Kleiderschrank Ordnung

Kleiderschrank | Hilfreiche Fragen beim Shoppen

02/12/2021

Einige freue sich schon auf den heutigen Beitrag, den ich an der ein oder anderen Stelle schon  angekündigt habe. Der Einblick in meinen Kleiderschrank gehört mit zu den beliebtesten Beiträgen hier auf meinem Blog. Doch bevor ich Euch meine aktuelle Herbst/Winter Garderobe zeige, habe ich zur Einstimmung noch ein bisschen Leserpost und sechs hilfreiche Fragen beim Shoppen.

Wann trenne ich mich von verschlissener Kleidung?

Hallo Fräulein Ordnung!
Seit einiger Zeit lese ich Ihren inspirieren Blog. Das letzte große Thema war die Neuordnung des Kleiderschranks für den baldigen Sommer. Mir ist dazu eine Frage in den Sinn gekommen. Wie handhaben Sie Kleidung mit kleinen Mängel? Wie bei T-Shirts kleine Löcher auf der Höhe des Hosenbundes oder noch gut sitzende Socken mit dünnen Stellen an der Ferse.
Bisher habe ich diese Teile noch eine Weile behalten. Allerdings räume ich diese schon mal aus dem Schrank und wieder zurück, da ich sie für einige Anlässe zu verschlissen finde.
Trennen Sie sich schon früher von dieser Kleidung?
Liebe Grüße Jessica

Hilfreiche Fragen beim Shoppen

Liebe Jessica,

ja, ich trenne mich schon früh von Kleidung, die verschlissen ist. Wenn etwas Löcher hat oder gelbe Ränder vom Deo, wenn etwas maximal für die Gartenarbeit reicht, dann trenne ich mich davon.

Das Leben ist zu kurz, um nicht immer die maximal schönsten Sachen zu tragen. Selbst wenn ich einen verregneten Sonntag auf dem Sofa verbringen – ich möchte die schönste Yogahose tragen, den weichsten Pullover und auch die Socken sollen bitte keine Löcher haben!

Bei mir gibt es kein „Ist doch noch gut …“. Ich bin es mir selber wert, immer das Beste zu tragen, was ich habe. Ich möchte einen Schrank voll mit Lieblingssachen, ohne Löcher.

 

Wenn Du Sachen trägst, in denen Du Dich nicht wohlfühlst,

dann verbringst Du verdammt viel Zeit damit,

Dich nicht wohl zu fühlen!

Trage nur noch Sachen, in denen Du Dich wirklich gut fühlst.

Dazu gehören auch Schlafanzüge und Klamotten,

in denen Du am Wochenende gerne „herumgammelst“!

 

Passend dazu habe ich mal den Beitrag Noch gut genug? geschrieben.

Fräulein Ordnung

Die Sache mit dem schlechten Gewissen

Liebe Denise,

heute wollte ich mit dem Kleiderschrank loslegen und habe alle Sachen auf das Bett gepackt. Und was soll ich sagen: Als ich den riesigen Berg sah und festgestellt habe, dass nach der Methode „Was fühlt sich gut an, was will ich behalten?“ ungefähr die Hälfte der Sachen weg kann, war ich ziemlich frustriert. Und da genau ist mein Problem, denn ich habe ein schlechtes Gewissen bekommen, weil viele der aussortierten Sachen noch nagelneu sind. Der Gedanke, dass ich recht viel Geld für unnötige Dinge ausgegeben habe, fühlt sich nicht gut an; er bremst mich sogar aus.

Und nun meine Frage an Sie als Expertin: Gibt es einen Trick, wie man dieses schlechte Gewissen ausschalten kann?

Viele Grüße von Anette

schlechtes Gewissen

Ein schlechtes Gewissen zu haben hilft niemandem!

Wir Frauen sind Meister darin, ein schlechtes Gewissen mit uns herumzutragen. Wir haben ein schlechtes Gewissen, weil wir es nicht zum Elternabend schaffen, weil wir uns Zeit für den Frisör nehmen oder einfach mal eine Stunde alleine auf dem Sofa sitzen möchten, ungestört.

Damit sollten wir aufhören!

Genauso sollten wir aufhören, ein schlechtes Gewissen zu haben, weil wir in der Vergangenheit zu viel Geld für Klamotten ausgegeben haben, die wir dann doch nicht getragen haben.

Viel wichtiger ist es, sich über die Tatsache bewusst zu werden, dass man diesen Punkt in Zukunft ändern möchte!

Viel Geld für unnötige Dinge auszugeben, fühlt sich nicht gut an.

Genau daran sollte man sich orientieren und in Zukunft eine Nacht (oder eine Woche) darüber schlafen, bevor man sich dieses oder jenes wirklich kauft. Was in der Vergangenheit liegt, können wir nicht ändern. Da nutzt auch das schlechte Gewissen nichts.

Aber wir haben Einfluss auf unsere zukünftigen Taten und da ist ein achtsamer Umgang mit Konsum ein wichtiges Ziel! Dafür kommen gleich auch sechs hilfreiche Fragen beim Shoppen für Euch.

ordnung im Kleiderschrank

Der 1. Schritt wäre also: einen neuen Besitzer für all die Sachen finden, die nicht mehr glücklich machen.

Sich im 2. Schritt vom schlechten Gewissen verabschieden und im

3. Schritt den Plan für 2022 fassen, nur noch Kleidungsstücke zu kaufen, die wirklich im Kleiderschrank fehlen. Am besten nur noch mit Einkaufszettel losziehen und Impulskäufe vermeiden. Vielleicht auch die ersten drei Monate überhaupt nichts Neues kaufen – so sieht man am besten, ob und was einem fehlt!

 

Hilfreiche Fragen beim Shoppen:

  • Warum möchte ich dieses Teil kaufen?
  • Womit kann ich es kombinieren?
  • Brauche ich es wirklich?
  • Wo und wie wurde es produziert und was bewirke ich mit meinem Kauf?
  • Wie ist die Qualität
  • Wie lange werde ich Freude daran haben?

Kleiderschrankordnung

Kommen wir zu meinem Kleiderschrank

Der Inhalt meines Kleiderschranks hat sich im Gegensatz zum letzten Jahr nicht wirklich verändert. Es sind noch mehr Strick-Teile dazu gekommen und ich trage jetzt deutlich mehr schwarz. Ich besitze mittlerweile zwei schwarze Mäntel, die ich sehr liebe, weil ich die verschiedenen Mützen dazu kombinieren kann. Aber ansonsten ist es wie in den vergangenen Jahren: Im Winter trage ich am liebsten Kleider mit Strumpfhose und Stiefel.

oh happy life

Diese Teile begleiten mich durch den Winter:

  • 10 Oberteile mit langen Armen (schwarz / weiß)
  • 2 Blusen (weiß / mit Blumen)
  • 6 gestreifte Oberteile
  • 2 Blumen-Kleider für besondere Anlässe
  • 3 schwarze Strickkleider
  • 1 schwarzes Latzkleid (wird immer mit einem gestreiften Oberteil getragen)
  • 2 Röcke (grün / jeans)
  • 2 Jeans
  • 1 schwarze Hose
  • 4 Wollpullover
  • 3 lange Strickjacken (beige, braun, grün)
  • 3 Strickjacken

333 projekt

Damit verpasse ich wieder knapp das 333 Projekt Doch am Ende stelle ich immer wieder fest, dass ich den Winter besonders liebe. Ich muss mich am Morgen nur entscheiden, ob ich in eine Strumpfhose mit Kleid schlüpfe (Lieblingsversion) oder doch zur Abwechslung eine Jeans trage. So easy und zeitsparend.

hilfreiche Fragen beim Shoppen

Der Inhalt vom Kleiderschrank sollte Freude bereiten!

Wir sollten uns an jedem Tag in der Woche gut fühlen!

Tut Euch selber den Gefallen und schließt Frieden.

Schließt Frieden mit Euch, Eurer Körperform und mit dem Kleiderschrank.

 

Alles Liebe

Denise

 

 

 

 

  • Valomea 02/12/2021 at 8:11

    Hallo Denise, hallo Jessica,
    klar: unsere Garderobe soll uns glücklich machen. Aber mich persönlich macht es auch glücklich, wenn ich ein Shirt noch eine Weile retten kann weil ich die Löchlein am Hosenbund reparieren konnte. Und damit meine ich nicht stopfen (das bekomme ich nicht hin ohne dass man es sieht). Ich bügle ein Stück Gewebeeinlage dahinter. Das hält lange Zeit (viele Wäschen lang) und ist so gut wie nicht zu sehen. Gewebeeinlage gibt es als G700 oder G710 in weiß und schwarz im Kurzwarenbedarf zu kaufen.
    Bei der Überlegung zur Nachhaltigkeit ist Reparieren ein wichtiger Baustein!.
    Hier kann man ein Beispiel sehen: https://valomea.blogspot.com/2020/09/reparieren-von-12-bis-12-der-september.html oder hier: https://valomea.blogspot.com/search/label/Reparieren?updated-max=2019-03-12T06:28:00%2B01:00&max-results=20&start=56&by-date=false
    Herzliche Grüße an Euch
    Elke

    • Lili 02/12/2021 at 8:36

      Klasse Tipp, Danke
      Lili

    • Ina 02/12/2021 at 9:54

      Wirklich tolle Idee! Ich hab hier ein fast neues echtes Öko-Handtuch, auch das hat nach der 2. Wäsche Löcher, die durch Zauberhand da reingekommen sind … :-(. Frottee nähen traue ich mir nicht zu, ich werde gleich nachher mal nach diesem Vlies schauen gehen.
      Und was Kaffeespritzer auf neuen hellen T-Shirts angeht: Strasssteinchen aufbügeln! 😉

      Grundsätzlich stimme ich Denise zu, dass man nur Sachen tragen sollte, in denen man sich auch wohl fühlt. Hier liegt seit Jahren ein schöner Pulli im Schrank, dessen Ausschnitt mit aber zu weit ist. Bisher konnte ich mich nicht trennen, auch weil der nicht gerade billig war. Aber heute werde ich den Gang zum Kurzwarenladen mit einem Schlenker zur AWO-Kleiderstube verbinden, dann freut sich mit Sicherheit bald jemand anders über das schöne Stück. Danke für die Motivation.

      Ich bewahre aber auch immer ein paar alte Sachen auf, z.B. für „dreckige Arbeiten“, die immer mal anfallen. Dann tut ein Farbfleck oder ein Riss nicht weh, die Sachen können dann wirklich weg.

      Viele Grüße und habt alle eine trotz aller momentanen Widrigkeiten eine schöne und besinnliche Adventszeit
      Ina

      • Aus Bremen 02/12/2021 at 18:03

        Hallo Ina,
        ich kann es auch nicht haben, wenn mir der Ausschnitt zu weit ist. Vielleicht hilft ein Tuch?
        Schade, wenn dir der Pullover doch eigentlich gefällt.

        • Ina 03/12/2021 at 17:29

          Ich habe ihn heute Nachmittag an eine liebe Freundin weitergeben können, die sich sehr gefreut hat :-D!

  • Christine 02/12/2021 at 18:40

    Hallo Denise,
    mein Tipp für Dinge die ich aussortiere: mit auf Reisen nehmen.
    Wenn sie getragen sind fliegen sie den Müll.
    Das Gute daran, der Koffer leert sich und es ist Platz für Mitbringsel – gern auch neue Kleidung.
    (Mag im Ausland immer gern shoppen)
    Mache ich auch gern mit Handtüchern.
    Lieben Gruß – Christine

  • Paul 03/12/2021 at 10:03

    Als Autofahrer bitte ich Euch, besonders nachts im Winter nicht nur Schwarz zu tragen, sondern wenigstens ein helles Teil oder pro forma eine weiße Baumwolltasche sichtbar in der Hand zu haben. Ich habe neulich einen Herrn am Straßenrand gesehen, der sich nur als schwarzer Schatten gegen einen kaum helleren Hintergrund abgezeichnet hat und mußte an den Eisberg denken, der die Titanic versenkt hat. Da war das genau so.

  • Sibille 04/12/2021 at 0:25

    Liebe Denise,

    danke für die Anreicherung Deines Beitrages, um die Fragestellungen.

    Ich bin zwar recht strukturiert, es kann aber noch ein bisches was weiter gegeben werden. Darum kümmere ich mich morgen.

    LG
    Sibille

  • mmor 09/12/2021 at 11:33

    Was mir persönlich geholfen hat, war in eine individuelle Farb- und in eine Stilberatung (also nicht nur Sommer-,Wintertyp usw) zu investieren. So habe ich klare Kriterien bekommen, welche Farben, Accessoires, Schnitte, Ausschnittformen, Brillen, Materialien, Glanzgrad, Kontrastlevel, Rocklängen etc gut an mir aussehen. Und nur noch das wird gekauft, für alles Andere bin ich „blind“ im Laden. Wenn dann „meine“ Farben im Trend sind, kann ich ohne schlechtes Gewissen shoppen weil ich genau weiß, dass es meine Garderobe gut ergänzt.
    Wer sich rein online informieren möchte, ist bei der Modeflüsterin gut bedient. Oder für die kurze Einschätzung Rettungsfolie ans Gesicht halten – was sieht besser aus, die silber (kühle) oder die goldene (warme) Seite?
    Was auch hilft: In der Umkleidekabine Fotos machen und dann ganz schnell hintereinander durchklicken, so sieht man schneller ob was gut aussieht.
    Und mein letzter Gold-Standard-Tipp: Findet eine gelernte Damenschneidemeisterin. wenn die Farbe und das Material stimmen, nur der Schnitt nicht, kann sie die Rettung sein. Die „Rennpferde“ in meinem Schrank (z.b. Blazer oder andere Sachen, die ich oft trage und die eine sichere Bank sind) lasse ich z.b. maßanfertigen. Wenn man dann ausrechnet, wie oft man es trägt, sollte man auf 1 € kommen. Dann lohnt sich ein 300 €-Blazer, den ich 500 Mal tragen kann eher als eine 5€-Leo-Leggins, die ich nur 1x trage.