Aus der Kategorie: Dinge, die ich aufbewahre, weil ich den Platz dafür habe.
Über die Jahre habe ich unzählige Rezepte gesammelt.
Das Problem ist nur:
- Ich weiss trotzdem oft nicht, was ich kochen soll oder aber
- ich kann mich nicht entscheiden, weil ich zu viele Dinge gleichzeitig ausprobieren möchte.
Die Schwierigkeit ist oft, dass wir nicht immer denselben Geschmack haben. Für meinen Sohn kann es nicht genug Fleisch geben, meine Tochter und ich essen gerne vegetarisch. Deshalb freue ich mich gerade, dass wir seit Sonntag Besuch von meiner Tochter und ihrem Freund haben und ich somit ohnehin etwas mehr kochen muss. Also koche ich gerade jeden Tag zwei Gerichte – immer so, dass für jeden was dabei ist und so kann ich sehr viel mehr ausprobieren als sonst im Alltag.
Rezeptsammlung
Den bevorstehenden Umzug habe ich als Anlass genommen, um meine Rezeptsammlung weiter zu reduzieren und zu sortieren, nachdem ich im letzten Jahr schon einen großen Ordner aufgelöst habe.
Sind wir mal ganz ehrlich: Inspiration lauert an jeder Ecke und wer auf der Suche nach etwas bestimmten ist, wird garantiert im Internet fündig. Die meiste Zeit nutze ich ohnehin die (kostenlose) App von der Zeitschrift LECKER und plane damit gerne unsere Wochen.
Mein Ziel war also: mindestens 1/3 der gesammelten Zettel müssen jetzt weg.
Nur die Rezepte, bei denen ich denke: Das muss ich innerhalb der nächsten 4 Wochen wirklich ausprobieren! dürfen bleiben.
Das ist ohnehin ein wichtiger Tipp, um mit der Ordnung loszulegen:
Dinge reduzieren, den Inhalt halbieren
Also habe ich
- Alle Rezepte grob sortiert (Hauptspeise, Kuchen, Vegetarisches) und dabei die Rezepte aussortiert, die ich in ähnlicher Form schon habe.
- Den Hefter aussortiert, in dem die Rezepte aufbewahrt wurden. Er war nicht hilfreich zum Ordnung halten.
- Die verbliebenen Rezepte in drei Stapel aufbewahrt und 10 Ideen für die nächsten Tage in meinen Wochenplan geschrieben.
Bei der Durchsicht habe ich verschiedenen Tarte- & Quiche Rezepte gefunden. Die kamen alle zusammen in eine Klarsichtfolie und ich werde jetzt „DIE TARTE DER WOCHE“ einführen, um zu schauen, welches Rezept das Beste ist.
Lieber habe ich nur 1 – 2 Varianten, an die ich mich halten kann, als unzählige Möglichkeiten zu haben. Denn gerade diese unzähligen Möglichkeiten sind das, was uns das Leben oft schwerer macht, als uns lieb ist.
Lieber nur die guten Rezepte aufbewahr
the paradox of choice
… ist ein Phänomen, dass besagt, je mehr Auswahlmöglichkeiten wir haben, desto schneller verlieren wir das Interesse, weil wir uns nicht entscheiden können und überfordert fühlen. Dieses Phänomen wurde anhand eines Marmeladenregals entdeckt, kann aber auf viele weitere Lebensbereiche angewendet werden.
Aus diesem Grund arbeite ich daran, meine Rezeptauswahl auf die wichtigsten, gelingsicheren Gerichte zu reduzieren.
Alles, was ich bis zum Umzugstag nicht getestet habe, wandert dann in den Papierkorb. Wohl wissend, dass neue Rezepte schon wieder hinter der nächsten Ecke auf mich warten.
Rezepte aufbewahren – wie macht ihr das am liebsten? So wie ich, oder lieber digital?
Beim nächsten Mal erzähle ich euch davon, warum ich nicht so gerne Dinge mit Stecker mag und was das für unseren Alltag bedeutet.
In diesem Sinne,
ordentliche Grüße
Denise
Liebe Denise,
danke für deinen Beitrag. Ich habe eine große Sammlung an Kochbüchern, die farblich sortiert im Schrank stehen.
Zusätzlich noch zwei Ordner mit Rezepten.
Einen für Kuchen, einen für Essen.
Dein Beitrag hab mich dazu motiviert, nochmal durch diese Order zu gehen und wirklich nur die Rezept drin zu lassen, die ich wirklich super finde.
Danke dir und einen schönen Tag.
Liebe Grüße
Britta
Eigentlich reichen doch die geling sicheren Grundrezepte. Die kann man ja nach Herzenslust abwandeln oder abhängig davon, was der Kühlschrank gerade hergibt. Gerade Tarte scheint mir dafür prädestiniert.
Ich tue mich auch schwer damit, mich zu 100% an ein Rezept zu halten und nutze diese eher als Inspiration. Daher haben wir auch keine Kochbücher sondern nur 6 Zettel mit gaaaaanz wichtigen Rezepten wie z.B. der Kartoffelsalat von der Schwiegermama. Einzige Ausnahme (zumindest temporär) ist das Kochbuch vom Hersteller unseres Herds, damit wir den Backofen mit seinen gefühlt tausend Funktionen mal ein bisschen besser kennen lernen.
Liebe Denise,
ich habe seit Kindheit ein dickes Heft, in das ich Rezepte, die sich bewährt haben oder, die so schlagend sind, dass ich sie sicher probiere, hineinschreibe (früher) oder hineinklebe (heute- nach Ausdruck). Darunter schreibe ich dann auch, wann ich es erstmals proibert habe und, obs was war. Die meisten Sachen in dem Heft gehören zum monatlichen Speiseplan (…und sind natürlich längst in Fleisch und Blut übergegangen). Ich stelle fest, dass immer seltener was dazu kommt, weil die „alten“ Rezepte so wandlungsfähig sind, dass sie mit den verschiedensten Gemüsen immer wieder „neu“ erscheinen.
Meine vorherige Kochbuchsammlung habe ich auf ganz wenige Grundwerke, in die ich schaue, wenn ich mal was zum ersten Mal verarbeite, reduziert und die Kochbücher in den umliegenden Bücherschränken entsorgt, wo sie inzwischen längst von Interessierten wieder genutzt, jedenfalls aber geholt wurden.
Liebe Grüße
Lili
P.S, Dieser Tage schenkte mein Mann mir ein Kochbuch und er sah meinem Gesicht sofort an, dass das keine wirklich gute Idee war. Ich habe es durchgeblättert und wirklich nichts gefunden, was ich nicht schon gekannt hätte oder weswegen ich genau dieses Buch gebraucht hätte….Ich habe aber jemanden gefunden, dem zu schenken eine gute Tat ist. Das muss ich jetzt nur noch meinem Mann beibringen.
Lili
Hallo Denise, wenn ich ein interessantes Rezept entdecke, kommt es an die Küchenpinnwand (ich weiß, du hast keine 😊):
Daneben hängt ein Monatskalender, dort wird der Essensplan eingetragen. Wird das Monatsblatt gewechselt, kommen die Rezepte weg. Die ausprobierten „Guten“ sind dann schon im Hefter, der wird etwa 1x im Jahr – meist vor Weihnachten durchforstet und geschmälert. LG Gundula
Ich benutze eine App dafür. Ich sammle Fotos von bewährten Rezepten und ordne sie in der App auf einem Board an. Ich sammle aber nur Backrezepte.
Oh, ein ganz großes Thema auch bei mir. Dabei koche ich nicht, sondern mein Partner und backe kaum. Ich habe gestern abend erst einen Riesenstapel, den ich auf einem Eßzimmerstuhl gelagert hatte, und immer mal sortieren wollte, komplett in die Papiertonne geworfen, ohne nochmal einen Blick reinzuwerfen. Ich bin ganz stolz auf mich.
Neben den ganzen Koch- und Backbüchern gibt es noch 2 Stehordner. Rezepte thematisch in Sichthüllen sortiert. Spargel, Erdbeeren, Möhren, eher nach der Hauptzutat und dann noch Sichthüllen wie z.B. Aufstriche, Party. Jeweils Kochen und Backen getrennt. Ich will da ran und auch noch mehr ausmisten. Danke für den Impuls.
Oh ja, diese Stapel kenne ich – das war für mich damals der Grund, mit dem Bloggen anzufangen – quasi mein Onlineordner mit Nebenbemerkungen (deshalb sind da auch manchmal Sachen drin, die komisch sind. Das steht dann aber auch dran).
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Liebe Denise,
woher kennst du mich so gut??? Genau wie beschrieben geht es mir mit meinen Kochbüchern und 3 (!) Ordnern Rezeptesammlung…. Danke für die Inspiration, werde das auch ausprobieren!
Liebe Grüße Heike
Ich hatte immer unübersichtliche Ordner und dazu Kochbücher. Inzwischen habe ich einen Ordner mit dem ich versuche, ein 365 Tage Kochbuch aufzubauen. Rezepte werden dort nach dem ausprobieren monatsweise abgelegt, wenn sie gut waren bzw gleich entsorgt wenn es ein flop war. Ich bjn ziemlich herzlos gegenüber meinen Kochbüchern und reisse auch dort die Seiten heraus um sie im Ordner abzulegen. Der Ordner macht auch das Erstellen einer Einkaufsliste ziemlich einfach und man isst sehr abwechslungsreich, so dass für jeden immer mal etwas dabei ist.