Lifestyle

Wege zu mehr Gelassenheit

18/04/2024

Bei Instagram wurde mir eine Frage gestellt und bei dem versuch, darauf zu antworten, kamen mir unzählige Gedanken dazu. So viele, dass ich kurzerhand diesen Beitrag geschrieben habe, denn ich bin mir sicher, dass wir alle von etwas mehr Gelassenheit im Alltag profitieren können.

„Wie vereinst Du Achtsamkeit und Arbeit / Stress?“

Sollte man Achtsamkeit & Stress überhaupt vereinen? Nein. Aber Achtsamkeit sorgt dafür, dass wir lernen, besser mit Stress umzugehen und uns nicht so leicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Achtsamkeit lehrt uns auch, besser auf uns zu hören und unsere Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen.

Wir sind so darauf konditioniert, uns durch harte Arbeit zu beweisen, sind getrieben, uns Ruhe und Entspannung erst dann zu gönnen, wenn wir unser Ziel erreicht haben oder meinen, genug geleistet zu haben. Oft sind wir so erschöpft, dass wir nicht einmal das Wochenende genießen können.

Ich mag nicht auf das Wochenende oder auf den nächsten Urlaub warten. Ich möchte in jeder Woche mit Freude, Ruhe und Leichtigkeit leben und das beste Leben führen.

Wie das beste Leben für Dich aussieht, kann ich nicht sagen. Aber wenn Du Dir Zeit für Dich und Deine innere Stimme nimmst, wenn Du Dich selbst zur Priorität machst und einfach mal langsamer machst als sonst, dann wird Dir vieles klarer.

Was ich mache, wenn ich mich im Alltag oder mit der Arbeit überfordert fühle:

  • Ich schreibe auf einen Zettel all die Dinge, die mich gerade beschäftigen, um die ich mich kümmern muss, die ich noch umsetzen möchte.
  • Dann nehme ein paar tiefe Atemzüge. Atmen hilf immer.
  • Sollte ich mich über etwas ärgern, überlege ich, ob die aktuelle Situation in einem Jahr noch wichtig ist?
  • Ich gehe eine Runde spazieren (Seit einigen Wochen lasse ich sehr häufig das Fahrrad stehen und erledige 50 % meiner Erledigungen zu Fuß. Spazieren gehen ist essenziell für die mentale Gesundheit!)
  • Ich sortiere eine Schublade in der Küche. Denn: Ordnung im Außen schaffen, sorgt auch für Ordnung im Inneren. Versprochen!

Auch essenziell, sowohl  bei der Arbeit als auch im privaten:

Verabschiede Dich vom Ja-Sagen, nur weil Du gerade nicht beschäftigt bist

So oft denken wir, wir seien verpflichtet, Dinge zu tun, wenn wir nichts anderes zu tun haben oder Menschen zu treffen, die uns eigentlich Energie rauben.

Du bist die einzige Person, die Deine Zeit und Energie schützen kann.

Wenn Du also Freizeit, Zeit für Dich alleine oder Zeit für etwas, was Dir Freue macht, haben möchtest, musst Du diese Zeit für Dich reservieren. Es mag schwer sein, Nein zu sagen, aber es fühlt sich noch schlimmer an, völlig überfordert zu sein!

Für mehr Leichtigkeit in Form von mehr Zeit schaffe Dir Spielraum. Das kann bedeuten, dass Du Dinge nicht tust, die Du nicht tun möchten, und manchmal bedeutet es, dass Du nicht einmal all das tust, was Du eigentlich tun möchtest.

Leerzeiten im Kalender tragen maßgeblich zu mehr Ruhe, Gelassenheit und Leichtigkeit bei.

Ich nenne es achtsame Kalenderführung!

Ich weiß immer, wie viele Termine mir pro Woche guttun und wann es Zeit wird, meine Batterien aufzuladen. (Und dann gehe ich doch wieder über das Limit hinaus … und schüttele ich über mich selber den Kopf. Nobody is perfect!)

Gelassenheit

Bei der Frage „Wie vereinst Du Achtsamkeit und Arbeit / Stress?“ ist mir aber auch das Dilemma mit dem Handy und Social Media in den Sinn gekommen. Auch hier verbirgt sich eine große Gefahr, die Achtsamkeit aus den Augen zu verlieren. 

Besonders wenn man – wie ich – das Handy als Arbeitswerkzeug sieht. Deshalb ist meine tägliche Regel: In den ersten 45 Minuten des Tages wird das Handy nicht in die Hand genommen! Keine Nachrichten, kein Instagram. Und sollte ich am frühen Morgen eine ungelesene WhatsApp Nachricht vorfinden, diese maximal kurz beantworten und dann wieder weglegen. Das Ding frisst mich sonst schon am frühen Morgen auf!

HIER wird erklärt, was das Handy am Morgen mit unserem Stresslevel zu tun hat.

Erst nachdem ich meine 10-Minütige Meditationspraxis absolviert habe, gönne ich mir 10 Minuten kurzes Informieren.

Am Abend dasselbe Spiel: Ab 21 Uhr möglichst das Handy an die Seite legen und die Nase in ein Buch stecken. Klappt nicht immer – aber ich nehme es mir jeden Tag aufs neue vor.

Goldene Regel

Vor Jahren habe ich meine persönliche goldene Regel umgesetzt und erhalte seit dem keine geschäftlichen E-Mails mehr auf meinem Handy! E-Mails kommen nur auf meinem Rechner an und das ist für mich ein besonders achtsamer Umgang mit meinen eigenen Ressourcen. Ich bin nicht so wichtig, dass ich rund um die Uhr erreichbar sein muss!

Meine Kurzfassung auf die Frage, wie ich Achtsamkeit und Stress vereine, wäre also:

Ich atme bewusst,

ich achte darauf, wie und womit ich meine Tage fülle und

ich sorge für Ordnung um mich herum.

Und wenn es heute nicht klappt, versuche ich es Morgen wieder!

 

In diesem Sinne

ordentliche Grüße

Denise

 

5 Kommentare

  • Antworten Katja 18/04/2024 at 7:22

    Liebe Denise,
    danke für deinen wertvollen Artikel, diese Worte habe ich gerade gebraucht und sie haben mich wieder einmal sehr zum Nachdenken gebracht, frei nach dem Motto niemand ist perfekt…
    Liebe Grüße
    Katja

  • Antworten Stefanie Lux 18/04/2024 at 13:05

    Danke für den wertvollen Beitrag. Mir kam beim Lesen die Frage auf, wie die Trennung der E-Mail auf Rechner bzw. Handy funktioniert!? Das interessiert mich tatsächlich!
    Viele Grüße, Stefanie aus Leipzig

    • Antworten fräulein | ordnung 18/04/2024 at 13:12

      Ganz einfach: Ich habe das Mailprogramme für dienstliche E-Mails einfach nicht auf meinem Handy installiert. Ich habe aber die web.de App auf dem Handy – darüber erreichen mich wenige private Sachen, Bestellbestätigungen und so.

  • Antworten Rike 18/04/2024 at 17:32

    ♡-lichen Dank, liebe Denise!
    Ich habe letzten Monat nach meiner 2. Elternzeit wieder angefangen zu arbeiten und hatte diese Woche das Gefühl, unter all den Aufgaben (auch privat) zu zerbrechen.. Erholungsphasen mit kleinen Kindern gibt es ja nicht mehr, vor allem auch keine ausreichende Nachtruhe..
    Ich sitze dann manchmal einfach nur da und weiß einfach nicht, womit ich anfangen soll. Mich stresst dann, dass die (Teil-)Zeit in den Momenten natürlich nicht produktiv genutzt wird. Auch mich auf eine Aufgabe zu fokussieren, geht nicht mehr so einfach, wie früher.. Deine Tipps kommen also wie gerufen!
    Alles Gute und viele liebe Grüße,
    Rike

  • Antworten Helena 20/04/2024 at 13:38

    Liebe Denise
    Herzlichen Dank für deine inspirierenden Hinweise, gerade auch was den Start in den Tag betrifft. Irgendwann vor vielen Jahren gab ich meine langjährige Morgenroutine auf und ich habe es schon oft bereut. Du hast mich jetzt wieder dazu motiviert. Ich möchte wie du, mit Meditation den Tag beginnen. Für mich heisst das dann: 10 Minuten Bibel lesen und Zwiesprache mit Gott.

    Ich freue mich immer wieder über deine Blogbeiträge. Den vom Samstag, baue ich ganz bewusst in mein Wochenende ein. Eine kleine inspirierende Pause nur für mich 😉

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