Minimalismus in der Küche
Unsere neue Küche ist noch lange nicht fertig. Ich habe eine Rückwand bestellt, mit der ich alles andere als zufrieden bin, weil sie von dem abweicht, was ich im Internet gesehen habe. Nun schreibe ich mit dem Anbieter hin & her und hoffe auf eine baldige Lösung.
Die Kücheninsel ist auch noch nicht fertig. Wir möchten die Platte von meinem alten Küchentisch mit verarbeiten. Upcycling. Doch so etwas lässt sich nicht „mal eben“ umsetzen. Mein persönlicher Küchenbauer hat auch noch andere Sachen auf seinem Zettel stehen und so brüte ich noch ein bisschen über mögliche Lösungen.
Also braucht es noch ein bisschen, bis alles fertig und abgeschlossen ist. Aber das ist nicht schlimm. Es hält mich nicht davon ab, mich in unserem neuen Zuhause wohl zu fühlen, mich an neue Abläufe zu gewöhnen und mich darüber zu freuen, dass wir tatsächlich mit so viel weniger Platz auskommen. Das ist unglaublich befreiend.
Dafür kann ich Euch heute ein bisschen was davon erzählen, wie ich meinem Wunsch nach einem minimalistischen Leben immer näher komme. Ein bisschen Minimalismus in der Küche.
Kaffee
Im April habe ich mir noch einen Moccamasterster gewünscht. Nach wie vor denke ich, dass sich diese Kaffeemaschine rein optisch hervorragend in unserer Küchen machen würde. Doch in letzter Minute habe ich mich dagegen entschieden, denn:
- je weniger elektrische Geräte ich besitze, desto glücklicher bin ich.*
- je weniger in der Küche herumsteht, desto mehr Platz habe ich.
Also koche ich weiterhin meinen Espresso mit der Bialetti.
Und wenn ich mehr als einen Gast habe, dann brühe ich den Kaffee in dieser Kanne von Carl Henkel auf. Die eignet sich auch hervorragend, um über Nacht „cold brew“ im Kühlschrank zuzubereiten.
* je weniger elektrische Geräte ich besitze, desto weniger kann kaputtgehen. Ich mag es nicht, wenn Dinge kaputtgehen, ich sie reparieren lassen oder austauschen muss.
Wasser
Gegen Wasserkisten habe ich mich schon vor längerer Zeit entschieden und habe dann doch wieder damit angefangen, weil meine Tochter gerne Sprudelwasser trinkt. Jetzt, im ersten Stock lebend und nur mit sporadischer Parkmöglichkeit vor dem Haus, habe ich das Kistenschleppen eingestellt.
Wir haben jetzt einen aarke Wassersprudler, der schön aussieht und kaum auffällt.
Die schlanke Wasserfilterkanne für 2 Liter Wasser habe ich schon seit Anfang des Jahres. Sie würde sogar in den Kühlschrank passen (wenn man kalten Wasser mögen würde) und macht jetzt, in einem Haus von 1910, noch einmal mehr Sinn.
In der Vergangenheit hatte ich DIESEN Wasserfilter, den ich immer gerne empfohlen habe.
Zitruspresse
Eine Karaffe mit Wasser bereite ich am Morgen immer mit einer frisch gepressten Limette zu. Ich liebe die handliche kleine Zitruspresse, nachdem ich mich von der großen, schweren Presse verabschiedet habe, die sonst in meiner Küche stand.
Im Hinterkopf begleitet mich vielleicht auch immer die Frage: Kann der Gegenstand auch beim Campingurlaub nützlich sein? Wenn ich diese Frage mit JA beantworten kann, dann ist es ein guter Kauf!
Denn gerade beim Camping sollte man möglichst auf handliche, praktische Lösungen setzen, wissend, dass nicht immer Strom zur Verfügung steht.
Minimalismus
Und so schleicht sich der Minimalismus mehr und mehr in mein Leben.
Viele von Euch wissen, dass ich immer davon geträumt habe, irgendwann einmal in einem Tiny House zu leben. Von diesem Traum habe ich Abstand genommen, weil es realistisch betrachtet nicht mein Ziel ist, im Alter irgendwo alleine und abgeschieden zu wohnen. Aber diese Sehnsucht nach weniger Besitz und einem kleineren Wohnraum ist nach wie vor mein Antreiber und ich mag es, mich in meinem eigenen Tempo weiterzuentwickeln. Es braucht alles seine Zeit und sich langsam zu reduzieren macht eindeutig mehr Spaß, als eine Hau-Ruck-Aktion daraus zu machen.
In diesem Sinne
ordentliche Grüße
Denise
p.s. Einige dieser links sind Affiliate Links. Damit bezahle ich leider keinen Wocheneinkauf. Aber ich erspare mir selber viel Arbeit, weil immer jemand wissen möchte, wo ich was her habe. All diese Empfehlungen erleichtern mir selber den Alltag. Vielleicht also auch Euch.
Jede Menge Vorfreude auf die fertige Küche – schön, dass du es so gelassen nimmst (alles andere hilf eh nicht). Es hat ja auch Vorteile, wenn man schon drin lebt, während manches noch nicht ganz fertig ist. Man kann viel mehr auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten eingehen und merkt viel eher, was man wirklich braucht.
Finde das langsame Hin zu Weniger auch sinnvoller, man trennt sich bewusst von Dingen die man wirklich nicht mehr braucht. Ich fürchte, dass viele nach einer Hauruck-Aktion Dinge vermissen und wieder nachkaufen. Das hat dann wenig mit Minimalismus und Nachhaltigkeit zu tun.
Stimmt. Je mehr in der Küche herum steht, je nervöser werde ich. Am liebsten habe ich alles in Schränken verstaut oder muss umständlich in den Keller laufen. Meist für Geräte, die ich selten nutze. Allerdings Wasserkochen und Kaffeemaschine stehen in der Küche und nehmen viel Platz weg. Die Küche ist winzig. Die optimale Lösung werde ich wohl nicht finden. Danke für alles.
Eine Küche ist zum kochen und backen da. Die kauft man sich nicht für Instagram. Auch seine Funktionalität nicht.
Ich finde den Gedanken so schön, mit kleinen Schritten den Minimalismus näher zu kommen. Bei uns ist es aktuell das Schlafzimmer, welches ich mehr und mehr zum Minimalismus führen möchte. Einen Wasserfilter bräuchten wir auch noch, danke für die Empfehlung. Wir hatten noch bis vor Kurzem ein Hin und Her mit dem Lieferanten unserer Balkon Lounge. Ich drücke die Daumen, dass für eure Küche schnelle Lösungen gefunden werden.
Liebe Denise,
sehr gemütlich siehts bei Dir aus. Da möchte man sich gleich zu einem leckeren Kaffee an den Tisch setzen.
Herzliche Grüße
Tina
Liebe Denise,
Deinen letzten Satz finde ich perfekt. Genau so ist es.
Ich war vor Jahren sehr von der Minimalismus-Bewegung angetan. Ich habe viel darüber nachgedacht, was brauche ich, was brauche ich nur einmal im Jahr, was kann ich mir leihen…usw. Dann ist mir aufgefallen, dass viele sehr radikal wegwerfen und später manche Dinge wieder neu kaufen. Da wurde ich dann kritisch: ist es vielleicht auch bloß eine Masche um den Umsatz anzukurbeln.
Die Geschichte mit der Kaffeemaschine finde ich klasse…
Dein toller Esstisch …der ist unglaublich schön. Irgendwie scheint er überall passend zu sein.
Alles Gute für Dich
Wunderbar, wie sich alles fügt. Einrichten und reduzieren.
Danke f. Teilen.
Gruß
Sibille
Zum Thema „Minimalismus in der Küche“ kann ich den Koziol Unplugged Kaffeebereiter empfehlen!
Wir benutzen ihn schon seit Jahren für unseren Filterkaffe.
Liebe Grüße
Karin
Ich komme in einer chaotischen Küche nicht zur Ruhe. Da sitzt man dann mit seinem Kaffee da und denkt nur ans Aufräumen. Steht kaum etwas rum, ist das viel schöner. Und es darf ruhig seine Zeit dauern. Nur so kann man feststellen, was man tatsächlich an Küchengeräten usw. braucht. Ich habe mittlerweile soweit ausgemistet, dass alles in die Schränke passt, was nicht täglich benötigt wird und bin sehr froh darüber.
Deine Küche gefällt mir sehr gut, liebe Denise. Es ist so viel Platz und das Wenige an Deko kommt sehr gut zur Geltung.
Liebe Grüße
Heike
In Zeiten steigender Energiepreise finde ich stromlose und meist geräuscharme Alternativen zunehmend attraktiver.
Tip: Gelegentliche Minimalismus-Inspirationen gibt es in den unaufgeregten Youtubevideos von Benita Larsson.
Für vieles andere fühle ich mich hier sehr wohl und gut informiert. Danke dafür! * Gruß Daniela
Hier geht es ganz klar um Werbeeinnahmen, aber nicht um Minimalismus.
Ach so?
Komisch … leider gibt mir niemand Geld dafür, dass ich diesen Beitrag schreibe.
Nun ja, wenn es um Werbeeinnahmen ginge, würde es beim Wassersprudler vielleicht eine Verlinkung geben. Ansonsten finde ich die Idee insgesamt sehr gut umgesetzt. Ich selber plane seit vier Monaten eine Küche für ca vier qm. Das will ordentlich durchdacht sein. Alles soll leicht erreichbar sein, aber nicht rumstehen. Die Küche ist vom Wohnbereich gut einsehbar und muss deshalb aufgeräumte Flächen haben. Aber jetzt ist die Planung abgeschlossen und in drei Tagen ist alles aufgebaut!)
Liebe Denise,
zuerst möchte ich Dir wieder für Deine Offenheit und Ehrlichkeit danken und dafür, dass Du uns immer in Dein
Leben mitnimmst, denn Du kennst UNS doch gar nicht bzw. die ein oder andere nur wenig. Jedenfalls schätze ich
Deine Beiträge sehr und ob mir Minimalismus nun gefällt oder nicht, ich bin beeindruckt, dass Du ihn praktizierst
und dabei in Deinem Anspruch an Raum und Möbeln immer bescheidener wirst. Hut ab! Ich bin schon gespannt,
wie sich Dein neues Zuhause schließlich zeigen wird und freue mich schon jetzt auf die vielen Tipps, die ich
immer gern umsetze.
Dankeschön und ganz liebe Grüße,
Martina
Liebe Denise,
ein schöner Beitrag der zum Nachdenken anregt…und Ausmisten !
Viele Grüße
Petra
Ich finde es ganz toll das du uns dabei hilfst sich von unnützen Sachen zu trennen. Ich finde es nicht gut das es Leute gibt die, nur weil sie keine eigenen Ideen haben, deinen Beitrag runtermachen. Mach weiter, ich bin gespannt.
Ganz liebe Gruesse Ilse