache ist mir aus diesem Urlaub in Wales noch geblieben! Eine fiese Sonnenallergie, die mich seit dem jedes Jahr aufs neue heimsucht. Nach einem Tag am walisischen Strand, lag ich weinend neben meiner Mutter im Bett. Sie musste mir die ganze Nacht den Rücken kraulen, weil er so entsetzlich gejuckt hat. Tagsüber hatten sich ausserdem Bläschen auf meinen Ohren gebildet, die in der Nacht aufgegangen sind und ein feuchtes Kopfkissen hinterlassen haben.

Für den restlichen Urlaub wurde mir ein Sonnenhut aufgesetzt und ich musste im Schatten sitzen.

Seit dem habe ich viel ausprobiert, genommen, getestet. Und sehr viel geweint! Wenn mich die Sonnenallergie erwischt, dann bleibt sie nämlich sehr hartnäckig und tut schrecklich weh. Seit dem kämpfe ich Jahr für Jahr gegen Sonnenallergie an.

Die besten Ratschläge, um besser mit der Sonne und ihren Folgen auf meinen Körper umzugehen, habe ich im Laufe der Jahre von anderen Betroffenen gesammelt. Haut- und Hausärzte hingegen haben mich nie ernst genommen und mir lediglich die Einnahme von Calcium empfohlen.

Was ist überhaupt Sonnenallergie?

Genau genommen gibt es medizinisch den Begriff Licht- oder Sonnenallergie nicht. Grundsätzlich ist es normal, dass die Haut auf zu viel Sonne reagiert, denn die UV-Strahlen schädigen die Zellen in der Hautoberfläche.

Quaddeln oder feiner Ausschlag deuten in den meisten Fällen auf eine sogenannte polymorphe Lichtdermatose hin (betrifft rund zehn Prozent der Bevölkerung). Die Hauterkrankung, deren genaue Ursache noch ungeklärt ist, tritt meist dann auf, wenn die ersten starken Sonnenstrahlen auf die noch unbelastete Haut treffen.

Bei jedem äußert sich Sonnenallergie anders. Bei mir ist es so, dass ich 4 – 5 Tage in der Sonne verbringen kann (oder besser im Schatten, in die direkte Sonne würde ich mich niemals freiwillig setzen), doch dann fängt es an!

  • Die Haut auf den Ohren fängt an zu jucken,
  • ich bekomme Pusteln auf den Füßen,
  • Flecken auf den Handrücken, Armen und Dekolleté
  • schmerzende Kopfhaut (dort, wo der Scheitel ist).

Dann schließe ich mich am besten für eine Woche in einem dunklen Raum ein. Ist nur schwierig, besonders wenn man gerade im Urlaub ist.

Tipps gegen Sonnenallergie

Einer der besten Tipps, die ich vor vielen Jahren bei einem Urlaub in Griechenland bekam, ist das Antiallergikum Ebastel 20 mg (Verschreibungspflichtig!). Im Gegensatz zu vielen anderen Mitteln, macht dies nicht müde und kann problemlos am Morgen eingenommen werden. Ich muss dann trotzdem im Schatten sitzen, doch die Haut juckt nicht so schlimm wie sonst.

Natürlich ist eine geeignete Sonnencreme absolut wichtig. Es wird viel angeboten und ich habe von günstig bis teuer die verschiedensten Cremes ausprobiert (in 30 Jahren gibt es genügend Testmonate).  Eine der führenden Sonnencremes für allergiegefährdete Haut hat meine Sonnenallergie in einem Sommer allerdings verschlimmert! Von daher kann ich nur empfehlen, jedes Jahr ein Produkt zu testen, bis man das richtige Produkt für sich gefunden hat!

Im vergangenen Jahr hatte ich Produkte von Vichy, mit denen ich sehr gut zurecht gekommen bin. In diesem Jahr verwende ich DAYLONG Protect & Care Milch Liposomal SPF 30*. und das dazu passende Daylong Face sensitive SPF 30, leichtes Gel-Fluid* Nach einer Woche auf Zakynthos kann ich sagen, dass dies wohl die bisher beste Sonnencreme ist, die ich jemals verwendet habe! Sie lässt sich wunderbar auftragen, klebt nicht und ist absolut neutral im Geruch. Auch die Aftersun Lotion hat am Abend ein angenehmes Gefühl auf meiner Haut hinterlassen. Also eine große Empfehlung von mir!!!

Wenn alles nichts nutzt und die Sonnenallergie richtig fies ist, dann greife ich auf Sodern Lotio zurück. Dieses  Produkt ist ebenfalls Rezeptpflichtig, die genaue Wirkung könnt Ihr HIER nachlesen.

Sonnenallergie

SonnenallergieVorbeugen von Sonnenallergie

Was gegen Sonnenallergie helfen soll, was ich schon ausprobiert habe:

  • Eucerin Sensitiv
  • Ladival
  • Carotin Kapseln
  • Calcium + Vitamin D

Weitere Mittel, die mir empfohlen wurden, die ich aber noch nicht getestet habe:

  • Vitamin B Spritzen
  • Cellagon felice
  • Schüssler Salze

Was dringend empfohlen wird:

  • auf Weichspüler sowie
  • auf fettige oder parfümierte Körperpflege verzichten

Ob es Auswirkungen hat oder nicht, aber ich verzichte bei Sonne auch grundsätzlich auf mein Parfüm und benutze im Urlaub ausschließlich Sonnenpflegeprodukte. Andere Bodylotions packe ich gar nicht erst ein, weil die auch zu Hautirritationen führen können (wobei ich ohnehin hauptsächlich Naturkosmetik verwende).

Sonnenallergie

Was bei mir unerlässlich ist, ist der konkonsequente Schutz meiner Ohren und Kopfhaut durch ein Haarband, das die empfindlichen Stellen schützt. Ohne Haarband oder Kopfbedenkung sieht man mich im Urlaub nie! Und auch wenn sich das für einige paradox anhören mag, aber wenn ich mich nicht ab Februar alle 3 – 5 Wochen unter das Solarium lege, dann ist meine Haut ganz besonders empfindlich. Natürlich ist Solarium auch nicht gut für die Haut, doch in meinem Fall bereitet es die Haut gut auf den Sommer vor. Das ist meine ganz eigene Lichtterapie!

Falls Ihr auch zu den Betroffenen gehört hoffe ich, dass der ein oder andere Tipp für Euch dabei war. Falls Ihr selber noch etwas Gutes zu diesem Thema zu sagen habt, dann freue ich mich sehr über Euren Kommentar!

 

Sonnige Grüße

Denise

 

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  • Ursula 06/06/2018 at 10:45

    Oh jemine, das hört sich ja wirklich ziemlich fies an! Ich hatte vor Jahren auch das Problem Sonnenallergie, allerdings weit weniger schlimm als bei Dir, ich bekam nur rote Pickelchen, hauptsächlich auf den Armen und den Beinen. Bei mir ist das komplett weg, seit ich auf jeglichen chemischen Sonnenschutz verzichte und statt dessen meine Haut mit Sonnenbädern langsam an die Sonne gewöhne. Das heißt, ab April lege ich mich regelmäßig für ca. 10 min nur mit Unterwäsche bekleidet raus in die Sonne, sobald das wettertechnisch geht. Da ich ein eher dunkler Typ bin, bräunt meine Haut dann relativ schnell und ich brauche dann im Sommer überhaupt keinen Sonnenschutz mehr. Allerdings bin ich auch von Natur aus ein „Schattentyp“, ich hasse die pralle Sonne und gehe im Hochsommer tagsüber nur aus dem Haus, wenn ich unbedingt muss….und im Urlaub war ich schon seit Jahren nicht mehr!

  • Jessi aus St 06/06/2018 at 14:42

    Hallo Denise.
    Ich hatte das erste Mal vor 10 Jahren Sonnenallergie. Das war im Urlaub in der Türkei. Ich hatte genau wie du überall schreckliche kleine rote Pusteln die extrem gejuckt haben.
    Wieder zu Hause fragte mich meine Freundin, die leider auch von sehr vielen Allergien heim gesucht wird, ob ich viele Tomaten gegessen habe.
    Ich war total überrascht, denn ich hatte tatsächlich pro Tag bestimmt 3 große Tomaten gegessen, schließlich sind sie dort unglaublich lecker. Zu Hause hatte ich nur sehr selten Tomaten gegessen.
    Naja seitdem verzichte ich auf übermäßigen Tomatenkonsum und siehe da, keine Sonnenallergie mehr. 😊
    So wie ich dich bisher von deinen Fotos und Beiträgen einschätze, isst du auch sehr gerne Tomaten…
    Vielleicht wäre es mal einen Versuch wert!?
    Ich würde mich freuen dann von Dir zu hören.
    Liebe Grüße, Jessi

    • fräulein | ordnung 06/06/2018 at 15:02

      Liebe Jessi, das ist ja ein total interessanter Tipp!!!!
      Absolut – im Urlaub esse ich immer und gerne Tomaten.
      Allerdings habe ich als kleines Mädchen noch nicht so viele gesunde Sachen (und kaum Tomaten) gegessen wie heute und meine Haupt war damals noch empfindlicher … Aber im nächsten Urlaub werde ich auf jeden Fall mal drauf achten!!!

      Danke

  • Kati 06/06/2018 at 15:17

    Hallo Denise,
    mein Tipp: schon eine Weile vor dem Sommerurlaub (bzw. dem wunderbaren Wetter hier) von der normalen Bodylotion auf die After-Sun (und zwar die für sonnenallergiegefährdete Haut bzw. ohne Emulgatoren) umsteigen. Sonst kann auch einfach schon der Emulgator in der normalen Bodylotion Probleme machen.
    Warst Du bei Daylong von beiden Produkten begeistert? Ich mag die auch sehr, bei sonnenallergiegefährdeter Haut wäre aber doch das Daylong Gel noch besser geeignet?!
    Die kids lotion ist auch toll. Gibt’s im Spender und aufgedruckt, wie viele Hübe pro Körperregion gebraucht werden, um den ausgelobten Schutz auch tatsächlich zu erreichen.
    Ich nutze gerade die Sonnenpflege von Eucerin und bin sehr zufrieden.
    Einen schönen Sommer wünsch ich, vor allem ohne Quaddeln, Jucken und Schmerzen!
    Viele Grüße
    Kati

  • Anke 06/06/2018 at 15:22

    Hallo Denise.
    Ich bin seit langem stille Leserin Deines Blogs, doch heute muss ich mal meine Erfahrungen mitteilen.
    Oh, fiese Sonnenallergie. Da kann ich auch mitreden, aber es war nie so schlimm, wie bei Dir. Ich mache es genau so, wie Ursula es beschreibt und bin seit dem verschont geblieben. Da ich Sommerurlaube am Mittelmeer liebe, habe ich meinen Sonnenschutz auf Sonnenöle, angereichert mit Kokos oder Avocado umgestellt. (Ich weiß nicht, ob man die Marken hier nennen darf)
    Die haben zwar nur LSF 8, aber da ich etwas vor gebräunt in den Urlaub fahre, reicht es aus. Sollte ich mit normaler Sonnencreme in Berührung kommen, muss ich das Zeug sofort mit warmen Wasser und Seife entfernen, ansonsten geht das Spiel auf dem Handrücken los. Am Abend nach dem Duschen creme ich meine Haut mit Bodylotion gemischt mit Kokosöl ein.

  • Diana 06/06/2018 at 18:23

    Meine Tochter hatte das gleiche Problem. Als ich anfing zu lesen dachte ich: du musst ihr unbedingt Daylong empfehlen, aber Du bist ja schon selbst drauf gekommen ;). Meine Tochter benutzt sie seit 16 Jahren und hat seither keine Probleme mehr mit Sonnenallergie. Allerdings benutzen wir auf anraten des Hautarztes max. Lichtschutzfaktor 25. Er meinte ja höher der Schutzfaktor umso höher die Gefahr wieder eine Sonnenallergie zu bekommen. Obwohl sie eine helle Haut hat bekommt sie nie einen Sonnenbrand. Früher mussten wir die Daylong immer in der Apotheke bestellen inzwischen haben viele Apotheken Daylong im Standartsortiment :).

  • Veronika Fink 06/06/2018 at 20:40

    Liebe Denise,
    bin ja eher eine stille Mitleserin, aber vielleicht kann hab ich noch einen neuen Tipp für dich. Vitamin-D-Mangel kann eine Sonnenallergie auslösen bzw. bei einem guten Spiegel ( min. über 30 mg/dl) können die Symptome einer Allergie abgeschwächt werden oder sogar komplett verschwinden lassen.
    Wünsch dir weiterhin alles Gute
    Viele Grüße
    Veronika

    • fräulein | ordnung 06/06/2018 at 20:58

      Danke schön!!! Hab ich gleich mal notiert ….

      • Veronika 08/06/2018 at 10:23

        Oh mein Gott, jetzt seh ich es erst! Da hat ich wohl beim Schreiben ein Karussell im Kopf. Das nächste Mal wird nochmal gut nachgelesen..
        🙂

  • Nina Nolte 07/06/2018 at 0:19

    Bei mir hat der Verzicht auf Duschgel / Seife an den Armen im Sommer (dort habe ich die fiese Allergie) sowie Verzicht auf Sonnencreme und Bodylotion mit Emulgatoren bestens geholfen. Den Tipp habe ich nicht vom Hautarzt, der mir nur Cortisontabletten verschrieben hat, sondern von einem hilfsbereiten Apotheker. Bei Sonnenschutz komme ich mit ladival sehr gut klar. Das scheint aber leider bei dir nicht funktioniert zu haben

  • Anna 07/06/2018 at 16:17

    Mit Vitamin D haben 2 Freundinnen ihre Sonnenallergien restlos beseitigt. Sie sind dafür aber zum Arzt gegangen und lassen nun regelmäßig den Wert checken.
    Hast du schon mal deinen Vitamin-D-Wert testen lassen?
    Ein bißschen Vitamin D zu nehmen bringt meist nichts (500 oder 1000 i.E.), wenn man den Ausgangswert nicht kennt. Wenn man nämlich schon im Mangel ist, bringen niedrigdosierte Vitamin-D-Präparate nichts um aus dem Mangel rauszukommen. Zudem sollte Vitamin D in Kombination mit Magnesium und nicht unbedingt mit Calcium genommen werden, damit es vom Körper gut aufgenommen werden kann.

  • Alex 07/06/2018 at 17:12

    Vor einigen Jahren hatte ich auch mal über mehrere Sommer eine leichte Sonnenallergie entwickelt. Nach ca. einer Stunde in der Sonne bekam ich juckende Pusteln. Sonnenmilch hat da nicht wirklich geholfen. Seit gut 2,5 Jahren nehme ich regelmäßig Astaxanthin. Wenn man damit rechtzeitig vor dem Sommer anfängt, ist die Haut gut geschützt. Bin da eher zufällig drauf gekommen. Genommen habe ich es aus anderen Gründen. Keine Pusteln mehr, kein Sonnenbrand, brauche kaum noch Sonnenmilch, werde braun. Die Haut ist von Innen geschützt.

  • Birgit 08/06/2018 at 21:02

    Ich habe im Alter von 12 eine Sonnenallergie bekommen, genau so, wie Du es bei Dir beschreibst. Seit 4 Jahren ist es deutlich besser. Was habe ich gemacht …. Vitamin D aufgefüllt (neben Vitamin D musst Du noch Magnesium und K 2 nehmen, die brauchen sie gegenseitig) und einen Vitamin D Spiegel mit ca. 80 gehalten durch ständige Einnahme von Vitamin D, Magnesium und K 2. Das andere, was ich geändert habe … Ernährung umgestellt auf histaminarm (passt oben zu dem Kommentar mit den Tomaten, den Tomaten sind Histaminbomben).

  • Andrea B. 08/06/2018 at 23:11

    Hallo Denise,
    ich bin schon seit Ewigkeiten stille Leserin deines Blogs und leider erst heute über deinen Post „Sonnenallergie“
    gestolpert.
    Da ich seit beinahe 30 Jahren als PTA in einer Apotheke arbeite möchte ich dir noch schnell meine Praxiserfahrungen und auch Therapie-
    erfolge vieler meiner Kunden erzählen.
    Das A und O einer erfolgreichen Allergiebehandlung ist eine gesunde Darmflora und dadurch auch ein intaktes Immunsystem.
    Um das Ganze hier nicht zu sprengen , empfehle ich dir die Homepage der Firma Allergosan.
    Ich empfehle meinen Kunden seit Jahren erfolgreich Pro-und Synbiotika ,nicht nur bei Allergien.
    Auch Zink und wie hier schon erwähnt Vit.D sind wichtig.
    Der Vit.D Status sollte vom Arzt bestimmt werden und ein Mangel kann noch Auslöser für viele andere Krankheiten und Beschwerden sein.
    Aber meiner Erfahrung nach ist die Darmflora ausschlaggebend.
    Viele Grüße und schönes Wochenende
    Andrea

  • Beauty 24/06/2018 at 11:05

    Liebe Fräulein Ordnung,
    man weiss heute, dass Calcium keinen Einfluss darauf hat. Vitamin D aber schon. Ein guter Vitamin D Wert schützt vor Sonnenallergie. Ich würde im Winter schon ordentlich aufsättigen, damit Du nicht mit niedrigen Vitamin D Wert in den Sommer startest.
    Ich empfehle Dir auch Astaxanthin und zwar unbedingt in Ölkapseln. Pulver ist wirkungslos. Liebe Grüße