Ordnung

Klares Umfeld, klare Gedanken?

25/06/2020

Klares Umfeld, klare Gedanken?
Wie sich deine Umgebung auf dein Mindset auswirkt

Gastbeitrag von Tonia – Spirit of Eden

Alle paar Monate überkommt mich der tiefe Wunsch, meine Wohnung umzustellen und von alten Dingen loszulassen, die sich so angesammelt haben. Endlich gehe ich dann kleine Projekte an, die schon lange in meinem Kopf herum spuken und ewig angefangen in der Ecke lagen.

Meistens passiert genau das, wenn ich merke, dass ich gedanklich nicht weiterkomme und erst einmal meinen Geist sortieren muss, um wieder produktiv arbeiten zu können. Mein Umfeld ist dann das Ventil für mein inneres Chaos, damit ich mich, sowohl von innen als auch von außen, wieder wach und inspiriert fühlen kann.

Gegenstände, Farben, Strukturen, Gerüche: Dein Umfeld beeinflusst dich also unterbewusst – aber wie veränderst du deine Umgebung nachhaltig so, dass du dich nicht mehr von ihr einnehmen lässt?

Klares Umfeld Klare Gedanken Dein Fokus beginnt im Kopf

Deine Gedanken haben viel mehr Kraft, als du denkst. Sie ergeben dein „Mindset“ für den Tag, also die Summe der Gedanken, die deine Einstellung zum Leben formen. Tagtäglich musst du zahlreiche, wenn auch nur kleine, Entscheidungen treffen und wie du dich entscheidest, hängt oft mit der Einstellung deines Geistes zusammen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, deine Gedanken in ein positiveres Mindset zu versetzen, wie zum Beispiel eine Meditation, für die du gezielt ein positives Mantra verwendest, eine sanfte Yogaeinheit oder auch ein Kapitel deines Lieblingsbuchs. Davon profitierst du aber am meisten, wenn deine Umgebung dich nicht von dem Fokus auf dich selbst ablenkt.

Möchtest du also für mehr Klarheit und Leichtigkeit in deinem Denken sorgen, dann beginne damit, dein Umfeld in Angriff zu nehmen. Du entfernst unnötigen Ballast, erleichterst den Raum optisch und gibst damit auch deinem Kopf mehr Platz, um sich etwas zu ordnen und Gedanken zu sortieren.

Du wirst sehen, dass du dich dann auch lieber auf die Couch setzt, in einem Magazin blätterst oder deine Yogamatte ausrollst, weil es dir leichter fallen wird, im Moment zu leben und den Fokus auf dich selbst zu richten. So sammelst Du Kraft für dich, deine Familie, die Arbeit und alle Abenteuer, die der Alltag für dich bereithält.

Klares Umfeld – klare Gedanken

Wie deine Umgebung für klare Gedanken sorgt

Die äußeren Reize, die dich umgeben, kannst du bewusst einsetzen, um deinen Gedanken Fokuspunkte zu geben, die dich motivieren und inspirieren und deinen Wohnraum so einrichten, dass du für dich Energie generierst und diese zu deinem Vorteil nutzt.

Blickst du aber mehrfach am Tag auf die kaputte Blumenvase auf der Fensterbank, so gibt dir das automatisch das Gefühl, dass etwas unerledigt im Raum steht. Je mehr dieser orientierungslosen Gegenstände in deiner Umgebung sind, desto präsenter wird das Gefühl, noch etwas erledigen zu müssen, obwohl eigentlich schon längst Zeit für den Feierabend wäre. Das führt zu einer tiefen inneren Unruhe.

Let’s go: Strukturiere dein Umfeld neu

Es geht also darum, einen Fokus zu finden, indem du dein Umfeld von unnötigem Ballast erleichterst, damit du auch dich selbst etwas sortieren kannst. Du kannst Routinen nachgehen und deinen Tag besser strukturieren, ohne dabei in Stress zu verfallen. Das ist deutlich besser für deine mentale Gesundheit und hilft dir, Aufgaben auch zu priorisieren oder ohne schlechtes Gewissen einfach wegzulassen. So fühlst du dich wach und inspiriert – voller Tatendrang!

Die folgenden Schritte helfen dir bei der Umsetzung, dein Umfeld etwas neu zu strukturieren:

1) Mach’ dich frei von ungeliebten Gegenständen

Überlege dir, was du wirklich jeden Tag sehen möchtest. Gehe bewusst durch deinen Wohnraum und überlege dir, was (noch) notwendig ist. Einige Gegenstände behältst du vielleicht sogar nur aus Anstand oder Gewohnheit. Behalte Dinge, die dich glücklich machen oder einen großen emotionalen Wert für dich haben. Räume alles zur Seite, bei dem du dir unsicher bist und ergänze nach einigen Tagen wieder die Teile, die du wirklich vermisst hast.

2) Beende bereits begonnene oder aufgeschobene Projekte

Du willst schon seit langer Zeit das Sofakissen nähen, das Spinnennetz aus der Ecke entfernen oder die Glühbirne wechseln? Wenn du diese Aufgaben endlich erledigt hast, kannst du wieder entspannt auf dem Sofa sitzen und lesen, ohne, dass dein Blick ständig umherwandert. Eine gedankliche Baustelle weniger!

3) Gestalte deinen Raum um

Mit welchen Farben fühlst du dich wohl? Welche Strukturen findest du interessant, was lenkt dich eher ab und lässt dich unruhig zurück? Fehlt dir ein Möbelstück mit Stauraum oder steht eins zu viel im Raum?

Versuche, für mehr Weite zu sorgen, damit dein Blick umherschweifen kann. Auch der Einsatz von hellen Farben kann den Raum weiter und leichter erscheinen lassen. Es geht nicht darum, dich zum absoluten Minimalisten zu machen, aber du wirst sehen, dass du dich besser fühlst, wenn dein Blick nur noch an Dingen hängen bleibt, die dich glücklich machen oder dich inspirieren.

Achte auch darauf, regelmäßig zu lüften, um für etwas frischen Wind zu sorgen. Auch Pflanzen sind wunderbare Mitbewohner, die sich um die Klarheit der Luft im Raum kümmern.

Klares Umfeld – klare Gedanken 

klares Umfeld klare Gedanken 4) Grenze die Informationsflut ein

Morgens läuft oft das Radio und alle 30 Minuten kommen Nachrichten? Ab und zu verlieren wir den Überblick, wie oft wir täglich von Informationen aller Art beeinflusst werden. Versuche, Nachrichten, soziale Medien, Werbung, Musik und Fernsehen so bewusst wie möglich einzusetzen und danach gezielt auszuschalten.

5) Räume deinen Arbeitsbereich auf und schaffe Platz für Kreativität

Natürlich muss dein Zuhause nicht immer total ordentlich und minimalistisch aussehen. Bestimmt bist du auch nicht die einzige Person, die bei dir zuhause herumwuselt und es gibt genug Tage, an denen Abwasch und Wäscheberge einfach überhandnehmen – und das ist völlig okay!
Vielleicht gibt es aber einen Bereich, wo du dich besonders gern aufhältst oder gut produktiv sein kannst, zum Beispiel deinen Schreibtisch. Erkläre das zu „deiner“ Zone und schaffe Platz für Kreativität. Halte diesen Bereich ordentlich und räume abends die Dinge weg, die dich am nächsten Morgen potenziell stören.

6) Finde Inspirationsquellen

Menschen fühlen sich durch verschiedene Einflüsse inspiriert – das kann ein vollkommen leerer, weißer Raum sein oder fünf verschiedene bunte Kaffeetassen, nichts daran ist richtig oder falsch. Überlege, was deine Inspirationsquellen sind: Pflanzen, ein Moodboard, ein großes Coffeetable-Book voller liebevoll gestalteter Seiten, Musik oder vielleicht ein Duft? Hier geht es um die Balance zwischen der inneren Ruhe, die ein klares Umfeld auf dich auswirkt und dem Raum, den du dir für kreative Gedanken geschaffen hast, damit du ein Kribbeln in den Fingern hast.

Hast du jetzt ein paar Ideen für ein klares Umfeld bekommen? Dann genieße den Prozess der Umstrukturierung, die Gedanken, die dir währenddessen in den Sinn kommen und gib’ dir selbst Raum zum Wachsen, Entdecken und Ausprobieren!

Dieser Artikel ist von Tonia von Spirit of Eden. Wenn sie nicht gerade auf Yogamatte oder Surfbrett am Meer turnt, arbeitet sie für Spirit of Eden als Social Media Fee. Spirit of Eden ist ein kleines Yoga-Label, das Mala-Ketten im Atelier in Leipzig knüpft. Alle Malas werden fair und in liebevoller Handarbeit hergestellt und jeder Kette unterstützt Projekte, die die Welt ein bisschen besser machen. 

  • Nicole 25/06/2020 at 12:25

    Liebe Denise, liebe Tonia,
    was für ein schöner und inspirierender Beitrag, in dem ich mich so wiederfinde…
    Ich konnte früher auch nicht ohne Geräuschquelle sein- heute genieße ich es, wenn morgens zuhause Ruhe einkehrt. Und es stimmt: Wenn man mit sich und seiner Umgebung aufgeräumt ist, dann fließt alles leichter.
    Und manchmal kann man eben dann auch über Wäscheberge steigen- wenn man weiß, sie sind bald wieder weg.
    Viele Grüße
    Nicole

    • Tonia Bittman 28/06/2020 at 7:06

      Hallo liebe Nicole,
      vielen Dank für dein liebes Feedback! Wie schön, dass du da bei dir auch einen Prozess festgestellt hast und dich der Beitrag inspirieren konnte.
      Sonnige Grüße,
      Tonia

  • Marisa 25/06/2020 at 19:49

    Hey Tonia, das ist wirklich ein motivierender Beitrag! Sogar so motivierend, dass ich jetzt spontan noch Lust habe die Wohnung umzustellen, aufzuräumen und neu zu organisieren! 😀 Es ist wahr, dass sich die Umgebung total auf das Mindset auswirkt, bzw. bei mir hauptsächlich auf meine Produktivität. Wenn mein Arbeitsplatz zuhause unaufgeräumt ist, komme ich zu nichts und kann mich auch nur schlecht konzentrieren. Ich habe das Gefühl, dass ich mich dann viel leichter ablenken lasse!
    Liebe Grüße
    Marisa

    • Tonia Bittmann 28/06/2020 at 7:04

      Liebe Marisa
      oh, das freut mich wirklich sehr, dass dich der Beitrag motivieren konnte! 🙂
      Alles Liebe für dich!
      Tonia

  • Ursula 27/06/2020 at 20:03

    Hallo Tonia,
    Du fasst in Worte, was ich heute innerlich gespürt habe…ich mache seit ca. 2 Wochen meine Sporteinheit draußen im Garten auf dem Rasen. Heute jedoch zog ein Gewitter auf und ich musste ins Wohnzimmer…und da fiel mir richtig auf, dass es da irgendwie zu eng und zu voll ist, im Vergleich zum Rasen draußen. Und ich habe spontan angefangen, Dinge wegzutun…
    Nun lese ich, dass das sogar noch weitreichender positiv ist als ich dachte!
    LG

    • Tonia Bittmann 28/06/2020 at 7:02

      Liebe Ursula,
      vielen Dank für dein Feedback! Freut mich sehr, dass dieser „Anstoß“ für dich kam und du jetzt etwas Leichtigkeit gefunden hast. 🙂
      Alles Liebe für dich!

  • Ute 28/06/2020 at 16:29

    Sehr inspirierender Artikel.
    Danke!
    Ich habe aktuell (in dieser herausfordernden Zeit) einen beruflichen Neuanfang gewagt.
    Damit verbunden vieles losgelassen (nicht nur materiell – sondern auch seelisch), aufgeräumt, aussortiert, verschenkt, weggeworfen…
    Und zur Belohnung das „Bright Confidence Armband“ bestellt 🙂
    Getreu dem Motto: „weil ich es mir wert bin“ 😉

    Sonnige Grüße
    Ute

  • Eileen 05/07/2020 at 9:49

    Ein sehr inspirierender Beitrag, vielen Dank! Ich habe vor ein paar Wochen „The Home Edit“ gelesen und auch hier ging es eben darum ein wenig Ordnung zu schaffen im Zuhause. Für meinen bevorstehenden Urlaub im Juli habe ich mir vorgenommen Nägel mit Köpfen zu machen und auszumisten und umzugestalten, ich habe schon viele Ideen und freue mich sehr drauf, es juckt mich schon richtig in den Fingern. Pflanzen hätte ich auch sehr gerne zuhause aber mein Kater frisst die gerne an und da muss ich erst schauen, welche nicht giftig sind aber trotzdem schön sind. Hast du hier vielleicht einen Tipp für mich, ich würde mich freuen, wenn du dich dann bei mir meldest, gerne per Mail.

    Liebe Grüße Eileen von http://www.eileens-good-vibes.de